Bad Eilsen

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Bad Eilsen

Wappen von Bad Eilsen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Südhannover-Braunschweig
Landkreis: Schaumburg
Einwohner (2014): 2421
Bevölkerungsdichte: 984 Ew. p. km²
Fläche: 2,46 km²
Höhe: 133 m ü. NN
Postleitzahl: 31707
Telefon-Vorwahl: 05722
Kfz-Kennzeichen: SHG, RI
Koordinaten: 52° 15′ N, 9° 6′ O
Bad Eilsen befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Niedersachsen

Bad Eilsen ist eine im Tal der Aue gelegene Gemeinde im ehemaligen Land Schaumburg-Lippe und heutigen Landkreis Schaumburg. Sie ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Samtgemeinde Eilsen.

Name

Der Name Eilsen entstand womöglich aus Eil („Sumpf“) und Dissun („Heim“), würde demnach also in etwa „Heim(statt) an den Sümpfen“ bedeuten.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1033 erstmals in einer Urkunde Kaiser Konrads II. erwähnt. Er bestand bis zum Ende des 18. Jahrhunderts lediglich aus wenigen, eher ärmlichen Bauernhöfen und war somit kaum als Dorf zu bezeichnen. Erst im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Bauernsiedlung zu einem Kurort. Auch die am 1. Januar 1817 erfolgte Gründung der „Eilser Sparlade“, einer der ältesten Sparkassen in Deutschland, durch den Eilser Friedrich Witte, brachte dem Ort wirtschaftliche Impulse[1].

Die Eröffnung des Bades erfolgte am 5. Juni 1802. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges galt Bad Eilsen als eines der führenden Heilbäder Deutschlands und sogar Europas und war vor allem ein Modebad der Oberschicht. Auch prominente Persönlichkeiten wie Franz Liszt, Hermann Löns und Gerhart Hauptmann gehörten zu seinen Gästen. Der während (!) des Ersten Weltkrieges errichtete und 1918 eröffnete Fürstenhof zählte zu den elegantesten europäischen Hotels seiner Zeit, 1934 fand dort sogar die Weltwirtschaftskonferenz statt.

1939 erhielt Bad Eilsen den Anschluß an die Reichsautobahn. 1941 wurde es ein wichtiger Konstruktionsstandort der Focke-Wulf-Flugzeugwerke.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges besetzten die britischen Invasoren das Bad, konfiszierten dessen gesamte Einrichtungen und errichteten hier das Hauptquartier der „Royal Air Force“. Erst nach deren Abzug 1955 konnte das Bad – nach Wiederherstellung der Besatzungsschäden – 1959 wieder eröffnet werden. 1971 erfolgte die Anerkennung als „Staatliches Heilbad“, jedoch konnte auch dieses nicht mehr an den Glanz früherer Zeiten anknüpfen.

Bekannte, in Eilsen geborene Personen

  • Friedrich Witte (1792–1857), Schuster, Unternehmer und Gründer der „Eilser Sparlade“, einer der ersten Sparkassen weltweit

Verweise

Fußnoten

  1. Schaumburger Wochenblatt: Bad Eilsen: Witte-Ausstellung schließt die Pforten (31. Oktober 2007)