Beneke, Paul

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Paul Benekes Schiff auf einer deutschen Briefmarke

Paul Beneke (aufgefunden im Alter von etwa einem Jahr im Oktober 1442; Todesrune.png 1480) war ein deutscher Seefahrer und Freiheitskämpfer.

Leben

Paul Beneke gießt das Ruder des „St. John“ mit Blei fest[1]

Nach einem Schiffsunglück auf der Ostsee wurde er im Alter von einem Jahr als einziger Überlebender gerettet und wuchs in Danzig auf.

Im Alter von 14 Jahren nahm er 1455 an seiner ersten Seeschlacht gegen die Dänen bei Bornholm teil und kaperte 1466 das dänische Kriegsschiff „Anholt“, wofür er zum Kapitän ernannt wurde.

Nachdem im Frühjahr 1469 ein Krieg mit England ausgebrochen war, als König Edward IV. den Stalhof in London als wichtigstem Handelsstützpunkt der Hanse hatte stürmen und plündern lassen, griff Beneke fünf englische Kriegsschiffe vor Brügge an, wobei er zwei davon erobern konnte, nachdem er das Ruder des Flaggschiffes „Saint John“ in der Nacht zuvor mit flüssigem Blei manövrierunfähig gemacht hatte.

1470 nahm er mit seinen Männern den Lord Mayor von London im Ärmelkanal gefangen, wofür Beneke als neues Flaggschiff den Dreimaster „Peter von Danzig“ erhielt. Vor Flandern griff Beneke dann 1472 zwei englische Kriegsschiffe, die „Magdalena de Dieppe“ und die „Swan of Caen“, an und konnte beide Schiffe erobern.

Am 14. April 1473 traf die „Peter von Danzig“ unter Paul Beneke auf dem Weg nach Southampton in englischem Gewässer auf zwei Galeeren, die Handelsschiffe „San Giorgio“ und „San Matteo“. Zuvor hatte er in einer Ansprache an seine Männer gesagt:[2]

„Die Galeere ist groß, und wie ein scheußliches Beest anzusehn, dessen Ihr nicht gewohnt seid; dazu viel größer als unser Schiff und mit vielem Volk und Geschütz zugerüstet; jedoch es sind Welsche und keine Deutsche. Wollen wir aber nach unserer Väter Art mit Herzen und Fäusten Deutsche sein, so soll die Beute uns nicht entstehn und uns unser Lebenlang gut thun. Da rieft Ihr alle, man sollte Euch nicht anders befinden, als wie es deutschen Männern wohl anstünde. O, großer Gott, nun muß ich mit eignen Ohren anhören, daß die Welschen uns nachrufen: so müsse man deutsche Hunde jagen! Sollte nicht ein ehrlicher Deutscher lieber sterben als das anhören?“[3]

Nach der Eroberung der Schiffe stiftete er deren wertvollsten Schatz, das Gemälde des Flamen Hans MemlingDas Jüngste Gericht“, der Georgskapelle in der Danziger Marienkirche, da der Streit von beiden Seiten als Kaperkrieg geführt wurde, weshalb Kapitän Beneke auch mit einem Kaperbrief ausgestattet war, der die Aufbringung von für das Feindesland bestimmten Waren legitimierte. Der Danziger Chronist Reimar Kock schrieb 1473 unter dem Titel „Von Pawel Beneken einem dudisken Helde“ einen ersten Bericht über Paul Benekes Kampf.

Von Paul Beneke, dem deutschen Helden:[4]
(Zum vergrößern anklicken)
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 01.jpg
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 02.jpg
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 03.jpg
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 04.jpg
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 05.jpg
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 06.jpg
Von Paul Beneke, dem deutschen Helden 07.jpg


Zur deutschen Zeit galt Paul Beneke als Nationalheld. Nach ihm benannt wurden unter anderem ein Danziger Salondampfer, ein deutsches Kriegsschiff, ein Schulschiff und die „Paul Beneke Jugendherberge“ auf dem Bischofberg, als größte Jugendherberge Deutschlands. Seit der endgültigen Vernichtung Deutschlands 1945 wurde alles getan, um im Zuge der Umerziehung die Erinnerung an Paul Beneke im kollektiven Gedächtnis des deutschen Volkes auszulöschen. In der BRD hingegen werden Verbrecher zu angeblichen Helden stilisiert, aber tatsächliche Helden totgeschwiegen. So schrieb die deutschsprachige jüdische Zeitung „Die Welt“ im Juni 2007 zu recht:

Störtebeker gilt als Held, Beneke ist vergessen.“

Literatur

Gustav Schalk - Paul Beneke.jpg

Verweise

Fußnoten

  1. Illustration aus: Hugo von Waldeyer-Hartz: „Männer und Bilder Deutscher Seefahrt“, S. 54 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)
  2. In: Lübische Geschichten und Sagen; auch zitiert in: Hans Satow: Deutsche Flagge, sei gegrüßt! Friedens- und Kriegsfahrten der Hanse, Kriegs- und Friedenstaten der deutschen Marine, S. 111
  3. Wortlaut der Ansprache
  4. In: „Lübische Geschichten und Sagen“, S. 240–246, 1852 (PDF-Datei)