Langhoff, Wolfgang

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Wolfgang Langhoff (1901–1966)

Wolfgang Langhoff (Lebensrune.png 6. Oktober 1901 in Berlin; Todesrune.png 25. August 1966 in Ost-Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Theaterintendant. Von 1946 bis 1963 leitete er das Deutsche Theater Berlin.

Werdegang

Wolfgang Langhoff wurde am 6. Oktober 1901 in Berlin als eines von vier Kindern des Kaufmanns Gustav Langhoff geboren, wuchs aber in Freiburg im Breisgau auf. Nach dem Schulbesuch war er für kurze Zeit Seemann und besuchte die Seemannsschule Finkenwerder. Dann drängte es ihn zur Bühne. Seine schauspielerische Ausbildung erhielt er bei Luise Dumont.

Wirken

Als Schauspieler wirkte er von 1919 bis 1933 in Königsberg, Hamburg, Wiesbaden[1] und Düsseldorf. 1928 trat er der KPD bei. Langhoff avancierte zum führenden Agitprop-Genossen.[2] Als KP-Mitglied 1933/1934 war er 13 Monate lang in Esterwegen amnestiert. Von 1934 bis 1945 lebte er in der Schweiz, wo er im parakommunistischen BFD mitwirkte und am Züricher Schauspielhaus mimte. 1935 veröffentlichte der Stalinist sein Stück „Moorsoldaten“.[3]

1945/46 war er in der britischen Besatzungszone für die KPD aktiv und Generalintendant der Städtischen Bühnen Düsseldorf.[4] Dann ging er ins stalinisierte Mitteldeutschland, wo er SED-Genosse wurde.[5] Bis 1963 fungierte er als Intendant des Deutschen Theaters, Ost-Berlin, anschließend dort und an der Staatsoper als Oberspielleiter. Er war für Film und Fernsehen aktiv, amtierte ab 1962 als Vizepräsident der Akademie der Künste und erhielt u. a. den Nationalpreis. Im Zusammenhang mit der „Field-Affäre“ geriet auch er zeitweise in die Schußlinie, wurde aber bald rehabilitiert. Die Machthaber rühmten ihn als „einen der Pioniere und Meister sozialistischer Theaterkunst“ sowie als „zentrale Gestalt des sozialistischen Theaters in der DDR“.

Familie

1926 heiratete Langhoff die Schauspielerin Renata Edwina Malacrida, die ihm zwei Söhne Thomas (Lebensrune.png 1938) und Matthias (Lebensrune.png 1941) gebar. Wolfgang Langhoff war der Großvater der Autorin Anna Langhoff, des Schauspielers Tobias Langhoff und des Regisseurs Lukas Langhoff.

Fußnoten

  1. 1923 machte Langhoff Station am Thalia Theater Hamburg und in Wiesbaden.
  2. Langhoff war der künstlerische Leiter der 1930 gegründeten Agitprop-Truppe „Nordwest-ran“, die u. a. auf Gewerkschaftsveranstaltungen auftrat.
  3. Er wurde in jenen Jahren durch seinen KL-Bericht „Die Moorsoldaten“ (1935) und das Buch „Eine Fuhre Holz“ (1936) bekannt.
  4. Nach dem Kriegsende kehrte Wolfgang Langhoff nach Deutschland zurück und übernahm schon 1945 als Generalintendant das Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er Vorgänger Gustaf Gründgens war.
  5. Seit 1946 war Langhoff Intendant des Ostberliner Deuschen Theaters und der Kammerspiele Berlin.