Woellke, Hans

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Hans Woellke siegte mit 16,20 m Kugelstoßen und erzielte damit einen neuen olympischen Rekord.

Hans Otto Woellke (Wöllke) (Lebensrune.png 18. Februar 1911 in Bischofsburg, Ostpreußen; gefallen Todesrune.png 22. März 1943 bei Guba, Minsk) war ein deutscher Leichtathlet, mehrfacher deutscher Meister, Olympiasieger und Polizeioffizier.

Leben

Hans Woellke startete für den Polizei SV Berlin und wurde 1934/35/36/37/38/41/42 deutscher Meister.

Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 gewann er am ersten Wettkampftag das Kugelstoßen im zweiten Wurf (mit Vorkampf fünfter Wurf) mit 16,20 m und nur acht cm Unterschied zum Vorkampfbesten Sulo Bärlund (Finnland) und Gerhard Stöck. Der Favorit und seit 1934 mit 17,40 m Weltrekordhalter Jack Torrance (USA) erreichte nur den fünften Platz. Er war damit der erste Deutsche, der eine olympische Goldmedaille in der Leichtathletik der Männer errang. Der Wettkampf wurde auch im I. Teil des Olympia-Films von Leni Riefenstahl Fest der Völker dargestellt.

1938 gewann Hans Woellke bei der 2. Leichtathletik-Europameisterschaft der Männer in Paris (Frauen 1938 noch getrennt in Wien) die Bronzemedaille im Kugelstoßen mit 15,52 m. Silber ging an den Dritten der Olympiade und eigentlichen Speerwerfer Gerhard Stöck. Mit 16,60 m hielt Woellke lange Zeit den Europarekord.

Als Polizist war er Revieroberwachtmeister, mit dem Olympiasieg Leutnant, im Ostfeldzug Hauptmann und postum Major. Im Zweiten Weltkrieg war er Hauptmann der 1. ukrainischen Kompanie des Schutzmannschafts-Bataillons 118 in Weißrußland. Am 22. März 1943 geriet seine Einheit bei Chatyn (nicht zu verwechseln mit dem russischen Katyn) in einen Hinterhalt. Woellke wurde auf dem Heldenfriedhof Minsk bestattet. Als Reaktion auf den Tod rückte am gleichen Tag eine Kompanie des SS-Sonderbataillons Dirlewanger in das Dorf Chatyn ein.

Filmbeitrag

Olympiade 1936 Kugelstoßen (engl.)