Andres, Stefan

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Stefan Paul Andres (Lebensrune.png 26. Juni 1906 in Dhrönchen; Todesrune.png 29. Juni 1970 in Rom) war ein deutscher Schriftsteller. Andres, Mitglied im Bamberger Dichterkreis, war in den 1950er Jahren einer der meistgelesenen deutschen Autoren.

Werdegang

Stefan Andres wurde am 26. Juni 1906 auf der Mühle Breitwies bei Dhrönchen, Krs. Trier, als neuntes Kind eines Müllers geboren. Ursprünglich nach dem frühen Tod des Vaters zum Priester bestimmt, verließ er das Kloster nach dem Noviziat. Dem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie an den Universitäten Köln, Jena und Berlin folgten Reisen nach Griechenland, Ägypten, Frankreich und immer wieder Italien.

In den Jahren nach dem 1. Weltkrieg hatte er seine ersten schriftstellerischen Erfolge.[1] Bewältigungs-Literat Stefan Andres wirkte ab 1937 im faschistischen Italien, wo er sich in Positano niederließ. Seine zahlreichen Werke erschienen ungehindert und in großen Auflagen bei bekannten deutschen Verlagen der NS-Zeit — wie Eugen Diederichs (Jena) und Paul List (München). Die Zensoren sahen keinen Anlaß zum Eingreifen. Nach 1945 allerdings »rechnete« Stefan Andres mit dem Nationalsozialismus »ab«: »Das Tier aus der Tiefe«. In vielen Veröffentlichungen wandte er sich gegen das »selbstgerechte Bagatellisieren deutscher Schuld«. Auch im demokratisch geläuterten Deutschland hielt er es nicht lange aus. Er ging zurück ins sonnige Italien, mit vielen Ehrungen von nördlich und südlich der Alpen überhäuft.

Auszeichnungen

  • 1933: Preis der Abraham-Lincoln-Stiftung
  • 1949: Rheinischer Literaturpreis
  • 1952: Literaturpreis von Rheinland-Pfalz
  • 1954: Großer Kunstpreis von Nordrhein-Westfalen
  • 1956: Komturkreuz des Verdienstordens der italienischen Republik
  • 1957: Dramatikerpreis der Stadt Oldenburg
  • 1959: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1963: Erster Preis beim Internationalen Dramenwettbewerb von Assisi

Siehe auch

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 43/1970