Blood and Honour
Blood and Honour (engl. | dt. Blut und Ehre) ist ein Netzwerk, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nationale sozialistische Musikgruppen zu koordinieren und nationalsozialistische Auffassungen zu verbreiten.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Ian Stuart Donaldson, Kopf und Führungsfigur der Musikgruppe Skrewdriver, war zusammen mit Ebensogesinnten an der Gründung der Vereinigung in den 1980er Jahren im Vereinigten Königreich beteiligt. Seit dem Zeitpunkt der Schaffung der Organisation sind Personen aus dem Blood-&-Honour-Umfeld aktiv bei der Strukturierung von musikalischen Aufführungen und bei der Fertigung und Verbreitung von Tondatenträgern mit nationalistischem Kern.
Die Bezeichnung hat Bezug zum Nationalsozialismus. Die Worte „Blut und Ehre“ waren auf den Fahrtenmessern der Hitler-Jugend eingraviert und die Nürnberger Rassengesetze hießen „Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“. Symbol von Blood and Honour ist eine Variation der Triskele, die an das Logo und die Farben der rassisch orientierten südafrikanischen Bewegung von Weißen AWB angelehnt ist. Identifikator für das Netzwerk ist die Zahl der 28, welche für den Namen von Blood und Honour steht, denn das „B“ ist der zweite Buchstabe des lateinischen Alphabets und das „H“ der achte. Blood and Hounour besitzt mit Combat 18 auch eine ausgegliederte bewaffnetete Beifügung.
Aktivitäten
Blood-and-Honour-Zellen sind nach Pressemeldungen in Europa, Australien und den Vereinigten Staaten von Amerika aktiv. In Rußland wurde das Netzwerk 2012 verboten.
Bundesrepublik Deutschland
Der Betrieb der deutschen Einheit wurde mit der zugehörigen White Youth zum 14. September des Jahres 2000 von den Behörden verboten. Über eine etwaige Fortsetzung im Untergrund ist nichts bekannt. Das deutsche Netzwerk gab ein Fanzine mit dem Namen „Blood & Honour“ heraus.
Baden-Württemberg
- Die Naziskin-Strukturen um die „Kreuzritter für Deutschland“ und das „Noie Werte“-Label „G.B.F. Records“ gelten als Vorläufer von „Blood & Honour“ in Baden-Württemberg mit teilweise nahtlosen Übergängen.[1]
Sachsen
Thomas Starke, kurzzeitiger Freund von Beate Zschäpe, war der Chef von Blood & Honour Chemnitz, und Jan Werner, ebenfalls aus Chemnitz, leitete die Gruppe Sachsen. Seit 2012 ist bekannt, daß Starke von Ende 2000 bis Anfang 2011 als Spitzel bzw. „Vertrauensperson“ (VP) des Berliner LKA tätig war, in dieser Zeit dem sogenannten „NSU“ Unterstützung zukommen ließ und die Rechtsrockkapelle „Landser“ schwer belastete.[2]
Heutige Niederlande
Als Führer der niederländischen Strukturen setzte sich ein sogenannter Holland-Hitler in Szene, einschließlich entsprechender Kostümierung.