Heisenberg, Werner

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Werner Heisenberg)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult. Werner Heisenberg; er „zählt zu den bedeutendsten Physikern des 20. Jahrhunderts. 1932 erhält er den Nobelpreis für die Begründung der Quantenmechanik. Während des Zweiten Weltkriegs erforscht Heisenberg im sogenannten ‚Uranprojekt‘ militärische Einsatzmöglichkeiten der Kernspaltung […] Nach dem Krieg führt Heisenberg seine wissenschaftliche Karriere in Deutschland und im Ausland fort und weist immer wieder nachdrücklich auf die Gefahren von Atomwaffen hin.“[1]

Werner Karl Heisenberg (Lebensrune.png 5. Dezember 1901 in Würzburg; Todesrune.png 1. Februar 1976 in München) war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts und Nobelpreisträger. Er formulierte 1927 die nach ihm benannte Heisenbergsche Unschärferelation, welche eine der fundamentalen Aussagen der Quantenmechanik trifft – nämlich, daß bestimmte Meßgrößen eines Teilchens (etwa sein Ort und Impuls) nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmt werden können.

Leben

Von links: Erwin, Vater August und Werner Heisenberg
Prof. Heisenberg, nach welchem die „Heisenbergsche Unschärferelation“ benannt wurde, hält vor seinen Physikstudenten einen Vortrag.
Werner Heisenbergs Grab
München, Waldfriedhof, Alter Teil
Werner Karl Heisenbergs Name ist im öffentlichen Leben bis heute präsent. In Deutschland sind zahlreiche Schulen und Straßen nach ihm benannt. Bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist das „Werner‐Heisenberg‐Programm“ angesiedelt, das ein Stipendium und eine Professur umfaßt. Und auch das Max‐Planck‐Institut für Physik in München trägt den Namen „Werner‐Heisenberg‐Institut“.

Werner Karl Heisenberg wurde am 5. Dezember 1901 als zweiter Sohn des Universitätsprofessors Dr. August Heisenberg, eines bekannten Byzantinisten, und seiner Frau Anni, geborene Wecklein, in Würzburg geboren. Sein älterer Bruder Erwin (1900–1965), der 1918 noch dem Deutschen Heer beitrat, wurde nach dem Ersten Weltkrieg Chemiker.

Er besuchte in München das humanistische Maximilian-Gymnasium und studierte Physik. Nachdem er in München bei Prof. Arnold Sommerfeld 1923 promoviert hatte, habilitierte er sich 1924 in Göttingen. Von 1924 bis 1927 war er Privatdozent für Physik in Göttingen und an der Universität Kopenhagen (bei Niels Bohr). 1927 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Leipzig, wo er Leiter des Theoretisch-Physikalischen Instituts war. 1941 wurde Heisenberg zum Direktor am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik (dem späteren Max-Planck-Institut) in Berlin-Dahlem berufen. Gleichzeitig wurde er Ordinarius an der Berliner Universität.

Heisenberg hat zusammen mit Max Born und Pascual Jordan die Quantenmechanik geschaffen und vervollständigt und 1927 die „Heisenberg'sche Unbestimmtheitsrelation“ aufgestellt, nach der es physikalisch unmöglich ist, Ort und Impuls z. B. eines Elektrons für den gleichen Zeitpunkt mit absoluter Genauigkeit zu bestimmen. Seine Hauptarbeiten lagen dann auf dem Gebiet der Atomphysik.[2]

Werner Karl Heisenberg war einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts (Quantenmechanik, Unschärferelation, Nutzung der Atomenergie) und wurde 1933 mit dem Physik-Nobelpreis (für das Jahr 1932) ausgezeichnet. Wurde er ursprünglich von Verfechtern der Deutschen Physik als Denker in der Art Einsteins attackiert, in SS-Organen sogar als „Charakterjude“ bezeichnet, machte Himmler durch persönliche Intervention diesen Angriffen ein Ende. Heisenberg veröffentlichte in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland die „Wandlungen in den Grundlagen der Naturwissenschaften“ (1935), „Die Einheit des naturwissenschaftlichen Weltbildes“ (1942) und „Die physikalischen Prinzipien der Quantentheorie“ (1944).

Ab 1939 war er im Auftrage des Heereswaffenamtes am „Uranprojekt“ beteiligt. In seinen Erinnerungen („Der Teil und das Ganze“, München 1969) brachte er seine Freude zum Ausdruck, daß die deutsche Regierung in der Kriegszeit den Versuch zur Konstruktion von Atombomben nicht angeordnet hatte („Die Physiker hatten keinen Grund, eine Revision dieser Entscheidung anzustreben.“). In den unterirdischen Anlagen von Haigerloch (Neckar) nahm er im Frühjahr 1945 den ersten deutschen Kernreaktor in Betrieb. Nach Kriegsende für einige Zeit in England interniert, wurde er später in der Bundesrepublik Chef des Max-Planck-lnstituts für Physik und Präsident des Deutschen Forschungsrates. Es gibt Spekulationen darüber, daß Heisenberg während des Krieges von den VSA, unter Zuhilfenahme seiner internationalen „Kollegen“ entführt oder sogar ermordet werden sollte.[3] Der Freikorpsmann von 1919 setzte seine Unterschrift unter Aufrufe von Linksintellektuellen gegen „Wiederbewaffnung“ und zum Verzicht auf das völkerrechtswidrig annektierte Ostdeutschland.

Nobelpreis für Physik 1932

Die Quantentheorie als zentrale Theorie der modernen Physik entwickelte sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Zu ihrer Entstehung trugen viele Wissenschaftler bei. Die Arbeiten Heisenbergs haben diese jedoch entscheidend vorangetrieben. Sie entstanden in den Jahren 1924 bis 1927. Die so genannte Heisenbergsche Unschärferelation der Quantenphysik sagt aus, daß zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens ‐ zum Beispiel Ort und Impuls ‐ nicht gleichzeitig genau bestimmt werden können. Vielmehr führe die genaue Kenntnis der einen Größe zu einem Verlust an Erkenntnis bei der jeweils anderen. Die Unschärferelation kann nicht mit unvollständigem Wissen des Beobachters erklärt werden. Sie ist vielmehr von prinzipieller Natur und wird als Ausdruck des Wellencharakters der Materie betrachtet. Sie gilt als Grundlage der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik, die auf die gemeinsame Auffassung von Werner Heisenberg und Niels Bohr zurückgeht.

Leopoldina

Werner Heisenberg studierte von 1920 bis 1923 Physik an der Universität München. Er wurde mit einer Arbeit „Über Stabilität und Turbulenz von Flüssigkeitsströmen“ promoviert und setzte seine Ausbildung an der Universität Göttingen fort. 1924 wurde er Assistent bei Max Born (Nobelpreis für Physik 1954), bei dem er sich auch habilitierte. Während dieser Zeit begann er, sich mit der Quantenmechanik zu beschäftigten. In den Jahren 1924/25 war er als Stipendiat bei Niels Bohr an der Universität Kopenhagen tätig. Zu dieser Zeit begründete er mit Max Born und Pascual Jordan die Quantenmechanik. 1927 wurde er im Alter von erst 26 Jahren Professor an der Universität Leipzig und Leiter des dortigen Theoretisch‐Physikalischen Instituts. Im gleichen Jahr veröffentlichte er seine Theorie „Über den anschaulichen Inhalt der quantentheoretischen Kinematik und Mechanik“. 1928 erschien sein Buch Die physikalischen Prinzipen der Quantentheorie. Im Folgejahr war er viel unterwegs, um Vorträge zu halten, unter anderem in den Vereinigten Staaten, Japan und Indien. […] 1941 wurde er zum Direktor des Kaiser‐Wilhelm‐Instituts (später Max‐Planck‐Institut) in Berlin berufen. Außerdem erhielt er eine Professur an der Universität Berlin. Dort hatte er auch die Leitung des deutschen Uranprojekts inne, dessen Ziel es war, Atomenergie für militärische Zwecke nutzbar zu machen. 1945/46 wurde Heisenberg mit anderen Atomforschern, unter ihnen Otto Hahn, Max von Laue sowie Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker, auf dem englischen Landsitz Farm Hall in der Nähe von Cambridge interniert. Die Gespräche, die die Physiker dort führten, wurden abgehört. Sie sind als Farm‐Hall‐Protokolle in die Geschichte eingegangen. Nach seiner Entlassung wurde Heisenberg Leiter des Max‐Planck‐Instituts für Physik in Göttingen. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit kosmischer Strahlung, die bei Atomspaltungen im Weltall entsteht, außerdem mit Plasmaphysik sowie mit Elementarteilchenphysik. Das Jahr 1948 verbrachte er als Gastdozent in Cambridge. 1949 übernahm er die Präsidentschaft des Deutschen Forschungsrats und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 1952 wurde er Vizepräsident des Europäischen Rats für kernphysikalische Forschung, 1953 wurde er erster Präsident der wieder errichteten Alexander‐von‐Humboldt‐Stiftung in Bonn. Dieses Amt behielt Heisenberg bis 1975 inne. 1957 gehörte er zu den Unterzeichnern der Göttinger Erklärung, in der führende Atomwissenschaftler auf die Gefahren von Atomwaffen hinwiesen und sich gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen aussprachen. 1958 wurde er Professor an der Universität München. Zugleich wurde der Standort des Göttinger Max‐Planck‐Instituts für Physik ebenfalls nach München verlegt. Heisenberg wurde neben Ludwig Biermann zum Kodirektor ernannt. Dort stellte er 1958 seine „Einheitliche Theorie der Elementarteilchen“ vor, die als „Weltformel“ bekannt wurde und die er am 25. April anlässlich des 100. Geburtstages von Max Planck präsentierte.[4]

Tod

Prof. Dr. Werner Karl Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker der Weltgeschichte, der wichtige Beiträge zur Elementarteilchenphysik sowie zur Kernphysik lieferte und die Quantenmechanik begründete, verstarb am 1. Februar 1976 in München.

Familie

Am 29. April 1937 heiratete Heisenberg in Berlin Elisabeth „Li“ Schumacher, die Tochter des Berliner Ökonomie‐Professors Hermann Schumacher. Das Paar bekam sieben Kinder. Unter ihnen sind der spätere Genetik‐Professor und Biophysiker Martin Heisenberg und der Physiker Jochen Heisenberg. Heisenbergs Tochter Christine ist seit 1966 mit dem Enkel von Thomas Mann, Frido Mann, verheiratet. Der Regisseur Benjamin Heisenberg ist sein Enkel.

Zitate

  • Die Niederlage im Ersten Weltkrieg war ein Schock. Aber der eigentliche, der unüberwindliche Schock war die Unterschrift deutscher Politiker unter die Lüge, Deutschland sei alleinschuldig am Kriege gewesen. Diese Kriegsschuldlüge hat uns zutiefst erbittert[5]
  • „Niemand weiß, was die Zukunft bringen wird und von welchen geistigen Mächten die Welt regiert werden wird, aber wir können nur damit anfangen, daß wir etwas glauben und etwas wollen.“[6]
  • Ich denke, daß es möglich ist, den Magnetismus als Energiequelle zunutzen. Aber wir Wissenschafts-Idioten schaffen es nicht. Das muß von Außenseitern kommen.[7]

Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Werner Heisenberg 1901–1976, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
  2. Internationales Biographisches Archiv 07/1976
  3. Gewißheit um Werner Heisenberg Vho.org Achtung 2.png Bitte beachten Sie zu den aufgeführten Verweisen auch diesen Warnhinweis!
  4. Curriculum Vitae Prof. Dr. Werner Karl Heisenberg, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  5. Zitiert nach Bedürftig, Friedemann: Die Kriegsschuldlüge hat mich zutiefst erbittert. Besuch bei Werner Heisenberg. In: Zentner, Christian (Hrsg.): Das Dritte Reich. Sammeldokumentation zur Zeitgeschichte; Bd. 1, Hamburg o. J. (S. 81-83)
  6. Aus Werner Heisenberg: Das Naturbild der heutigen Physik, Hamburg 1955, S. 45
  7. Wirbel um ein Heisenberg-Zitat, NET-Journal Jg. 20, Heft Nr. 5/6