Apfel, Alfred

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Alfred Apfel (Lebensrune.png 12. März 1882 in Düren; Todesrune.png 26. Juni 1940 in Marseille) war ein jüdischer Rechtsanwalt und Zionist.

Werdegang

Apfel kam 1882 in Düren zur Welt.[1]

Alfred Apfel entwickelte sich zum überzeugten und engagierten Zionisten. Von 1909 bis 1922 wirkte er als Präsident des Verbandes der Jüdischen Jugendvereine Deutschlands, den er auch gegründet hatte und der bis zu 40.000 Mitglieder aufwies.[1] 1926 übernahm er den Vorsitz der Zionistischen Vereinigung Berlin mit engen Beziehungen zur Führung der Zionistischen Internationale. Als Rechtsanwalt verteidigte er den kommunistischen Umsturzführer Max Hölz, den linksextremen Maler George Grosz, den kommunistisch-jüdischen Literaten Friedrich Wolf (Vater des nachmaligen „Stasi-Bosses“, Markus Wolf), die linken Publizisten Carl von Ossietzky und Berthold Jacob usw. Wahrscheinlich ab 1931 gehörte er der semikommunistischen Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands an. 1922 erschien Apfels Hauptwerk „Der Mutterboden des jüdischen Genius“. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er aus Deutschland ausgebürgert. Apfel ging nach Frankreich.[1]

Alfred Apfel starb 1940 im Alter von 58 Jahren in Südfrankreich (Marseille).

Werke

  • Der Mutterboden des jüdischen Genius, 1922
  • Alsberg. Weltbühne 1931 Nr. 2, S. 785
  • Les dessous de la justice allemande, 1934
  • Behind the Scenes of German Justice. Reminiscences of a German Barrister 1882–1933, London 1935

Literatur

  • Heinrich Hannover / Elisabeth Hannover-Drück: Politische Justiz 1918–1933, Bornheim-Merten, 1987 (unveränderte Neuauflage der Erstausgabe 1966, Frankfurt a. M.)

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9