Ahrenshoop
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Pommern |
Landkreis: | Vorpommern-Rügen |
Provinz: | Pommern |
Einwohner (31. Dez. 2018): | 622 |
Bevölkerungsdichte: | 118 Ew. p. km² |
Fläche: | 5,24 km² |
Höhe: | 3 m ü. NN |
Postleitzahl: | 18347 |
Telefon-Vorwahl: | 038220 |
Kfz-Kennzeichen: | VR, GMN, NVP, RDG, RÜG |
Koordinaten: | 54° 23′ N, 12° 25′ O |
Ahrenshoop befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Regierungsbezirk: | Stettin |
Das Ostseebad Ahrenshoop ist eine deutsche Gemeinde im Kreis Vorpommern-Rügen in Pommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Ahrenshoop liegt auf dem Fischland. Ahrenshoop grenzt an die Ostsee und an den Saaler Bodden.
Gliederung
Der namensgebende Ortsteil Ahrenshoop liegt in Vorpommern, die Ortsteile Althagen und Niehagen liegen in Mecklenburg.
Geschichte
1390 wollte der pommersche Herzog Bogislaw VI. Ahrenshoop – 1311 Arneshop genannt – zu einer größeren Handelsstadt ausbauen. Das damalige Arneshop lag etwas nordöstlicher des heutigen Ortes am ehemaligen Meeresarm Loop. Es war ein bedeutender Handelsort mit bis zu 500 Einwohnern. Bogislaw baute eine Burg mit Wallgraben. Der Ort wurde aber bereits 1395 durch die Rostocker Truppen zerstört und der Hafen zugeschüttet.
Der Ort an seiner heutigen Stelle wurde 1760 von Seefahrern gegründet. Ende des 19.Jahrhunderts siedelten sich Kunstmaler an. In der Folge entwickelte sich der Ort zum Seebad. 1909 wurde der Kunstkaten gebaut, in dem seither viele Ausstellungen stattfanden. Im Jahr 1950 erfolgte die Angliederung der mecklenburgischen Orte Althagen und Niehagen nach Ahrenshoop.
Ahrenshoop war (ohne Althagen und Niehagen) bis 1952 Teil des Kreises Franzburg-Barth und gehörte danach bis 1994 zum Kreis Ribnitz-Damgarten im Bezirk Rostock.
Künstlerkolonie
Ende des 19. Jahrhunderts gründeten die Maler Paul Müller-Kaempff, Fritz Grebe, Thuro Balzer, Friedrich Wachenhusen, Oskar Frenzel und Theobald Schorn eine Künstlerkolonie und Malschule in Ahrenshoop. Zu der Kolonie gehörten auch Louis Douzette, Elisabeth von Eicken, Hugo Müller-Lefensdorf, Anna Gerresheim, Carl Rathjen, Doris am Ende, César Klein und Dora Koch-Stetter.
1911 verbrachten Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, die der Neuen Künstlervereinigung München angehörten, ihre Ferien an der Ostsee. Sie wohnten im nahegelegenen Prerow in der ehemaligen „Villa Seestern“ in der Waldstraße und besuchten nachweislich Ahrenshoop. Nur wenig entfernt hielt sich zur gleichen Zeit der Brücke-Maler Erich Heckel mit der Tänzerin Sidi Riha im „Landhaus Dorneneck“ in der Grünen Straße auf. Ob er nach Ahrenshoop kam, ist nicht belegt.
Im Ortsteil Althagen lebte die Schriftstellerin Käthe Miethe, die eine der bekanntesten Autorinnen von Literatur über Darß und Fischland wurde. Die Ahrenshooper Bibliothek wurde 2007 nach ihr benannt. Seit 1944 wohnten in Althagen auch der Grafiker Fritz Koch-Gotha und seine Frau, die expressionistische Malerin Dora Koch-Stetter.