Bloch, Felix
Felix Bloch (* 23. Oktober 1905 in Zürich; † 10. September 1983 ebenda) war ein Physiker in der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika. Er erhielt 1952 den Nobelpreis für Physik und gehörte zu den Vätern der jüdischen Atombombe.
Werdegang
Felix Bloch war der Sohn eines Kaufmanns. Er wollte ursprünglich Ingenieur werden, entschied sich dann aber nach dem Abitur für ein Studium der Mathematik und Physik. Er studierte ab 1924 zuerst an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, dann in Leipzig, wo er 1928 bei Werner Heisenberg zum Dr. phil. promovierte. Bis 1929 arbeitete er dann in Zürich als Forschungsassistent. 1930 kam er als Stipendiat in die Niederlande und anschließend war er Heisenbergs Assistent in Leipzig. 1931 ermöglichte ihm ein weiteres Stipendium, unter Niels Bohr am Institut für Theoretische Physik in Kopenhagen zu arbeiten. 1932 wurde er Privatdozent für theoretische Physik an der Universität Leipzig.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zog er seiner jüdischen Abkunft wegen 1933 vor, daß Deutsche Reich zu verlassen, las zunächst in Paris am Institut Henri Poincaré und arbeitete dann noch vom selben Jahr ab in Rom bei Enrico Fermi mit einem Rockefeller-Stipendium.[1] Als seine italienische Arbeitsstätte geschlossen wurde, wanderte Felix Bloch in die Vereinigten Staaten von Amerika aus.
Wirken
Von 1934 bis 1971 wirkte er als Professor an der Stanford-Universität in Kalifornien. Im Krieg war er an der Entwicklung der Atombombe im VS-Forschungszentrum Los Alamos („Projekt Manhattan“) beteiligt.[2] Die Bombe war eigentlich für Deutschland bestimmt, fiel aber dann — weil vorher nicht einsatzbereit — auf Hiroschima und Nagasaki. Bloch bekam 1952 den Nobelpreis für Physik, wurde 1954 Direktor des Europäischen Kernforschungszentrums in Genf, avancierte 1965 zum Präsidenten der American Physical Society.[2] 1979 wurde der Mitkonstrukteur der Atombombe in der Bundesrepublik mit dem Orden Pour le mérite, Friedensklasse, ausgezeichnet.[2]