Boll, Uwe

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Uwe Boll, 2016

Uwe Boll (Lebensrune.png 22. Juni 1965 in Wermelskirchen) ist ein deutscher Filmemacher, der vor allem für die Verfilmungen von Videospielen und die filmische Behandlung der Thematik „Amoklauf“ bekannt ist.

Leben

1965 im rheinisch-bergischen Kreis geboren, studierte er Filmregie, Betriebswirtschaftslehre sowie Literaturwissenschaft und bekam für seine Dissertation „Die Gattung Serie und ihre Genres“ den Doktortitel verliehen. Seit den 1990er Jahren arbeitet Boll als Regisseur und Produzent. Er drehte mit sehr wenig Geld sein Filmdebut „German Fried Movie“ und im Anschluß die erfolglosen Streifen „Barschel – Mord in Genf“, „Amoklauf“ und „Das erste Semester“.

Verheiratet ist Boll mit der kanadischen Fernsehproduzentin Natalia Tudge. Zwischenzeitlich lebte und drehte Boll immer wieder in Kanada.[1]

Mißerfolge in Deutschland und Hollywood

Boll erhielt im Jahre 2009 die „Goldene Himbeere für das schlechteste Lebenswerk“, also die schlimmste Negativauszeichnung, die Hollywood zu vergeben hat. Bisher hat es kaum einer seiner Filme geschafft, gute Kritik in der Presse zu erhalten. Zwar beteiligt sich Boll auch an der knoppschen Geschichtsschreibung – zum Beispiel durch seinen 2011 erschienen Billigfilm Auschwitz –, doch meist auf eine derart selbstentlarvende Weise, daß die Presse darauf panisch reagiert. [2]

Mit den Videospiel-Verfilmungen „Black Woods“, „Far Cry“ und „Blood Rayne“ konnte er zwar promiente Schauspieler wie Til Schweiger, Sir Ben Kingsley und Michael Madsen für sich gewinnen, erwarb sich aber für die schlecht inszenierten Handlungen, mißglückten Dialoge und katastrophalen Effekte einen schlechten Ruf und mußte sich wieder auf unabhängige Filmproduktionen konzentrieren.

2010 verfilmte er sein bisher wichtigstes Werk „ Max Schmeling“, die Biografie des deutschen Boxers Max Schmeling und bat im Vorfeld die Kritiker um Sachlichkeit bei der Bewertung des Films.[3]

  • „Ich wünsche mir, daß »Max Schmeling« fair bewertet wird und nicht einfach wegen der anderen Filme, die dem einem oder anderen vielleicht nicht gefallen haben, schlecht besprochen wird.“

Boll erhoffte sich einen Neuanfang. Als der Film zum Mißerfolg wurde, beschwerte er sich, daß man sich in Deutschland lieber Filme wie Transformers anschaue als sich mit einer deutschen Boxlegende auseinander zu setzen.

Bolls wirkliche Leidenschaft sind aber Filme, die von Amokläufen handeln; er bekundete in mehreren Interviews eine Begeisterung für dieses Thema. Sein 2013 erschienener Streifen „Assault on Wall Street“ handelt von einem Geldtransportlastwagenfahrer, der einen Amoklauf auf sogenannte Investierungsbanker der Wall Street verübt, nachdem diese ihm das Leben ruiniert haben. Der 2003 erschienene Film „Heart of America“ behandelt die Vorgeschichte eines Amoklaufs an einer Schule, der vor allem an den Amoklauf von Erfurt angelehnt ist.

Zitate

  • Warum sind die großen Filme auch immer nur so scheiße patriotisch?"[4]
  • Alles, was ich tue, wird vollständig ignoriert. 50 Prozent aller Leute glauben nicht mal, dass der Holocaust stattgefunden hat, und ich mache einen Film darüber und werde dafür kritisiert. Bei 22 Filmen war die Hälfte meiner Crew jüdisch! Mein bester Freund Jonathan Shaw, bei dem ich in Vancouver lebe, ist jüdisch.“ (Interview in Vice, über seinen Film Auschwitz im Jahre 2010)[5]

Filmverzeichnis

  • 1991: German Fried Movie (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 1992: Barschel – Mord in Genf? (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 1993: Amoklauf (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 1997: Das Erste Semester (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 1997: Fake − die Fälschung (Koproduzent)
  • 1998: Fiasco (Produzent)
  • 2000: L’Amour (L’amour, l’argent, l’amour, Koproduzent)
  • 2000: Sanctimony – Auf mörderischem Kurs (Sanctimony, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2001: Backflash 2: Angels Don’t Sleep Here (Ausführender Produzent)
  • 2002: Blackwoods (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2003: Heart of America (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2003: House of the Dead (Regisseur, Produzent)
  • 2005: Alone in the Dark (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2005: BloodRayne (Regisseur, Produzent)
  • 2007: Postal (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Schauspieler)
  • 2007: Seed (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2007: Schwerter des Königs – Dungeon Siege (In the Name of the King: A Dungeon Siege Tale, Regisseur, Produzent)
  • 2007: BloodRayne II: Deliverance (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2007: Demon Days – Im Monat der Geister (They Wait, Ausführender Produzent)
  • 2008: Far Cry (Regisseur, Produzent)
  • 2008: 1968 Tunnel Rats (Regisseur, Drehbuchautor, Ausführender Produzent)
  • 2008: Alone in the Dark II (Produzent)
  • 2009: Siegburg (Stoic, Regisseur, Produzent)
  • 2009: Darfur (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2009: Rampage (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2010: The Final Storm (Regisseur, Produzent)
  • 2010: Max Schmeling (Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2010: Bloodrayne: The Third Reich (Regisseur, Produzent)
  • 2011: Blubberella (Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler)
  • 2011: Auschwitz (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2011: Schwerter des Königs – Zwei Welten (In the Name of the King 2, Regisseur, Ausführender Produzent)
  • 2012: Tim Sander goes to Hollywood (Schauspieler)
  • 2012: Zombie Massacre (Produzent, Schauspieler)
  • 2013: Assault on Wall Street (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2013: Operation Olympus – White House Taken (Suddenly, Regisseur)
  • 2014: Schwerter des Königs – Die letzte Mission (In the Name of the King III, Regisseur)
  • 2014: Seed 2 – The New Breed (Produzent)
  • 2014: Rampage – Capital Punishment (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)
  • 2014: Fürst der Dämonen (Viy, Ausführender Produzent)
  • 2015: Zombie Massacre 2 – Reich Of The Dead (Produzent)
  • 2015: Anger of the Dead (Produzent)
  • 2015: Morning Star (Produzent)
  • 2016: Rampage: President Down (Regisseur, Drehbuchautor, Produzent)

Fußnoten