Wolff, Friedrich August
Friedrich August Wolf[f] (* 15. Februar 1759 in Hainrode bei Nordhausen; † 8. August 1824 in Marseille) war ein deutscher Sprachwissenschaftler.
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Philolog - von dem Geiste des klassischen Alterthums durchdrungen wie keiner der ihm vorangegangenen. Großer Lehrer und treffliches Muster in Ausübung einer Kritik, welche die Werke des Alterthums nach Echtheit, Entstehung und Zusammensetzung prüft und in ihrer Reinheit wiederherstellt. Epochemachend besonders durch seine Ansicht über Homer, wonach Ilias und Odyssee nicht auf Einen Poeten dieses Namens, sondern, ihren verschiedenen Bestandtheilen nach, auf eine Anzahl verschiedener Rhapsoden zurückzuführen und erst durch spätere Zusammenfügung zu ihrer Einheit gekommen seien, - eine Ansicht, welche, anfangs auch von Goethe anerkannt, durch allen Widerspruch hindurch, stärksten Einfluß auf das Verständniß der epischen Poesie überhaupt geäußert und ähnliche Untersuchungen über die großen Heldendichtungen anderer Völker, so unseres Nibelungenliedes, nach sich gezogen hat. Wolf wirkte, nach Aufhebung der Universität Halle, als Ministerialrath, Mitglied der Akademie und Professor zu Berlin und starb auf einer in's südliche Frankreich unternommenen Erholungsreise.
Werke (Auswahl)
- Darstellung der Alterthums-Wissenschaft (PDF-Datei)
- Kleine Schriften in lateinischer und deutscher Sprache (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
- Literarische Analekten vorzüglich für alle Literatur und Kunst, deren Geschichte und Methodik (PDF-Dateien: Bände 1-2, Band 3, Band 4)
- Erklärung zweier Oden des Horaz (PDF-Datei)
- Von einer milden Stiftung Trajan's, vorzüglich nach Inschriften (PDF-Datei)
Literatur
- Friedrich Heinrich Wilhelm Körte: „Leben und Studien Friedr. Aug. Wolf's des Philologen“ (1833) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
- Rudolf Hanhart: „Erinnerungen an Friedrich August Wolf“, Basel 1825 (PDF-Datei)