Ärmelband

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Ritterkreuzträger Heinrich Gerlach, fliegerischer Held des Unternehmens „Eiche“, hier mit Ärmelband „Kreta“

Ein Ärmelband war eine militärische Tätigkeits- oder Tapferkeitsauszeichnung der Wehrmacht für persönliche Leistungen seit 1941. Das Ärmelband geht auf den Ärmelstreifen zurück, der als Traditions- und Verbandsabzeichen bei der Wehrmacht verwendet wurde und darf nicht mit diesem verwechselt werden. Da in vielen Erlassen für Armelstreifen dennoch fälschlich von Ärmelbändern die Rede war, hat sich gegenwärtig die Bezeichnung Ärmelband durchgesetzt.

Unterscheidungen

Deutsche Ärmelschilder, Ärmelbänder und Feldzugsmedaillen des Zweiten Weltkrieges

Drei Gruppen von Bändern können unterschieden werden:

Die Gruppen eins und zwei waren amtlich Ärmelstreifen, Gruppe drei Ärmelbänder. Ein Grund zur Einführung kann in einer Überlieferung der Alten Armee liegen. Ab dem 24. Januar 1901 durften Truppenteile der Preußischen Armee des Deutschen Heeres mit hannoverscher Tradition (Infanterie-Regiment Nr. 73 und 79, Jägerbatallion Nr. 10) ihr altes Gibraltar-Band tragen.

Der Einfluß der Luftwaffe mit schon eingeführten Ärmelstreifen oder der NSDAP und ihrer Gliederungen mag hier auch zum Tragen gekommen sein. Zielstellungen waren jedenfalls die Hervorhebung bestimmtern Aufgaben, die Ehrung und Traditionspflege. Kollektiv verliehen, war der Ärmelstreifen im Sinne von Zugehörigkeit einer ausgesuchten Formation auch ein Motivationsmittel. Bei mehreren Ärmelstreifen war Großdeutschland an oberster Stelle.

Das Ärmelband war dahingegen als Kampfabzeichen kein Uniformabzeichen und wurde persönlich verliehen. Die Auszeichnung wurde am linken Unterärmel getragen: beim Waffenrock 7,5 cm über Aufschag, Feldblusen und -jacken 15 cm über Ärmelrand, bei Mantel und Feldbluse für Offiziere 1 cm über Umschlag. Bis zur Verfügung vom 18. November 1944 um den ganzen Ärmel genäht, danach aus Rohstoffgründen nur noch mit einer Länge von 22–25 cm. Die erste derartige Auszeichnung wurde von Adolf Hitler am 16. Oktober 1941 mit dem Ärmelband „Kreta“ nach der Luftlandeschlacht um Kreta gestiftet.

Stiftung

Bis 1945 wurden insgesamt vier Ärmelbänder gestiftet:

Ärmelbänder als Tapferkeitsauszeichnung wurden bisher nur von der Wehrmacht verliehen.

Waffen-SS

Die Waffen-SS hatte ausschließlich Ärmelstreifen.

Bundeswehr

Im Unterschied zur Wehrmacht wird bei der Bundeswehr das Traditions- und Verbandsabzeichen (eigentlich ein Ärmelstreifen) als Ärmelband bezeichnet. Diese werden an beiden Unterärmeln getragen.

Literatur

  • Sascha Weber: Die Ärmelbänder der Wehrmacht, Verlag Weber, 2015, ISBN 9783981651843