Jennifer Morgan

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Jennifer Morgan (Lebensrune.png 21. April 1966 in Ridgewood, New Jersey, USA) ist eine US-amerikanische politische Funktionärin. Sie war Geschäftsführerin bei Greenpeace International (2016–2022) und arbeitet seit 2022 im Außenministerium der BRD.

Werdegang

Morgan war während ihrer Schulzeit Austauschschülerin in der Schweiz, in Niedererlinsbach, einer kleinen Gemeinde im Kanton Solothurn. Ab 1988 absolvierte sie an der Indiana University in Bloomington ein Studium der Politikwissenschaften das sie mit einem Bachelor of Arts abschloß. Danach machte Morgan 1992 ihren Master of Arts im Fach Internationale Beziehungen an der American University, School of International Service, Washington DC. Zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn arbeitete Morgan für Natural Resources Defense Council (NRDC) und National Audubon Society und den Verband International Council for Local Enviromental Initiatives in Freiburg. Ab 1994 war sie Koordinatorin des U.S. Climate Action Network (CAN) in Washington, ein weltweites Netzwerk aus mehr als 200 Umweltschutzgruppen, das sich mit dem sogenannten „globalen Klimawandel“ beschäftigt. Dort ließ sie sich 1996 freistellen, um ein einjähriges Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung, Bonn, anzunehmen.[1] Während dieser Zeit arbeitete sie auch für das European Business Council for Sustainable Energy und für das Bundesumweltministerium bei den Verhandlungen über die UN-Klimarahmenkonvention. Ende der 1990er schrieb Morgan Reden für das damals von Angela Merkel geleitete Bundesumweltministerium.

Seit 1995 nahm Morgan an jedem UN-Klimagipfel teil. Von 1997 bis 1998 wurde Morgan Programmleiterin im Bereich „Klimawandel“ und „Klimaschutz“ bei der Stiftung Worldwide Fund for Nature International (WWF) in Washington. Hier führte sie 1997 u. a. die Delegation bei den Verhandlungen für das Kyoto-Protokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen an. 1999 stieg sie innerhalb der Stiftung zur Programmdirektorin Globaler Klimawandel Washington und Berlin auf.

Im Jahr 2006 wechselte Morgan in gleicher Funktion zur Denkfabrik Third Generation Environmentalism (E3G), Berlin, daneben war sie in dieser Zeit auch als Beraterin von Hans Joachim Schellnhuber[2] und des früheren britischen Premierministers Tony Blair tätig.

Im Oktober 2009 wurde sie Programmdirektorin Klima und Energie im World Resources Institute (WRI), Washington DC,[3] das zu dieser Zeit bereits in mehr als 50 Ländern aktiv war. Unterstützt von rund 50 Mitarbeitern vertrat sie in dieser Funktion das Institut bei internationalen Klimaverhandlungen und beriet zahlreiche Regierungen und Unternehmen. U. a. nahm sie 2015 an der UN-Klimakonferenz in Paris teil. Über ihrer Funktion beim WRI erhielt sie Kontakte zu Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien.[4] Daß von Morgan geleitete WRI hatte Millionen-Spenden von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung (BMGF) erhalten.[5] Das World Economic Forum (WEF) förderte Morgans Aktivitäten durch Werbung auf seiner Weltnetzseite.[6] Die erste Erwähnung für Jennifer Morgan auf der Seite des WEF findet man für das Jahr 2015.[7]

Im Januar 2016 gab Greenpeace bekannt, daß man Morgan und die ehemalige Geschäftsführerin von Greenpeace Neuseeland, Bunny McDiarmid, gemeinsam zu den neuen Geschäftsführer von Greenpeace International berufen werde. Sie waren damit die regulären Nachfolger vom Afrikaner Kumi Naidoo, der die Organisation von November 2009 bis Dezember 2015 geleitet hatte und für den Posten des Generalsekretärs von Amnesty International nach London wechselte. Nach seinem Rücktritt hatte der Däne Mads Flarup Christensen die Geschäfte von Greenpeace International geführt. 2015 unterhielt Greenpeace Büros in über 45 Ländern, allein Greenpeace Deutschland hatte mehr als 580.000 Fördermitglieder. Von Anfang April 2016 bis 2022 leitete Morgan zusammen mit Bunny McDiarmid Greenpeace International.

Morgan setzt auf Verbote und Konsumverzicht.[8] Sie gilt als Vertraute des US-Ex-Außenministers John Kerry und von EU-Vizepräsidenten Frans Timmermans.

Am 30. August 2021 hielt Angela Merkel in Stralsund die zentrale Rede auf der Feier zum 50. Jubiläum von Greenpeace International. Im Februar 2022 holte Bundesaußenministerin der BRD, Annalena Baerbock, Morgan als Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, für die Umsetzung der UN-„Agenda 2030“, ins Auswärtige Amt.[9][10]

Familie

Morgans Vater war Bankier. Die Lesbe lebte in Amsterdam und seit 2003, mit der Journalistin Petra Krimphove, in Berlin.

Mitgliedschaften

  • „Agenda Contributor“ beim World Economic Forum, Klaus Schwab[11]
  • Siemens Sustainability Board
  • Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung, von Juli 2013 bis Oktober 2016
  • Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, von 2010 bis 2017
  • Ehrenmitglied des Vereins „Germanwatch“

Zitat

  • „Ich studierte schon in Berlin, 1989, kurz vor der Wende. Den Mauerfall habe ich um einen Monat verpasst, um in den USA mit meiner Doktorarbeit über europäische Politik zu beginnen. Berlin hat mich immer angezogen. Die Stadt hat eine tiefe Seele, weil sie so viel erlebt hat. Ich bin unabhängig von meiner Frau dahin gegangen, aber heute ist es mehr und mehr Heimat, weil wir da zusammenleben.“

Fußnoten

  1. Von 1996 bis 1997 arbeitete sie im Rahmen eines Stipendienprogramms der Robert Bosch Stiftung (der aktuell zweitgrößten deutschen Stiftung mit einem Vermögen von 5,2 Milliarden Euro) ein Jahr lang in Deutschland beim damals von Angela Merkel geführten Bundesumweltministerium, entwarf unter anderem deren Reden. (RT Deutsch, 10. Februar 2022)
  2. Sie war im Beratergremium der Bundesregierung unter Leitung des Klimaforschers Hans Joachim Schellnhuber tätig, später Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung der deutschen Bundesregierung und engagierte sich im wissenschaftlichen Beirat des „Potsdam-Institutes für Klimaforschung“. (The European)
  3. Es folgte von 2009 bis 2016 die Arbeit als Global Director of the Climate Program (Direktorin des Klimaprogramms) beim World Resources Institute. Dieses Institut ist ein Umwelt-Thinktank mit Sitz in Washington, D.C. und wurde 1982 von James Gustave Speth gegründet. Speth war 1997 als Redner beim World Economic Forum (WEF) geladen, damals in seiner Funktion als Administrator des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). (RT Deutsch, 10. Februar 2022)
  4. Jennifer Morgan bekennt ihre Schwachpunkte: Sie fliege viel zu häufig. Allein „zweimal pro Jahr nach Amerika und nach China.“
  5. Das von Morgan geleitete World Resources Institute soll mehr als 5 Millionen Dollar Spenden von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung erhalten haben. (Stefan Groß-Lobkowicz, The European, 11.02.2022)
  6. Der gemeinnützige Verein, LobbyControl der über Lobbyismus und Machtstrukturen in der BRD und der EU aufklärt, schreibt auf Twitter: „Aus lobbykritischer Perspektive sind Seitenwechsel in die Politik grundsätzlich vertretbar. Problematisch sind sie dann, wenn ohnehin mächtige Akteure mit finanziellen Eigeninteressen gestärkt werden.“
  7. Jennifer Morgan: Executive Director of Greenpeace International. Formerly, Global Director for the Climate Program at the World Resources Institute, Global Climate Change Director at Third Generation Environmentalism (E3G) and led the Global Climate Change Program at the Worldwide Fund for Nature (WWF). Passionate about helping countries, governments and individuals take positive action to achieve a zero-carbon future and strong proponent of the need of companies to “go green” and invest in sustainable technologies. (World Economic Forum)
  8. Der Beitrag „Provokation als Marke: Baerbocks Klima-Chefin setzt auf Verbote und Konsumverzicht“ stammt von The European.
  9. Die US-Amerikanerin Jennifer Morgan wird zunächst den Posten einer Sonderbeauftragten besetzen. Später soll sie Staatssekretärin im Auswärtigen Amt werden. Das ist noch nicht sofort möglich, weil Morgan US-Staatsbürgerin ist. Sie soll verbeamtet werden, sobald sie die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen bekommen hat. Ein Antrag wird bearbeitet. (DER SPIEGEL, 8. Februar 2022)
  10. Morgan will als Leiterin der „Internationalen Klimainitiative Deutschlands“, die über ein Budget von knapp sechs Milliarden Euro verfügt und Klimaprojekte in Schwellenländern fördert, wird sie all ihre Energie auf eine klimagerechte Außenpolitik setzen.
  11. Für die Klaus Schwab-Stiftung verfaßte Morgan mehrere Beiträge. Im April 2020 publizierte sie in mehreren Sprachen einen Artikel, der Corona als „nicht zu verpassende Chance“ begriff. Darin schrieb sie: „So wie unsere Antwort auf Covid-19 global, wissenschafts-basiert, kollaborativ und gesamtheitlich sein muss, so müssen wir auch eine Welt erschaffen, die effizient und effektiv die nächste Pandemie und andere globale Krisen wie den Klimanotfall adressiert.“ (Vgl.: Schwab-Schützlinge unter sich. Sie soll „Great Reset“ vorantreiben: Baerbock holt WEF-Jüngerin Morgan ins Außenamt, WOCHENBLICK, Medien24 GmbH, 11. Februar 2022)