Frank, Anne

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Anne Frank
Der Roman Otto Heinrich Franks wird mit dem „Mein Kampf“ des Führers verglichen

Anneliese Marie Frank, verkürzt meist Anne Frank genannt (geb. 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main; Anfang März 1945 an Läuse-Fleckfieber in Bergen-Belsen gestorben), war ein jüdisches Mädchen,[1] das durch den Roman „Das Tagebuch der Anne Frank“ ihres Vaters Otto Heinrich Frank weltweite Bekanntheit erlangte. Anne Frank gilt heute insbesondere in der BRD als bedeutende shoaistische Märtyrerin und Kultperson.

Werdegang

Herkunft

Anneliese Marie Frank wurde am 12. Juni 1929 als Tochter eines Kaufmanns in Frankfurt am Main geboren. Ihr Vater Otto H. Frank entstammte einer alten jüdischen Familie. Die Familie der Mutter des Vaters läßt sich in Frankfurter Registern bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Otto H. Franks Vater, ein Kaufmann, stammte aus Landau in der Pfalz. Annes Mutter Edith, geb. Holländer, kam aus Aachen.[2]

Der Vater war Kriegsteilnehmer im Ersten Weltkrieg und ließ sich nach dem Krieg in Frankfurt als selbständiger Kaufmann im Bankfach und in der Vertretung von Markenartikeln nieder. Im Sommer 1933, nach den Jüdischen Kriegserklärungen an Deutschland, verließ die Familie Frankfurt. Die Mutter quartierte sich mit Anne Frank und der älteren Tochter Margot (geb. 1926) zunächst bei der Großmutter in Aachen ein, während der Vater direkt nach Holland ging, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Er wurde Direktor der Firma Travis A.-G. und Teilhaber der Firma Kolen & Co. Im Dezember desselben Jahres folgte die Familie nach und bezog eine Wohnung in Amsterdam.[2]

Bildung

Anne Frank besuchte zunächst den Kindergarten der Montessori-Schule und blieb dort später auch als Schülerin. 1941 besuchte Anneliese im deutsch besetzten Amsterdam das jüdische Mädchenlyzeum.[2]

Internierung

Von 1942 bis 1944 verbargen sich die Franks. In dieser Zeit spielen die im „Tagebuch der Anne Frank“ geschilderten Geschehnisse. Am 4. August 1944 – nach Hinweisen an die Polizei – wurde die Familie festgenommen. Anneliese kam zunächst ins Lager Auschwitz, aber bereits einen Monat später wurde sie aufgrund einer Typhus-Erkrankung in das Lager Bergen-Belsen evakuiert.

Tod durch Krankheit

Im Lager Bergen-Belsen verschlechterte sich die Versorgungslage ebenfalls, bedingt durch die Bombardierung ziviler Ziele durch die Alliierten. Gegen Kriegsende erlag Anne Frank im März 1945 dort wie viele andere dem Läuse-Fleckfieber.[3]

Verfilmungen

Siehe auch

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 21/1979, 14. Mai 1979
  2. 2,0 2,1 2,2 Munzinger-Archiv GmbH, 1979
  3. David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9