Berliner Mahnmal für Sinti und Roma
Das Mahnmal für Sinti und Roma in Berlin ist eine mehr als 2,8 Millionen Euro teure „Holocaust“-Gedenkstätte für, gemäß offizieller BRD-Geschichte, angeblich während der Zeit des Nationalsozialismus ermordete 500.000 Zigeuner. Wo diese halbe Million Zigeuner hergekommen sein soll, ist unklar. Eines der größten Sammellager zum damaligen Zeitpunkt in Deutschland war Lackenbach im Burgenland mit bis zu 2.300 Insassen. Insgesamt sollen sich damals in Deutschland etwa 20.000 Zigeuner aufgehalten haben. Diese wurden umgesiedelt oder als asoziale Personengruppen in Arbeitslager eingewiesen. Grundlage hierfür waren die Nürnberger Gesetze.
Das Zigeuner-Mahnmal ist ein Projekt der BRD im Rahmen des Schuldkults und wird „moralisch“ vom Zentralrat der Juden in Deutschland unterstützt. Es wurde mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland errichtet, da die politischen Befürworter der Gedenkstätte diese als national und international Bedeutsam einstufen.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Bis 1972 existierten keinerlei Dokumente oder sonstige historische Nachweise über einen angeblichen Rassenmord an Zigeunern. Sogar BRD-Behörden widerlegten diesbezügliche Behauptungen. Das baden-württembergische Landesamt für Wiedergutmachung zum Beispiel teilte in einem Runderlaß (E 19 -202/1330) am 22. Februar 1950 mit:[1]
- Die Prüfung der Wiedergutmachungsberechtigung von Zigeunern und Zigeunermischlingen (...) habe zu dem Ergebnis geführt, daß der genannte Personenkreis überwiegend nicht aus rassischen Gründen, sondern wegen seiner asozialen und kriminellen Haltung verfolgt und inhaftiert worden sei.
Am 7. Januar 1956 entschied der Bundesgerichtshof, daß die Internierungen von 2.500 Zigeunern im Jahre 1940 als sicherheitspolizeiliche Maßnahme, und nicht als Rassenverfolgung anzusehen seien.[2] Auch das Oberlandesgericht München widerlegte am 1. März 1961 den Charakter einer Rassenverfolgung bei kriegsbedingten Internierungen, unter anderem mit der Begründung:[3]
- Sie lebten in Lagern, verlassenen Judenvierteln oder auf dem Lande bei Bauern, meist recht primitiv, aber doch frei. Sie wurden verschiedentlich auch zur Arbeit in Rüstungswerken oder auch zum Straßen- und Stellungsbau herangezogen und zwangsverpflichtet. Daß sie solche Arbeit unter Aufsicht und unter einem gewissen Zwang verrichten mußten, lag in der Natur der Sache. Die Arbeit war aber aus diesem Grunde allein noch keine Zwangsarbeit unter haftähnlichen Bedingungen, da die Arbeitsverpflichteten außerhalb ihrer Arbeitszeit im allgemeinen in ihrer Freiheit nicht beschränkt waren.
Gelegentlich wurden die herumstreunenden Zigeuner auch von Polizei, SS oder Wehrmachtsdienststellen festgenommen und kürzere oder längere Zeit in Gefängnissen oder geschlossenen Lagern festgehalten. Dies alles geschah jedoch nicht, um sie aus Gründen der Rasse zu verfolgen, sondern weil sie ziel- und planlos umherzogen, sich über ihre Person nicht ausweisen konnten oder für Spione gehalten wurden. 1972 änderte sich die Offenkundigkeit dann plötzlich. Denn zu jener Zeit brachten Grattan Puxon und Donald Kenrick ein Buch mit dem Titel „The Destiny ofEurope's Gypsies“ heraus, das 1981 in der West-BRD unter dem Titel „Sinti und Roma - die Vernichtung eines Volkes im NS-Staat“, von der „Gesellschaft für bedrohte Völker“, Göttingen, in der Reihe „pogrom. 69/70“ herausgegeben wurde. In ihrem Buch kamen die Autoren zu dem „Ergebnis“:
- Gesicherte Vernichtungszahl: 219.000 Zigeuner-Opfer der NS-Rassenpolitik. (...) Die Schätzungen der meisten in- und ausländischen Autoren beliefen sich auf eine halbe Million.
Bei diesen Autoren handelt es sich um den britischen Fahrenden Grattan Puxon (*1939), den Generalsekretär des Weltverbandes der Zigeuner (Roma-Union), der damals im kommunistischen Serbien beheimatet war. Der Co-Autor, Donald Kenrick, war ein jüdischer Linguist aus London und Leiter des dortigen „Instituts für zeitgeschichtliche Zigeunerforschung“. Finanziert wurde die genannte Schrift, die als „Forschungsarbeit“ verbreitet wird, von der Columbus-Stiftung der englischen Sussex-Universität, vom American Jewish Committee (AJC), vom Erzbischof von Canterbury, von der Wiener „Library“ und der „deutschen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit“. Durch diese Aufreihung wird der Eindruck erweckt, hier handele es sich um wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse, wobei über die „gesicherte Zahl von 219.000“ der Einfachheit halber sogleich die halbe Million propagiert wird.
Im gesamten Buch sind jedoch an keiner einzigen Stelle Belege auch nur für die Zahl 219.000 zu finden, geschweige denn für die angeblichen 500.000. Doch wenn schon eine halbe Million, dann sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Der berühmte Zigeunerkönig Vajda Vojvod spricht von 3.500.000 getöteten Zigeunern, so jedenfalls stand es in dem Buch der Jüdin Selma Steinmetz „Österreichs Zigeuner im NS-Staat“.[4] Zu allen genannten Behauptungen nahm der renommierte Zigeunerforscher Dr. Bernhard Streck in der „Zeitschrift für Kulturaustausch“ Stellung:[5]
- Ein konzipierter und in die Tat umgesetzter Plan zum konsequenten Genozid (Völkermord) an den Zigeunern konnte nicht rekonstruiert werden.
Schuldkult
Das Denkmal geht auf einen Beschluß der BRD-„Regierung“ aus dem Jahr 1992 zurück. Am 20. Dezember 2007 hatte sich auch der Bundesrat einstimmig dafür ausgesprochen. Es wird überwiegend mit Mitteln des Bundes (2 Millionen Euro waren vorgesehen; 2012 waren schon 2,8 Millionen Euro ausgegeben) finanziert, da es als „Gedenkstätte von nationaler und internationaler Bedeutung“ eingestuft wird. Das Denkmal war zunächst als gemeinschaftliches Holocaust-Mahnmal in Berlin geplant, wurde aber aus religösen Gründen abgelehnt. Als alternativer Standort wurde ein Grundstück an der Scheidemannstraße in Berlin-Tiergarten, das direkt gegenüber dem Reichstagsgebäude liegt und vom Land Berlin zur Verfügung gestellt. Die Festlegung des konkreten Standortes erfolgte 2001.[6]
Die Gestaltung stammt von dem jüdischen Künstler Dani Karavan. Er entwarf einen Brunnen (in der Art eines künstlichen Sees, mit dunklem Wasser) und versenkbarer Stele mit Inschrift sowie Informationstafeln mit erläuternden Texten und einer Chronologie, die das Münchner Institut für Zeitgeschichte und das Dokumentationszentrum der Stadt Köln erarbeiteten.[7] Auf dem Rand des Brunnens soll ein Zitat aus dem Gedicht „Auschwitz“ des italienischen Roma Santino Spinelli (Künstlername „Alexian“) stehen: „Eingefallenes Gesicht/ erloschene Augen/ kalte Lippen/ Stille /ein zerrissenes Herz/ ohne Atem/ ohne Worte/ keine Tränen“. Um den Text der Widmung hatte es zwischen den beiden Verbänden Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und Sinti Allianz Deutschland jahrelang Meinungsverschiedenheiten gegeben[8] und so zu jahrelangen Bauverzögerungen geführt.
Bereits 2004 war die Erschließung vorgesehenen, doch erst am 19. Dezember 2008 begannen die offiziellen Bauarbeiten. Sie sollen bis 2009 abgeschlossen sein. Die Bauleitung hat das Land Berlin, die Betreuung des fertiggestellten Denkmals wird die „Stiftung Denkmal für die Juden Europas“ übernehmen.[9] Zuletzt hieß es, daß das Mahnmal 2012 fertiggestellt sein sollte.[10]
Neben Juden und Schwule sind die Zigeuner eine weitere anerkannte Opfergruppierung die eine Gedenkstätte im Zentrum Berlins erhält. Geplant war eine zentrale Gedenkstätte in Berlin für alle angeblichen „Opfer des Nationalsozialismus“ zu errichten, dieses wurde aber von der jüdischen Berliner Gemeinde aus „religiösen Gründen“ abgelehnt.[11] Der damalige Schirmherr der Denkmal-Stiftung für die Juden Europas, Wolfgang Thierse mußte diese Entscheidung im Bundestag umsetzen. Daraufhin wurden umfangreich weitere „Holocaust“-Gedenkstätten – für jede anerkannte „Opfergruppe“ – rund um den Berliner Reichstag konzipiert.
Anfang der 1990er Jahre hatte die Bundesregierung einen Grundsatzbeschluss zur Errichtung des Denkmals gefällt.[12] (→Holocaust-Mahnmal)
Vertreter von Bund und Ländern konnten sich im Februar 2005 nicht mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma auf einen gemeinsamen Text für die Mahnmalsinschrift einigen. Das Denkmal sollte gegebenenfalls auch ohne Inschrift gebaut und der Streit darum als Dokumentation dem Denkmal hinzugefügt werde. Mit dem Bau südlich des Reichstagsgebäudes in Berlin sollte 2005 begonnen werden, die Fertigstellung war für 2006 vorgesehen. Der Bund hatte dafür damals zwei Millionen Euro veranschlagt. Nach einem Entwurf des israelischen Künstlers Dani Karavan soll ein künstlicher See mit einer versenkbaren schwarzen Stele entstehen. Nach jahrelangem Streit über Inschriften und Zitate starteten Ende 2008 die Arbeiten.[13]
Der Berliner Senat (SPD/Linke) ist für die Bauausführung zuständig. Der Bau des Denkmals hatte sich schon mehrfach verzögert. Ursprünglich war die Fertigstellung bereits für 2009 vorgesehen.
Juni 2010: Die für Ende Oktober 2010 geplante Eröffnungstermin muß verschoben werden. Der Grund sind gravierende technische Schwierigkeiten beim Bau des Denkmals. Im Berliner Tiergarten soll eine ebenmäßige, schwarze Metallwanne entstehen. Doch die Platten, die die beauftragte Firma zusammengeschweißt hat, wellen sich, rosten teilweise und passen nicht richtig zusammen. Eine Ausbesserung sei nicht möglich. Der Künstler Dani Karavan weigert sich, das Objekt (der „Erinnerungskultur“) in dieser Form abzunehmen, und will eine neue Firma beauftragen.
Siehe auch: Holocaustindustrie
An der Eröffnung des Mahnmals, am 24. Oktober 2012, nahmen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Joachim Gauck, sein Amtsvorgänger Richard von Weizsäcker und Bundestagspräsident Norbert Lammert, der oberste Roma-Vertreter Romani Rose, sowie der „Holocaust-Überlebende“ Zoni Weisz teil.[14]
Kritik
Wenn um die Erinnerungskultur der BRD öffentlich gezankt wird, stellt sich die Frage, ob es sinnvoll sei, es in der deutschen Hauptstadt aufzustellen. Dort wo so viele andere Mahnmale und Gedenkstätten um Aufmerksamkeit buhlen — wo die Gefahr groß scheint, daß dann Schammale dieser Art zu so genannten „Kranzabwurfstellen“ verkommen.
Weitere Mahnmal für Sinti und Roma
Auch die Tschechei muß Gedenkstätten für die Sinti und Roma bauen. Ein internationales Dokumentations- und Bildungszentrum ist in Hodonin und Lety über den Roma geplant. Im Juni 2008 hatte die Regierung in Prag einen erneuten Anlauf für ein Gedenken unternommen. Auf dem Gelände des ehemaligen Roma-Konzentrationslagers Hodonin befindet sich ein Erholungszentrum, und am Konzentrationslager Lety wird eine Schweinemast betrieben.[15]