Wolff, Pius Alexander

Pius Alexander Wolff ( 3. Mai 1784 in Augsburg; 28. August 1828 in Weimar) war ein deutscher Schauspieler und Schriftsteller.

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:

Als Verfasser des von Weber komponirten Singspiels „Preciosa“ und erster Darsteller des Goethe'schen „Tasso“ allgemein bekannt. Auch Wolff hatte, wie viele bedeutende Schauspieler früherer und gegenwärtiger Zeit, den Weg zur Bühne durch die Hochschule genommen und ging 1803 an's Weimarer Hoftheater, das unter Goethe's Leitung stand. Kein dramatischer Künstler kam ihm damals gleich in Auffassung und Verkörperung jugendlicher Helden und tragischer Charaktere; er glänzte als Hamlet, Orest, Max Picolomini, Marquis Posa, vor allem als Tasso; auch in komischen Rollen war er nach dem maßgebenden Urtheil Goethe's vorzüglich. An seinem Ruhm betheiligte sich unmittelbar seine Gattin Amalie, geb. Malcolmi, die hervorragende, von Goethe und Schiller ausgebildete Schauspielerin. Das Künstlerpaar erhielt 1816 einen Ruf an das Königliche Schauspielhaus zu Berlin. Hier schuf Wolff sein originelles Lustspiel „Der Kammerdiener“, den man fälschlich für einen Fürsten hält; das Stück ist bis vor Kurzem noch gern gesehen worden mit Paul Dehnicke als Hauptfigur und Minona Frieb-Blumauer als reiche jüdische Madame Hersch.

Werke (Auswahl)

• Dramatische Spiele, Erster Band (PDF-Datei)
  enthaltend: „Pflicht um Pflicht“, „Preciosa“, „Cäsario“, „Adele von Budoy“
• Das Mißverständniß (Netzbuch)
• Arie und Gesänge aus Cordelia (Netzbuch)
• Der Kammerdiener, Posse in 4 Aufzügen

Literatur

• Max Martersteig: „Pius Alexander Wolff. Ein biographischer Beitrag zur Theater- und Literaturgeschichte“, 1879 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!