Lindner, Christian
Christian Wolfgang Lindner ( 7. Januar 1979 in Wuppertal) ist ein deutscher Berufspolitiker. Er ist Bestandteil eines Netzwerks von Einflußagenten der Vereinigten Staaten von Amerika in der BRD und betätigt sich seit dem 7. Dezember 2013 als Bundesvorsitzender der BRD-Blockpartei FDP. Bei der Bundestagswahl 2017 wurde er abermals in den Bundestag gewählt und war in der 19. Legislaturperiode Fraktionschef seiner Partei. 2021 wiedergewählt, übernahm er am 8. Dezember 2021 die Verwaltung des Bundesministeriums der Finanzen.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Christian Lindner wurde am 7. Januar 1979 in Wuppertal geboren und wuchs in Wermelskirchen im Bergischen Land auf. Nach seinem Abitur am Städtischen Gymnasium Wermelskirchen verweigerte Lindner erfolgreich den Wehrdienst und leistete nach eigenen Angaben[1] Zivildienst als Hausmeister einer Bildungsstätte. Ab 1998 studierte er an der Universität Bonn Politologie und im Nebenfach Staatsrecht und Philosophie. Zu dieser Zeit entschied er sich dafür, auf seine Anerkennung als Wehrdienstverweigerer zu verzichten – so etwas ist in der BRD möglich – und sich bei der Bundeswehr um die Aufnahme in die Laufbahn eines Reserveoffiziers zu bewerben. Die Bundeswehr zeigte sich entgegenkommend, und nach Wehrübungen erreichte Lindner 2011 schließlich den Dienstgrad eines Hauptmanns der Reserve (Luftwaffe). Das Studium schloß er mit dem Magister Artium ab.
Geschäftstätigkeit
Bereits in jungen Jahren machte sich Christian Lindner 1997 selbständig und beriet bis 2004 mit einer Agentur für Unternehmenskommunikation Firmen, Banken, Verbände und Existenzgründer. Wenig erfolgreich verlief sein Engagement in der New Economy mit dem im Jahr 2000 von ihm mit drei Partnern gegründeten Weltnetz-Unternehmen Moomax GmbH. Die Geschäftsidee, Firmen sogenannte Avatare, virtuelle Einkaufshelfer im Weltnetz, zu verkaufen, verfing nicht. Lindner: „Wir kamen zu spät, die Börsenblase platzte, bevor unser Produkt überhaupt vollständig ausgereift war.“ Christian Lindner schied bereits im Frühjahr 2001 aus der Geschäftsführung aus. Ende 2001 folgte die Insolvenz.[2]
Posten in der Politik
Seit Mai 2012 ist Lindner, wie schon zuvor von 2000 bis 2009, Mitglied des Landtages in Nordrhein-Westfalen. Er ist dort außerdem Vorsitzender des Landesverbandes und der Landtagsfraktion der FDP. Von Oktober 2009 bis Juli 2012 war Lindner Mitglied des Deutschen Bundestages, von Dezember 2009 bis Dezember 2011 auch Generalsekretär der Bundes-FDP.[3] Am 7. Dezember 2013 wurde er mit 79 Prozent der Stimmen eines Bundesparteitags zum Nachfolger des bisherigen Bundesvorsitzenden der Partei, Philipp Rösler, gewählt. Bei der Bundestagswahl 2017 zog er wieder in den Bundestag ein.
Netzwerke und Mitgliedschaften
Jüdische und transatlantische Netzwerke
Christian Lindner dient dem Walther Rathenau Institut – Stiftung für internationale Politik als Vorstandsmitglied. Das Institut hatte 2008 der jüdische Bankier Michael Gotthelf zur Erinnerung an den jüdischen Industriellen Walther Rathenau gegründet. Lindner ist Mitglied der Atlantik-Brücke, eines transatlantischen Netzwerks, aus dem politisches Personal der BRD rekrutiert wird, welches die Vorgaben und Interessen der herrschenden Kreise der Vereinigten Staaten von Amerika über den Atlantik hinweg in BRD-Politik umsetzt.
Des weiteren ist er Beisitzer der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e. V. (seit 2012), dem deutschen Zweig der Atlantic Treaty Association. Diese sieht ihre Aufgabe darin, sich für die Politik der NATO, einschließlich ihrer Ausdehnung, einzusetzen. Im Jahr 2013 wurde Lindner zu einer Zusammenkunft der Bilderberger eingeladen.
Mitgliedschaften: Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e. V., Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e. V., Deutscher Sportfahrerkreis e. V., Deutscher Kinderschutzbund Wermelskirchen e. V. Zudem ist Lindner Kuratoriumsmitglied der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, des Fördervereins Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege e. V., Botschafter des Kinderhospiz Regenbogenland (seit 2009), Deutsche Vereinigung für Parlamentsfragen e. V. (Mitglied), ZDF-Fernsehrat (Mitglied im Fernsehrat seit 13. Januar 2014).
Positionen
Lindner ist wie alle Politiker der BRD-Blockparteien gegen rechtsorientierte Parteien und politische Organisationen. So machte er spätestens seit Anfang 2015 gegen die islamkritische PEGIDA-Bewegung mobil. Seine Partei beschloß zwischenzeitlich auch einen Abgrenzungsbeschluß zu PEGIDA, der in erster Linie dazu eingesetzt wird, Abweichler wie beispielsweise Frank Schäffler zu „disziplinieren“.
Während sich Lindner 2016 für die Bild-Zeitung mit einem „Refugees-welcome“-Schild ablichten ließ, scheint die FDP mittlerweile das AfD-Programm kopiert zu haben. So gab Lindner kurz vor der Bundestagswahl 2017 vor, „Kriegsflüchtlinge“ zurückschicken zu wollen.[4]
Wikipedia-Artikel
Mitarbeiter der FDP manipulierten nachweislich mehrere Male Lindners Wikipedia-Artikel. Viele Änderungen wurden von einer IP-Adresse vorgenommen, die sich dem Düsseldorfer Landtag zuordnen ließ. Durch die von ihm mandatierte Medienrechtskanzlei Graef Rechtsanwälte wurden zudem viele unerwünschte Berichte im Weltnetz zensiert.[5]
Familie
Christian Lindner ist konfessionslos und heiratete im August 2011 die früher bei der „Zeit“ beschäftigte Journalistin Dagmar Rosenfeld (geb. 1972). Sie wurde 2016 stellvertretende Chefredakteurin von „WeltN24“. Im Frühjahr 2018 wurde bekannt, daß sich das Paar Lindner/Rosenfeld „schon vor geraumer Zeit freundschaftlich getrennt hat.“[6] Im September 2011 wurde Lindner zum Luftwaffen-Hauptmann der Reserve befördert.
Trivia
Lindner ließ sich 2013 Haare verpflanzen, um der Entstehung einer Halbglatze vorzubeugen.[7]
Zitate
von Lindner:
- „Keinen Zentimeter den Eurohassern!“[9]
- „Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.“[11]
- „Wir geben ein Limit vor von CO₂, das wir noch verbrauchen dürfen bis zum Jahr 2030, 2040, 2050. Und jeder, der daran einen Anteil haben möchte – für Fliegen, Verbrennungsmotor, für Energie, für Fleisch – der muss sich seinen Anteil an diesem Budget kaufen“ — sagte Lindner der ARD im sogenannten Sommerinterview, 21. Juli 2019 → Klimabetrug
über Lindner:
- „Jetzt, im Nachhinein, wird man ein Gefühl nicht los: Die SPD hätte nach der letzten Bundestagswahl noch eine Chance gehabt – in der Opposition. Radikale Neuerfindung. Konsequente thematische Ausrichtung auf die Zielgruppe: Wohnen; Rente; Miete; Migration; Pflege. Visionen! Große Ideen! Und dann, 2021, nach vier Jahren schwarz-gelb-grüner Koalition Rückkehr mit neuer Kraft, mit neuem Personal, Phönix aus der Asche. Aber bevor all das hätte passieren können, trat Christian Lindner, Chef der FDP, an einem Sonntagabend vor knapp einem Jahr vor die Kameras und verkündete das Ende der Jamaika-Sondierungen. Nicht nur schob er die Republik damit gefährlich nah an den Abgrund und machte sich mal eben aus dem Staub. Man wird jetzt, im Nachhinein, auch das Gefühl nicht los: Der deutschen Sozialdemokratie wurden an diesem Abend die lebenserhaltenden Geräte abgestellt, das Sterben wurde endgültig eingeleitet. [...] Bleibt die Partei in der Großen Koalition, wird sie zu Ende merkelisiert werden, kleinmoderiert, zerrieben erstens vom ewigen Kompromissemachen und zweitens zwischen den beiden Unionsparteien.“ — Ruben Rehage[12]
Veröffentlichungen
- Schattenjahre – Die Rückkehr des politischen Liberalismus, Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2017, ISBN 978-3608962666
Literatur
- Manfred Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr Ende – Über den Selbstmord eines Systems, Verlag Antaios, Schnellroda 2013, ISBN 978-3-944422-30-5
Verweise
- Peter Boehringer: FDP-Lindner zu Merkels Politik: „Alles legal, alles legitim“, Goldseiten, 10. September 2016
- Wolfram Weimer: Christian Lindner hat die Kanzlerin entlarvt, n-tv, 21. November 2017
- Nikolaus Blome und Karina Mössbauer: BILD-Wahl-Interview mit FDP-Chef Christian Lindner Alle Flüchtlinge müssen zurück!, Bild-Zeitung, 6. September 2017
Fußnoten
Theodor Heuss (1948–1949) • Franz Blücher (1949–1954) • Thomas Dehler (1954–1957) • Reinhold Maier (1957–1960) • Erich Mende (1960–1968) • Walter Scheel (1968–1974) • Hans-Dietrich Genscher (1974–1985) • Martin Bangemann (1985–1988) • Otto Graf Lambsdorff (1988–1993) • Klaus Kinkel (1993–1995) • Wolfgang Gerhardt (1995–2001) • Guido Westerwelle (2001–2011) • Philipp Rösler (2011–2013) • Christian Lindner (seit 2013)