Afroamerikaner

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Afroamerikaner in den VSA

Als Afroamerikaner (auch: Afro-Amerikaner) werden negride oder deutlich negrid geprägte Menschen bezeichnet, die die US-amerikanische Staatsbürgerschaft innehaben. Seit 2010 setzt sich der Begriff „African American“ zunehmend durch, um sich „noch deutlicher zu dem Abstammungsursprung zu bekennen“. Im nordamerikanischen Kanada dagegen hat sich der Begriff „Black Canadian“ fest etabliert. VS-Amerikaner nennen die Schwarzen Südamerikas abgrenzend „Afro-Latin American“ oder „Afro-Latino“, während ausschließlich akademische Kreise Südamerikas von „Afroamericano“ (stellvertrend für den gesamten Doppelkontinent) sprechen. Das Volk besteht jedoch beharrlich auf die wertungsfreie farbliche Zuordnung Negro (Spanisch), Preto (Portugiesisch) oder Negre (Französisch).

Erläuterung

Die Abgrenzung zu US-Amerikanern europäischer oder lateinamerikanischer (Latinos) Abstammung ist oftmals schwierig, da es im Verlauf der Jahrhunderte starke Rassenvermischungen gab. Zu Zeiten von Sklaverei, Sezessionskrieg und Segregation galten jedoch alle Menschen als Afroamerikaner (damals noch als Nigger, Negroes oder Colored bezeichnet), die auf afrikanische Vorfahren verweisen konnten. Von sehr hellhäutigen Afroamerikanern wurden diese oft verschwiegen, um Diskriminierungen zu entgehen.

Die Bezeichnung leitet sich von Afro-American, dem Titel einer Zeitung aus Baltimore ab. Üblicher ist in Amerika heute die Bezeichnung African American. In der US-amerikanischen gesellschaftspolitischen Diskussion wird die Bezeichnung in ähnlichem Kontext wie black gebraucht. Die Begriffe Negro und colored, die früher gängige Bezeichnungen waren, gelten heute als archaisch und bei Verwendung sogar beleidigend.

Begriffsverwirrung

Der „politisch korrekte“ Begriff Afroamerikaner wurde derart als angemessene Anrede bzw. Bezeichnung propagiert, daß z. B. deutsche „Gutmenschen“ behaupten, man dürfe zu afrikanischstämmigen Menschen in der BRD weder Neger noch „Schwarze“ sagen, sondern vorzugsweise Farbige oder noch besser „Afroamerikaner“, wobei außer acht gelassen wird, daß es sich nicht um US-Amerikaner handelt, sondern in der Regel um Afrikaner. Andere benutzen daher wiederum den Ausdruck der sogenannten Afrodeutschen zur Bezeichnung von Negriden mit BRD-Paß. Der Umerziehungswahn kennt auch bei Sprachgeboten keine Grenzen.

Entwicklung der afroamerikanischen Bevölkerung in den VSA

Afroamerikanische „Jugendliche“
Idealisierte Darstellung einer afroamerikanischen Familie
Jahr Anzahl Anteil der VS-amerikanischen Bevölkerung
1790 757.208 19,3 %
1800 1.002.037 18,9 %
1810 1.377.808 19,0 %
1820 1.771.656 18,4 %
1830 2.328.642 18,1 %
1840 2.873.648 16,8 %
1850 3.638.808 15,7 %
1860 4.441.830 14,1 %
1870 4.880.009 12,7 %
1880 6.580.793 13,1 %
1890 7.488.788 11,9 %
1900 8.833.994 11,6 %
1910 9.827.763 10,7 %
1920 10,5 Millionen 9,9 %
1930 11,9 Millionen 9,7 %
1940 12,9 Millionen 9,8 %
1950 15,0 Millionen 10,0 %
1960 18,9 Millionen 10,5 %
1970 22,6 Millionen 11,1 %
1980 26,5 Millionen 11,7 %
1990 30,0 Millionen 12,1 %
2000 34,6 Millionen 12,3 %

Siehe auch