Antonescu, Ion

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Ion Antonescu (1882–1946)
Unterschrift-Ion Antonescu.png

Ion Victor Antonescu, u. a. in Deutschland auch als Joan George Antonescu geführt (Lebensrune.png 15. Juni[1] 1882 in Pitesk; Todesrune.png ermordet 1. Juni 1946 in Bukarest), war Generalstabschef des Heeres, Ministerpräsident Rumäniens und ausländischer Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Hitler empfing am 10. Juni 1941 in München in Gegenwart des Reichsaussenministers von Ribbentrop den rumänischen Staatsführer General Antonescu zu einer mehrstündigen Besprechung. Der Führer geleitet seinen rumänischen Gast nach dem Empfang an den Kraftwagen. In der zweiten Reihe v. r. Reichsaußenminister von Ribbentrop, daneben Generalfeldmarschall Keitel, 13. Juni 1941

Jon Antonescu wurde am 2. Juni 1882 in Pitesti (Karpathen) als Sohn einer grundbesitzenden Offiziersfamilie geboren. Auch er entschied sich für die Offizierslaufbahn und machte als Kavallerieoffizier bevorzugt Karriere. Am Balkanfeldzug gegen Bulgarien im Jahre 1913 nahm er als Rittmeister und Generalstabsoffizier einer Kavalleriedivision teil. Beim Eintritt Rumäniens in den Ersten Weltkrieg wurde er unter Beförderung zum Major dem Grossen Generalstab zugeteilt.

Nachkriegszeit

Im Herbst 1919 war er beim Marsch gegen das Regime Béla Kuns in Ungarn Chef der Operationsabteilung der rumänischen Armee. Dann folgten mehrere Jahre als Militärattaché zunächst in Paris, im Anschluß daran in London.[2]

Im Jahre 1933 rückte Antonescu zum Chef des Grossen Generalstabes auf. Im Dezember 1937 übernahm er vorübergehend das Kriegsministerium (Verteidigungsminister), geriet dann aber infolge seiner Verbindung mit der „Eisernen Garde“ unter Codreanu in scharfen Gegensatz zu König Carol,[3] wurde verhaftet und im Kloster Bistritza interniert.

Zweiter Weltkrieg

Durch deutsche Intervention als Oppositioneller gegen die Machthaber in Bukarest vor der Erschießung gerettet, wurde er im September 1940 angesichts chaotischer Verhältnisse im Land vom König zum Staatsführer (Conducatorul) mit bald darauf diktatorischen Vollmachten ernannt. Antonescu führte sein Land via Dreimächte- und Antikominternpakt an die Seite Deutschlands. Im Juni 1941 erklärten König Michael und er der Sowjetunion den „heiligen Krieg“. Bis zu 30 rumänische Divisionen kämpften als Waffenbrüder der Wehrmacht gegen Stalin.

Im Konflikt zwischen Deutschland und den Westmächten wollte Antonescu neutral bleiben. Im August 1941 zum Marschall ernannt, drängte er Hitler nach Stalingrad zum Friedensschluß. Als die barbarischen Sowjettruppen rumänisches Gebiet erreichten, wurde er im August 1944 durch Militärputschisten („Nationaldemokratischer Block“) gestürzt. Rumänien trat auf Befehl des Königs Michael I. und mit Zustimmung durch Generaloberst Petre Dumitrescu an Stalins Seite in den Krieg gegen Deutschland ein.

Tod

Nach einer Prozeßfarce vor einem „Volksgericht“ wurde Antonescu am 1. Juni 1946 in Jilava (Bukarest) von den nun kommunistischen Herrschern Rumäniens liquidiert.

Würdigung

Seit Anfang der 1990er Jahre und dem Fall des Eisernen Vorhangs ist im Land eine Antonescu-Renaissance festzustellen (Gedenkveranstaltungen, ihn würdigende Bücher, Straßenbenennungen ihm zu Ehren).

Auszeichnungen (Auszug)

Zitate

Fußnoten

  1. Manche Quellen geben das Geburtsdatum als 2. Juni 1882 an.
  2. Internationales Biographisches Archiv 03/1956
  3. Im September 1940, nach der russischen Besetzung Bessarabiens und der Bukowina, wurde er jedoch nach Bukarest zurückgerufen und mit der Regierungsbildung beauftragt.
  4. Heinrich Heim, Seite 391