Rechtsrock

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Rechtsrock ist ein Musikstil, der seit den frühen 1980er-Jahren existiert. Im Zuge von Punk Rock und vor allem „Oi!“ traten Musikgruppen auf, die politisch rechte Botschaften mit Rockmusik verbanden. Im englischen Sprachraum ist hingegen der Begriff „RAC“ als Abkürzung für Rock Against Communism gebräuchlich. Daneben existieren auch rechte Liedermacher wie Frank Rennicke und in anderen Musikstilen wie im Bereich der Hatecore- und die NSBM-Szene.

Sänger Ian Stuart

Geschichte des Rechtsrock

Entstehung

Anfang der 1980er traten erstmals Gruppen auf, die nationalistische Botschaften über Lieder im Punk-Rock-Stil spielten. Die Skinhead- und Skingirlbewegung breitete sich zunächst in den Hooligan-Kreisen aus und es kam der englische Oi! und auch nationalistische Gruppen wie Skrewdriver auch in die deutsche Punk-Szene. Die ersten deutschen Skinheadgruppen wie Herbärds und Die Alliierten verstanden sich eher als links oder unpolitisch, doch gründeten sich auch nationalistische Gruppen wie Kraft durch Froide (KdF). Als eine der ersten Veröffentlichungen im Rechtsrock wird das Erstlingswerk Der nette Mann von den Böhsen Onkelz gesehen. Es wurde 1986 zunächst indiziert und später auf Grundlage des §131 (Gewaltdarstellung) beschlagnahmt. Begründet wurde die Indizierung damit, daß „die Lieder nationalsozialistisches Gedankengut propagieren, zu Gewalt aufrufen und pornographische Inhalte haben“.[1] Das Album enthält mehrere patriotische Lieder wie Deutschland und die Fußball-Hymne Frankreich 84, jedoch keine nationalsozialistischen Inhalte, wie es die BPjS fälschlicherweise behauptete.[2] Es erschien bei der Plattenfirma Rock-O-Rama, das ursprünglich Punkrock verlegte und schon bald zu einem Vorreiter in Sachen Rechtsrock wurde. Unter anderem wurden die frühen Alben von Skrewdriver, Störkraft und Endstufe dort verlegt. Der Rechtsrock verbreitete sich dann auch vor allem über Rock-o-Rama und Plattenfirmen wie Metal Enterprises. Die Szene war wenig politisiert und existierte eher aus der Lust an Schlägereien und Provokationen. Im weiteren Verlauf der 1980er Jahre löste sich die Skinhead- weitgehend von der Hooligan-Szene. Des Weiteren spalteten sich auch die Skinheads in zwei große politische Lager. Daneben entstand eine so genannte unpolitische Szene.

1990er-Jahre

Anfang der 1990er Jahre, nach der deutschen Teilvereinigung, radikalisierte und professionalisierte sich die deutsche Rechtsrockbewegung. Eine der bekanntesten Gruppen aus dieser Zeit ist Landser, deren Mitglieder später wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, wegen „Volksverhetzung“ und der „Verbreitung rechtsextremer Propaganda“ zu Haft- und Geldstrafen verurteilt wurden. Ein Großteil der extremen Rechtsrock-Veröffentlichungen wurde indiziert oder beschlagnahmt.

Mitte der 1990er entwickelte sich Funny Sounds, die Plattenfirma von Torsten Lemmer zum größten Vertriebskanal für Rechtsrock. In seiner Autobiografie gibt er an, daß er mit Störkraft etwa 70.000 Einheiten absetzen konnte. Lemmer war in der Bewegung umstritten, da er nicht aus der typischen Skinheadszene stammte, sondern als moderner Unternehmer auftrat.[3] Nach seinem „Ausstieg“ aus der Widerstandsbewegung tendierte der Rechtsrock zu einer dezentralen Vermarktungsstrategie, weg von den beherrschenden Einzelfirmen. Die Musik wurde nun vermehrt über eine Reihe kleinerer Firmen oder (wie beispielsweise im Falle von Spreegeschwader) direkt über die jeweiligen Gruppen vertrieben.

Aktuell

Rechtsrock wird seit 2004 gezielt zur Werbung Jugendlicher für die nationalistische Weltanschauung genutzt. Bei der „Projekt Schulhof-CDAnpassung ist Feigheit versuchten deutsche Nationalisten 2004 mehrere zehntausend Exemplare einer kostenlosen CD mit Stücken bekannter deutscher und internationaler Rechtsrockgruppen in und an Schulen und Jugendtreffs im gesamten Bundesgebiet zu verteilen, bis dagegen ein bundesweiter Beschlagnahmebeschluß erging. Die NPD griff die Idee wenig später auf und nutzte für verschiedene Wahlkämpfe eigene CD-Produktionen.

International

Das Vorkommen des Rechtsrock beschränkt sich nicht auf die Bundesrepublik Deutschland. Die britische Gruppe Skrewdriver gilt als Pionier des Rechtsrock. Ihr Sänger Ian Stuart war maßgeblich an der Gründung des Blood and Honour-Netzwerkes beteiligt, dessen Ziel es ist, Musikruppen organisatorisch miteinander zu verknüpfen und zu fördern. Auch in der BRD gab es eine Division dieses Netzwerks, es wurde im Jahre 2000 vom Bundesinnenministerium verboten.[4] Es gibt einige internationale Kompilationen, sowie diverse Split-Veröffentlichungen, die die enge Verzahnung der Rechtsrockbewegung im internationalen Bereich belegen.

Vertreter der Musikrichtung (Deutschland)

Vertreter der Musikrichtung (Ausland)

Australien

Brasilien

Dänemark

Estland

Frankreich

Finnland

Griechenland

Großbritannien

Italien

Kanada

Niederlande

Norwegen

Polen

Rußland

Schweden

Schweiz

Slowakei

Spanien

Tschechei

Ukraine

USA

Rechtsrock im Weltnetz-Radio

Siehe auch

Portal-Logo Portal:Rechtsrock

Literatur

  • Joe Pearce: Skrewdriver The first ten years - The way it's got to be!, Skrewdriver Services 1987
  • Torsten Lemmer: Skinhead Rock. Eine notwendige Klarstellung über nonkonforme Musik, Verlag Mehr Wissen, Düsseldorf-Langenfeld 1994, ISBN 3-88686-045-0
  • Mark Green: Ian Stuart Donaldson - Memories, PC Records 2007
  • Mark Green: Ian Stuart Donaldson - Rock 'n Roll Patriot, PC Records 2009
  • Ulf Hansen: Ultima Thule - Vier Jungs erschüttern Schweden, Dim Records 2004
  • Klaus Miehling:
    • Gewaltmusik: Populäre Musik und Werteverfall, epubli, 2010, ISBN‎ 978-3869316055 [352 S.]
    • Gewaltmusik – Musikgewalt: Populäre Musik und die Folgen, Königshausen u. Neumann, 2006 [686 S.]

Verweise

Englischsprachig

Fußnoten

  1. Entscheidung Nr. 2683 (V) vom 15.08.1986, abgerufen am 15. Oktober 2012.
  2. Klaus Farin: Skinheads. 5. neubearbeitete Auflage. München 2002. S. 87-90 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!
  3. Torsten Lemmer: Nazis Raus, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2002 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!
  4. 14. September 2000