Zweimal zwei im Himmelbett
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Zweimal zwei im Himmelbett |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1937 |
Stab | |
Regie: | Hans Deppe |
Drehbuch: | Rolf Meyer, Kurt E. Walter |
Vorlage: | Max Dreyer |
Produktion: | Tonlicht-Film GmbH, Peter Ostermayr
im Auftrag von: UFA |
Musik: | Werner Eisbrenner |
Kamera: | Reimar Kuntze |
Schnitt: | Paul May |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Georg Alexander | Arnd Krusemark |
Carola Höhn | Schwester Gesine |
Mady Rahl | Kitty Krusemark |
Hilde Schneider | Lie Heller |
Hermine Ziegler | Klothilde Altenkerken |
Paul Henckels | Mathias Lindequast |
Paul Klinger | Veit Schöpflin |
Werner Stock | Hubert Krusemark |
Rolf Pinegger | Knut Ecklund |
Paul Bildt | Prof. Elvert |
Hanni Weisse | Wilhelmine Balster |
Hans Mierendorff | |
Friedel Müller | |
Else Reval | |
Otto Sauter-Sarto |
Zweimal zwei im Himmelbett ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1937. Der Fikm ist eine Peter Ostermayr-Film der UFA nach dem Roman „Das Himmelbett von Hilgenhöh“ von Max Dreyer. Die Uraufführung fand am 2. Dezember 1937 in Berlin statt.
Handlung
Ganz allein und auch nicht im Himmelbett, sondern im Krankenbett der Klinik des Professors Elvert liegt Arnd Krusemark und hat Zeit, seinen Gedanken noch zuhängen. Diesmal ist es noch gerade gut gegangen. Er hätte sich bei seinem Unfall ebenso das Genick wie nur ein Bein brechen können, aber nun heißt es sich in Geduld fassen, wenn auch auf seinem schönen Gut nicht weit vom Ostseestrand die Ernte wartet. Aber Arnd Krusemark ist kein bequemer Patient, und die hübsche Schwester Gesine hat es nicht immer leicht mit ihm. Nicht nur aus Langweile hat er sich längst in das schöne Mädchen verliebt, das wäre so die rechte Frau für ihn und für sein Gut und - was dabei das Schönste ist - die lieben Verwandten würden sich schlagrührig ärgern. Arnd ist nämlich sozusagen der Erbonkel in der Familie. - Noch ahnen die Verwandten nicht, daß ihr Hoffnungsstern schon im Verblassen ist, noch sind sie eifrig, interessiert und neugierig. Alle kommen sie ans Krankenbett, heuchlerisch und sauersüß. An der Spitze marschiert die streitbare Klothilde, eine alte Jungfer, deren ungelöschte Liebesglut sich in Herrschsucht verwandelt hat. Neben ihr steht Mathias Lindequast, der vor lauter Bazillen die Schönheit der Natur nicht mehr sieht. Dann sind noch zwei junge Verwandte da: Hubert Krusemark, ein kaltschnäuziger Streber und Wichtigtuer, und die reizende Kitty Krusemark, ein sportlich gestähltes Persöhnchen, dessen schlanke Beine schöner sind als ihr kühles Gemüt. - Diese vier Verwandten stehen, sich gegenseitig mißbilligend, aber geeint in der Enttäuschung, daß Arnd noch am Leben ist, an seinem Bett. Arnd kennt sie ja alle so gut, und jetzt will er ihnen einmal eins auswischen. Er hat eine glänzende Idee. „Schreiben Sie, Schwester Gesine: Und so habe ich mich entschlossen, dem weltberühmten Krusemark'schen Familiensinn ein Denkmal zu setzen. Als Prüfung für meine späteren Erbschaftsverfügungen stifte ich meinen Verwandten zunächst mein an der Ostsee gelegenes Dünenhaus. Es gehört ihnen gemeinsam mit der Bedingung, daß alle zusammen ihre Ferien in Eintracht verleben müssen." - Gesine versteht, das Ganze ist eine Falle, die Verwandten sollen sich gegenseitig in die Haare geraten. So etwas ist nicht schön! Schämen Sie sich, Herr Krusemarkl Das tut er auch, und zur Strafe nimmt nun Gesine seine Einladung für die Ferien aufs Gut an, aber nicht in sein Haus sondern ins Dünenhaus. Dort, so wettet sie mit ihm, wird sie versuchen, alles gut zu machen, was Arnd Böses angezettelt hat. - Die Verwandten bekommen jeder ihre Einladung und sind empört, gehen aber alle hin. Die kesse Kitty läßt ihren Verlobten, den Maler Veit Schöpflin, auch kommen, und Hubert benachrichtigt seine Braut Lie Heller. Veit und Lie, die beiden Verlobten (aber noch nicht miteinander!), treffen sich auf dem Wege an den Ostseestrand. Dem blonden Maler gefällt die reizende dunkle kleine Lie, die er auf dem Wege am Strande aufliest, und er ist sehr erstaunt, als sie auch ins Dünenhaus will. - Dort wo bisher der alte Seebär Knut Ecklund ein ruhiges Dasein führte, ist bereits der Krieg ausgebrochen. Aber vorläufig wird nur geplänkelt. Hubert nimmt dem Hahn übel, daß er kräht, er fühlt sich dadurch persönlich beleidigt. Mathias zählt bereits die Äpfel an den Bäumen. Klothilde nimmt Anstoß an dem sanft gerundeten Hinterteil einer nackten Gartenstatue, und Kitty macht Freiübungen bei Musik so intensiv und so früh, daß die Nerven und die Wände wackeln.- Gesine, als anmutiger, ruhiger Pol, begegnet dem allgemeinen Mißtrauen, als Arnd von seinem Gut angeritten kommt und ein Reitpferd für diese Schwester - na, man kennt das ja - mitgebracht hat. Ein herrlicher Ritt durch die schöne Natur vereint Arnd und Gesine, aber noch hat sie ihre Wette nicht verloren, noch bleibt sie im Dünenhaus. Die Spannung dort wird all-mählich gefährlicher. — Die See lockt zum Bade. Lie, Kitty, Gesine und Veit sind gute Schwimmer. Gesine segelt mit Lie und Veit, verläßt dann aber das Boot, und die zwei Verlobten (immer noch nicht miteinander!) segeln allein weiter. Sie sehen nicht auf den Himmel, sondern sich gegenseitig in die Augen, und plötzlich ist der Sturm da. Das Boot kentert dicht an der Küste, Veit zieht Lie aus dem Wasser, trägt sie ins Dorf Hilgenhöh, in ein Haus, wo man sie wärmt und ihr Kleider gibt. Dann packt man die Kleine in das riesige Himmelbett; die sogenannte Himmelskutsche, und, weil der Fischer die beiden für Eheleute hält, muß Veit auch in dasselbe Zimmer zur Nacht und wo es doch so kalt ist, meint Lie - das Bett ist ja so groß - na kurz und gut, Veit schlüpft auch hinein, aber in allen Ehren, jeder an einer Bettkante und Rücken gegen Rücken, wie der österreichische Doppeladler. Es passiert - nichts, denn beide sind ja verlobt, und zwar immer noch mit einem anderen. Im Dünenhaus hat sich inzwischen allerhand getan. Kohlköpfe sind zu Handgranaten geworden, alle kämpfen gegen alle. Da kommt das Paar Lie und Veit und erzählt ganz harmlos die Geschichte mit dem Himmelbett. Das schlägt dem Faß den Boden aus! Zwei Verlobungen gehen geräuschvoll zurück, Kitty trennt sich von Veit, Hubert von Lie, und Veit und Lie sind nun frei füreinander, Kitty findet zu Hubert.Onkel Mathias wird sich mit Klothildes Köchin trösten und Gesine - hat ihre Wette verloren. Arnd holt sich seinegeliebte Pflegeschwester auf sein Gut und führt sie auf ihrZimmer.Und dort steht als Glückssymbol, liebevoll herbeigeholt, das brave Möbel, das schon Veit und Lie so keusch vereinte, dort steht es, erwartungsvoll, einladend, geduldig und ewig, das zwei- und mehrschläfrige Himmelbett von Hilgenhöh.