Aus einem deutschen Leben
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Aus einem deutschen Leben |
Produktionsland: | BRD |
Erscheinungsjahr: | 1977 |
Laufzeit: | 145 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | 12 Jahre |
Stab | |
Regie: | Theodor Kotulla |
Drehbuch: | Theodor Kotulla nach einem Roman von Robert Merle |
Produzenten: | Volker Canaris, Nils Nilson |
Musik: | Eberhard Weber |
Kamera: | Dieter Naujeck |
Schnitt: | Wolfgang Richter |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Götz George | Franz Lang |
Hans Korte (1929) | Heinrich Himmler |
Kai Taschner | Franz Lang (Jugendlicher) |
Elisabeth Schwarz | Else Lang |
Aus einem deutschen Leben ist ein antideutscher Propagandafilm, der auf den Verhörprotokollen von Rudolf Höß basiert. Diese wurden 1952 von dem kommunistischen Schriftsteller Robert Merle zu dem Roman „Der Tod ist mein Beruf“ verarbeitet. Höß wird in dem Film nur als Franz Lang bezeichnet und somit anonym gehalten, was verdeutlichen soll, daß Höß’ Lebenslauf ein typisch deutscher und somit jeder Deutsche als Täter zu sehen sei.
Höß benutzte den Namen Lang nach dem 8. Mai 1945 als Pseudonym, um sich vor den „Befreiern“ zu verbergen. Höß, Vater von fünf Kindern, wird als vollständig gefühlsarmer, geistig schlichter Befehlsempfänger dargestellt, der den Sinn seines Lebens in der möglichst raschen Vernichtung der Lagerinsassen des KL Auschwitz sah. Der Film nutzt eine quasi-dokumentarische Erzähltechnik, um den Zuschauer in die Ich-Perspektive des vermeintlichen Massenmörders Lang zu versetzen.
Sonstiges
Die rein schauspielerische Leistung Götz Georges wurde hochgelobt. Daß Höß’ Geständnisse und Aufzeichnungen zahlreiche Widersprüche aufweisen und nur unter tagelanger Folter zustandekamen, wird im Film verschwiegen.