Auschwitz (Film)
Auschwitz ist ein deutsch-kanadischer Billigfilm aus dem Jahr 2011. Regie führte Uwe Boll. Dieser schrieb auch das Drehbuch und mimte einen schläfrigen SS-Offizier. Der Film wurde am selben Drehort wie „Bloodrayne: The Third Reich“ gedreht, in welchem der SS-Arzt Dr. Josef Mengele Vampire bastelt, um Adolf Hitler zu retten.
Das Besondere an dem Film ist, daß die Charaktere frei erfunden wurden, um „die Banalität des Bösen“ besser darstellen zu können. Dafür wurde Boll mehrfach kritisiert.
Inhaltsverzeichnis
Einleitende Befragung von Hauptschülern
Nach einem Monolog von Uwe Boll in deutscher und englischer Sprache kommt es zu einer Befragung von Hauptschülern zu den Stichwörtern „Holocaust“ und „Auschwitz“. Die Schüler antworten mehrheitlich in sehr gebrochenem Deutsch, versuchen aber fleißig, den Inhalt des Schulunterrichts wiederzugeben:
Uwe Boll: Was ist da alles passiert in Auschwitz?
Schüler: Ja, daß der Hitler nicht ein guter Mensch war. Der war so gegen ... gegen Ausländer, kann man sagen. Der wollte seine eigene Welt, so machen, kann man sagen. Und hat sich vorbereitet und hat auch etwas erreicht, etwas.
Uwe Boll: Ja, wat denn?
Schüler: Zum Beispiel nicht die guten Sachen. Wie: Die Leute hat er gefesselt und Gaskammern eingeführt und sowas.
(nach einem Zwischenschnitt)
Schüler: Die Juden sahen nicht so aus wie der wollte. Der wollte, daß ..., der Hitler, daß die Leute blaue Augen haben und blonde Haare. Deswegen wollte der, daß der so eine eigene Gang ..., also kann man sagen, ... ein Team bilden.
Uwe Boll: Aber wer sind die Juden denn überhaupt? Ist das eine Religion?
Schüler: Die Juden sind so etwas wie eine Religion, ... das gibts ja auch verschiedene ..., zum Beispiel Sintis, ... andere Religionen, die denken etwas anderes. Die Juden haben eine andere Religion!
Uwe Boll: Ja, gibt es auch Juden mit blonden Haaren?
Schüler: Ja, gibt es!
Nachdem ein anderer Schüler sagte: „... meine Großmutter, aber die spricht nicht so gerne darüber.“, beginnt der eigentliche Film.
Handlung
Der Film zeigt, wie einige Häftlinge mit dem Zug in das Konzentrationslager Auschwitz eingeliefert werden. Während die neu ankommenden Häftlinge getrennt und eingegliedert werden, müssen sich die bereits anwesenden Häftlinge in einem Entkleidungsraum ausziehen und werden anschließend in eine Duschkammer geschickt. Allerdings kommt kein Wasser aus der Brause, es rieseln dahingegen kleine Körnchen aus einem Rohr herunter. Nach und nach erstickt jeder der getäuschten Häftlinge.
Während sich die neue Gruppe wiederum im Duschraum befindet, kommen andere Gefangene in den Umkleideraum, um die persönlichen Gegenstände mitzunehmen. Anschließend sortieren sie alle Wertgegenstände aus. Die Juden im Duschraum müssen sich nun auch über die tödliche Tatsache ärgern, daß man sie hereingelegt hat. Danach geht der routinierte Alltag fast schon mühelos weiter. Die Toten werden kremiert, die Deutschen faulenzen derweil und unterhalten sich über kaputte Brennöfen.
Zum Schluß – nach einigen weiteren Schülerkommentaren, zum Teil auch über das israelische Verhalten im Nahost-Konflikt – äußert der Regisseur Uwe Boll, daß es keinen Gott gebe, der Verbrechen verhindere und daß es an „uns“ liege, solche Verbrechen in Zukunft zu verhindern.
Kritik
Einige Revisionisten behaupten, daß der Film einige Fehler enthalte, die hier aus rein politikwissenschaftlichen Gründen und der Vollständigkeit halber genannt werden sollen:
- Krematorien gäben keinen dunklen Rauch ab. In den Muffeln herrschten sehr hohe Temperaturen, welche die Koksbriketts und den Leichnam nahezu rußfrei verbrennen ließen.
- Der Raum zum „Kopfscheren“ sei direkt mit der sogenannten Gaskammer verbunden gewesen, in der gerade Blausäuregas in hoher Konzentration ausgedünstet sein soll. Der Häftling, der die Haare abschneidet, wäre eigentlich schon längst tot. Obendrein seien KL-Häftlinge bei ihrer Ankunft kahlgeschoren worden, und zwar am ganzen Körper, um Läusebefall zu entfernen und diesem gleichzeitig auch vorzubeugen. Danach sei es in den Duschraum (mit Wasser und nicht mit Blausäuregas) gegangen. Im Anschluß habe man saubere Häftlingskleidung anziehen und zur ärztlichen Untersuchung gehen müssen.
- Beim Anrücken der Roten Armee im Januar 1945 sei der KL-Komplex Auschwitz geräumt und den Häftlingen hierbei freigestellt worden, sich in die Obhut der Sowjets zu begeben oder sich mit den abrückenden SS-Wachmannschaften nach Westen abzusetzen. Ein Großteil der Insassen – besonders viele Juden – hätten sich daraufhin den SS-Einheiten Richtung Westen angeschlossen. Es habe keine Zwangsbesichtigung durch die deutsche Bevölkerung stattgefunden, denn diese floh vor der Roten Armee bzw. wurde zu großen Teilen von polnischen Partisanen, Rotarmisten und der NKWD vertrieben oder ermordet.
- Eine Zwangsbesichtigung unter Vorführung fabrizierter „Beweise“ (Lampenschirme aus angeblicher Menschenhaut u. ä.) fand im KL Buchenwald nach der Einnahme durch das 9th Armored Inf. Battalion, 6. Armored Div. Third Army im April 1945 kurz nach Kriegsende statt. Die dort ausgestellten „Exponate“ erwiesen sich samt und sonders als nachträglich fabriziert.
- Es werden nachträglich kolorierte Aufnahmen der VS-Propagandafilmer, die während der Zwangsbegehung durch die Bürger Weimars in Buchenwald gedreht worden sind, im Laufe des Films gezeigt. Der in der 55. Filmminute gezeigte traurige Leichenhaufen sei das Resultat der letzten Kriegswochen, als die hygienische, medizinische und nahrungstechnische Versorgung nicht mehr haben gewährleistet werden können. Zudem habe es vor der Einnahme durch die VS-Armee eine Häftlingsrevolte gegeben. Ein als Leichenraum umfunktioniertes Gebäude sei bereits voll belegt mit Typhus- und Hungertoten gewesen, so daß weitere Verstorbene unter freiem Himmel haben aufgestapelt werden müssen.
- Zudem seien fälschlicherweise Bilder aus dem KL Buchenwald unter dem Titel „Auschwitz“ gezeigt worden.[2]