Smith, Adam

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Adam Smith

Adam Smith (Lebensrune.png getauft am 16. Juni 1723 in Schottland; Todesrune.png 17. Juli 1790 in Edinburgh) war ein schottischer Moralphilosoph und gilt als Begründer der klassischen Volkswirtschaftslehre.

Leben

Ende 1750 nahm er den Lehrstuhl für Logik an der Universität von Glasgow an. Nach kurzer Zeit wurde er jedoch an dieser Universität Professor für Moralphilosophie. Im Jahre 1759 erschien das Buch „Theory of Moral Sentiments“ (Theorie der ethischen Gefühle). In diesem Buch beschreibt er unter anderem die Sympathie als Grundvoraussetzung für das notwendige menschliche Zusammenleben. Dieses Buch verschaffte Smith in kurzer Zeit ein großes Ansehen auch in Kontinentaleuropa.

Im Jahre 1764 begab sich Smith auf eine zwei Jahre andauernde Auslandsreise. Den größten Teil der Zeit davon verbrachte er in Frankreich.

Sein 1776 erschienenes Buch „Wohlstand der Nationen“ ist als sein wichtigstes Werk zu nennen. Es definiert die Grundzüge einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik.

Diesem Buch wird eine ähnliche Wirkung zugesprochen, wie der Bibel und dem „Kapital“. „Getragen wird das Buch von der Idee, Volk und Herrscher reicher zu machen. In seinem Mittelpunkt steht die Markt- und Preistheorie, die bis heute das Kernstück der Lehre von der Marktwirtschaft geblieben ist.“ Im Februar 1778 übernahm Smith das Amt eines Zollkommissars in Schottland und zog nach Edinburgh.

Smith war ein erklärter Gegner der These des Merkantilismus die besagt, daß der Reichtum einer Nation allein im Besitz von Edelmetall liegen soll. Seiner Ansicht nach liegt der Wohlstand einer Nation in Verbrauchsgütern, die auf Grund der Erwerbstätigkeit jährlich reproduziert werden. Wirtschaft entfaltet sich dann am besten, wenn man sie sich selbst überläßt (Selbstregulierung des Marktes). Wobei das Streben nach persönlichem Wohlstand als Motor dieser Entwicklung anzusehen ist. Diese Zusammenhänge wurden von Smith in seinen Werken logisch begründet.

Haupterkenntnisse

Das Wirtschaftssystem nach Adam Smith besteht aus vier Haupterkenntnissen:

  1. Alle Marktakteure handeln individuell gewinnmaximierend
  2. Angebot und Nachfrage regeln den Preis → Wettbewerbsprinzip (Regulierung der Produktion)
  3. Der Markt wirkt „wie durch eine unsichtbare Hand“ als sozialverträglich regulierend
  4. Der Staat wirkt nur indirekt am Markt, indem er für die Bereitstellung der öffentlichen Güter zuständig ist und die Rahmenbedingungen und Rechtsordnung schafft

Aussagen Smiths zur Staatsverschuldung

„Überall in Europa haben die Schulden enorm zugenommen, die heute in allen großen Staaten als drückend empfunden und auf die Dauer vermutlich zum Ruin führen werden. Wie Privatpersonen, so haben auch Staaten damit begonnen, sozusagen Personalkredite aufzunehmen, ohne daß sie einen besonderen Fonds zur Tilgung der Schuld eingerichtet oder verpfändet haben. Ist diese Quelle einmal versiegt, verschulden sie sich gegen Zuweisung oder Verpfändung einzelner Fonds weiter.“(...)„Dort, wo die öffentliche Schuld einmal eine bestimmte Höhe überschritten hat, ist es meines Wissens kaum gelungen, sie auf gerechte Weise und vollständig zurückzuzahlen. Sofern es überhaupt gelang, die Staatsfinanzen wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, bediente man sich stets dazu des Bankrotts, den man bisweilen auch unverhohlen zugegeben hat, und selbst dort, wo häufig Rückzahlungen nominal geleistet wurden, blieb es in Wirklichkeit ein echter Bankrott.
Gewöhnlich wurde einfach der Nennwert der Münze erhöht, um durch eine Scheinzahlung einen unvermeidbaren Staatsbankrott zu verschleiern. Wenn zudem die Regierung beispielsweise ein Sechs-Pence-Stück durch Parlamentsgesetz oder königliches Dekret zu einem Schilling erklärt und Zwanzig-Pence-Stücke zu einem Pfund Sterling, so könnte jemand, der unter der alten Münzordnung zwanzig Schillinge oder fast vier Unzen Silber geborgt hatte, seine Schuld nunmehr mit zwanzig Sechs-Pence-Stücken tilgen, also mit nicht einmal zwei Unzen Silber. Somit könnte auch eine Staatsschuld in Höhe von 128 Millionen Pfund, was nahezu der gedeckten und ungedeckten Schuld entspricht, lediglich mit 64 Millionen Pfund in unserem augenblicklichen Geld zurückgezahlt werden. In Wirklichkeit aber wäre das nur eine fiktive Zahlung, und die Staatsgläubiger würden auf diese Weise um zehn Schillinge je Pfund ihrer Forderung betrogen. Ein solches Unglück träfe nicht allein die Gläubiger des Staates, auch der private Gläubiger würde entsprechend einen Verlust erleiden, was für die ersteren im übrigen keinen Vorteil bringt, ja sogar zumeist noch ihren Verlust vergrößert.
Falls die Besitzer öffentlicher Anleihen [< S. 803] selbst überwiegend hoch verschuldet sind, könnten sie ihren Verlust wenigstens zum Teil abwälzen, indem sie den Kredit an ihre Gläubiger in gleicher Münze zurückzahlen, die sie von der Regierung erhalten. In fast allen Ländern sind es indes gerade die wohlhabenden Bürger, die dem Staat Geld leihen, aber kaum gegenüber anderen verschuldet sind. Eine vorgetäuschte Rückzahlung solcher Art verschlimmert daher durchweg ihr Unglück, statt es zu mildern, so daß sich der Verlust auf viele Unschuldige verteilt, ohne daß die Öffentlichkeit einen echten Nutzen daraus zieht. Die verheerende Aushöhlung des privaten Vermögens, die allgemein damit verbunden ist, hat in nahezu allen Fällen zur Folge, daß sich der müßige und verschwenderische Schuldner auf Kosten des fleißigen und sparsamen Gläubigers bereichert.
Ein beträchtlicher Teil des volkswirtschaftlichen Vermögens wird jenen entzogen, deren Absicht es ist, das Kapital zu vergrößern und es besser einzusetzen, und stattdessen denen zuführt, die es vermutlich vergeuden und aufzehren. Sieht sich nämlich ein Staat gezwungen, seine Zahlungsunfähigkeit anzumelden, so ist, wie im privaten Geschäftsleben, ein ehrlich und offen zugestandener Bankrott für den Schuldner oft weniger entehrend und schadet dem Gläubiger selbst arn wenigsten. Ganz sicher wahrt der Staat dann nicht sein Ansehen, wenn er, um der Schande eines echten Bankrotts zu entgehen, auf Gaunertricks zurückgreift, die nur allzu leicht zu durchschauen sind und zugleich höchst verheerende Folgen haben.
Von der Antike bis zur Gegenwart haben sich allerdings nahezu alle Staaten bisweilen solcher Tricks bedient, sahen sie sich in eine solche Lage gedrängt. So haben die Römer am Ende des ersten Punischen Krieges den Metallgehalt des As, also der Münze, nach der sie den Wert aller anderen festlegten, von zwölf Unzen Kupfer auf zwei herabgesetzt, so daß sie zwei Unzen Kupfer den gleichen Münzwert zumaßen, den früher zwölf Unzen hatten. Auf diese Weise konnte die Republik ihre enormen Schulden bis auf den sechsten Teil ihres wirklichen Wertes tilgen.[1]

Werner Sombart über Adam Smith

In seinem Werk „Die Juden und das Wirtschaftsleben“ weist Werner Sombart daraufhin, daß es Smith gelang ein vollständiges System der Nationalökonomie zu entwickeln, ohne das Wort Börse darin auch nur zu erwähnen. Das Buch des portugiesischen Juden Josef de Pinto, in dem dieser dem öffentlichen Schuldenwesen und dem Effektenhandel das Wort redet, qualifiziert Smith als „verrückte Idee“ eines Autors ab. Sombart weist aber auch daraufhin, daß es Pintos Vorstellungen waren die sich langfristig durchsetzten und nicht diejenigen Smiths.[2]

Werke (Auswahl)

Literatur

Fußnoten

  1. Der Wohlstand der Nationen, vergl. Drittes Kapitel: „Staatsschulden“
  2. Werner Sombart: Die Juden und das Wirtschaftsleben, S. 113 f. (Buchvorschau)