Bletchley Park

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Bletchley Park (Abkürzung: BP) ist der Name eines Landsitzes in der englischen Stadt Bletchley im Borough of Milton Keynes in der Grafschaft Buckinghamshire und war der Sitz der militärischen Dienststelle, die sich im Zweiten Weltkrieg mit der Entzifferung des deutschen Nachrichtenverkehrs (Enigma) befaßte. Bletchley liegt etwa 70 km nordwestlich von London. Heute befindet sich dort das Nationale-Computer-Museum Großbritanniens.

Bedeutung im Zweiten Weltkrieg

Laut David Irving erlangte Winston Churchill mit seiner Ernennung zum Marineminister 1939 die Kontrolle über besagte Dienststelle. Diese Kontrolle hütete er mit besonderer Sorgfalt. Das deutsche Gegenstück zu Bletchley Park stellte das Forschungsamt des Reichsmarschalls unter Hermann Göring dar. Im Buch Adolf Hitler - Verwandler der Welt (1991) berichtet Adolf von Thadden darüber, wie Churchill die Friedensfühler Lord Lothians (hinter dem Neville Chamberlain und Lord Halifax gestanden haben sollen) mit Hilfe der Erkenntnisse, die seine „Codeknacker“ in Bletchley Park vorher gewonnen hatten, torpedierte.[1]

In von Thaddens Buch heißt es weiter über Bletchley Park:

„Hinter den beiden Worten Bletchley Park verbirgt sich eines der größten Geheimnisse des Zweiten Weltkrieges. Anfang 1940 war es den Engländern gelungen, einen Spionageapparat zu schaffen, mit dem sie den deutschen Funkverkehr entschlüsseln konnten. Die Entschlüsselung gelang ihnen dank der Hilfe zweier Polen, die im letzten Augenblick ihr Land verlassen konnten und denen die Einzelheiten der deutschen Verschlüsselungsmaschine „Enigma“ bekannt waren. Bletchley Park wuchs während des Krieges zu einem großen von der Außenwelt völlig abgeschirmten Unternehmen an. Die Ergebnisse der Entschlüsselung der deutschen Funksprüche wurden durch besondere Kuriere ausschließlich an Churchill selbst weitergeleitet. So wußte dieser von dem geplanten Angriff auf Coventry. Der Verteidiger Kretas, der neuseeländische General Freyberg, schildert in seinen Memoiren, wie er direkt von Churchill erfahren habe, wo und in welcher Stärke die deutschen Fallschirmjäger angreifen würden. Er schrieb, daß es nie einen Verteidiger gegeben habe, der über die Absichten des Angreifers so perfekt im Bilde gewesen sei wie er. Das wichtigste Ergebnis von Bletchley Park war die Möglichkeit der Engländer, von relativ kurzen Pausen abgesehen, den deutschen Funkverkehr mit U-Booten abzuhören. Da deren Aufstellungen bekannt waren, konnten die Geleitzüge der aus Amerika weiträumig herumgeführt werden, und außerdem wußte die englische Luftwaffe, wo sie deutsche U-Boote finden und bekämpfen konnte. Letzte Details über Blechtley Park sind auch ein halbes Jahrhundert nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch als Geheimnis gesperrt.“ [2]

Laut Irving gelang es Churchill dank seiner „Codeknacker“, sich während der von ihm provozierten deutschen Luftangriffe auf London immer rechtzeitig auf seinen Landsitz außerhalb der Stadt in Sicherheit zu bringen. Als erneut ein deutscher Angriff auf London bevorstand, war er bereits dabei, dies wieder zu tun. Nachdem er jedoch erfahren hatte, daß nicht London, sondern Coventry das Ziel sei, blieb er dennoch in der Stadt. Vor seinen Sekretärinnen begründete er dies in einem theatralischen Schauspiel damit, daß er das Schicksal der Einwohner Londons mit ihnen teilen wolle. Dabei wußte er aber genau, daß keine Gefahr für ihn persönlich bestand.

Irving geht weiter davon aus, daß Churchill auch über den von Franklin Roosevelt herausgeforderten Angriff auf Pearl Harbour vorher informiert war. Irving geht so weit, zu vermuten, daß Churchill auch Roosevelt gegenüber nicht alle Informationen, die er aus seiner geheimen Nachrichtenquellle erhielt, preisgab. Roosevelt verfügte über eine eigene Dienststelle, die sich mit dem Entschlüsseln der japanischen Codes beschäftigte. Andere revisionistische Historiker wenden dagegen jedoch ein, daß man die Vorgänge auch anders als Irving werten könne.

Sobald Bletchley Park zusätzliches Personal und Material benötigte, wendete es sich direkt an Churchill, „weil nur dieser Abhilfe schaffen konnte“. Churchill verfügte dann laut Irving, daß der Dienst erhalten solle, was er benötige. Die entsprechende Dienststelle Roosevelts soll wesentlich bescheidenere Ausmaße besessen haben als Bletchley Park. Laut Irving soll Churchill sogar Niederlagen seiner eigenen Armee in Kauf genommen haben, die er durch seine geheime Quelle hätte verhüten können, je nachdem, was für seine Kriegs- und Propagandastrategie momentan angebracht erschien.

Sir Francis Harry Hinsley, der während des Zweiten Weltkrieges in Bletchley Park als Kryptoanalyst tätig war, schrieb in dem 1981 veröffentlichten zweiten Band seines Werkes British Intelligence in the Second World War, keine der zahlreichen abgefangenen Radionachrichten aus dem Konzentrationslager Auschwitz hätten „Vergasungen“ von Menschen dort erwähnt:[3]

Die Nachrichten aus Auschwitz, dem größten der Lager mit 20.000 Häftlingen, erwähnten Krankheiten als Hauptursache des Todes, enthielten aber auch Hinweise auf Erschießungen und Erhängungen. Es gab keine Hinweise auf Vergasungen in den Entschlüsselungen.

Literatur

  • David Irving: Schlachtführer gegen das Reich. Churchills Krieg 1941-1942. Arndt-Verlag, Kiel 2007, ISBN 978-3-88741-082-7

Fußnoten

  1. Thadden, Adolf von, Adolf Hitler - Verwandler der Welt, Kultur- und Zeitgeschichte, Rosenheim 1991, S. 176 ISBN 3-920722-02-7
  2. Ebenda.
  3. Francis Harry Hinsley / Michael Howard: British Intelligence in the Second World War: Its Influence on Strategy and Operations, Band 2, 1981, S. 673

    The returns from Auschwitz, the largest of the camps with 20,000 prisoners, mentioned illness as the main cause of death, but included references to shootings and hangings. There were no references in the decrypts to gassing.