Bader, Jakob
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Dr. jur. Jakob Bader ( 20. Juli 1883 in Lahr (Baden); unbekannt) war ein deutscher Ministerialdirektor im Badischen Ministerium des Inneren.
Leben
Jakob Bader besuchte die Volksschule und dann ein humanistisches Gymnasium. Im Herbst 1902 bestand er sein Abitur. Sein rechtswissenschaftliches Studium absolvierte er in Freiburg, München, Kiel, Berlin und Heidelberg. 1902/03 war er als Einjährig-Freiwilliger beim 3. Badischen Feld-Artillerie-Regimen 66. 1907 wurde er Leutnant der Reserve des Regiments. 1907 leistete er sein erstes juristisches Staatsexamen und 1911 sein zweites. Im selben Jahr schrieb er sein Doktorexamen in Heidelberg. Von April 1911 bis Juli 1912 war er in der informatorische Beschäftigung bei der Handelskammer für den Kreis Offenburg in Lahr in Baden und danach Regierungsasessor in Karlsruhe (Polizeidirektion). Von August 1912 bis Januar 1914 war Bader im Sekretariat des Ministeriums des Inneren tätig. 1914 wurde er als Regierungsasessor nach Mühlheim versetzt und staatlicher großherzoglicher Kurkommissar in Badenweiler. Er war der letzte staatliche Kurkommissar.
Am 1. August 1914 diente er in der Haubitzabteilung des Regiments, bis Ende 1915 war er Batterieführer der 4/66. Von Ende 1915 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war Bader Führer der 4. Batterie des Feld-Artillerie-Regiments 66. 1915 war er Oberleutnant der Reserve und 1916 schon Hauptmann der Reserve. Bader war während des gesamten Krieges auf den Hauptkampfplätzen der Westfront in Mühlhausen, Saarburg, Ypern, Verdun, Somme und Aisne-Champagne eingesetzt. Bader nahm an der Flandernschlacht, der Großen Schlacht in Frankreich, bei Rückzugkämpfen an der Aisne, Airette und Maas teil. Er wurde im Krieg zweimal verwundet.
Nach der Rückkehr aus dem Felde war er Amtsmann in Mühlheim und Rostock. Von Ende 1919 bis Juni 1921 war er Regierungsrat im Ministerium des Inneren (Ernährungsabteilung). Von Juni 1931 bis März 1933 war er Polizeidirektor und Polizeipräsident in Mannheim. Im März 1933 wurde er vom Reichskommissar (später -statthalter) Robert Wagner ins Ministeriums des Inneren berufen. Er war Mitglied im Reichsbund der Beamten, im NS-Juristenbund und in zahlreichen künstlerischen und karitativen Vereinen.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Orden vom Zähringer Löwen
- Ritterkreuz mit Schwertern
- Ritterkreuz des militärischen Karl-Friedrich-Verdienstorden
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
Literatur
- Das Deutsche Führerlexikon, Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934