Becker, Boris
Boris Franz Becker ( 22. November 1967 in Leimen) ist ein halbdeutscher ehemaliger Tennisspieler, Olympiasieger und bis heute jüngster Wimbledon-Sieger aller Zeiten. Bekannt ist der Sportler auch für seine Vorliebe für negride Frauen, mit drei von ihnen (Barbara Feltus, Angela Ermakova und Sharlely „Lilly“ Kerssenberg) hat er auch Mulatten-Kinder. Er ist wegen Steuerhinterziehung vorbestraft[1] und war eine Zeitlang im Wirtschaftsbeirat des FC Bayern München tätig.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Abstammung
Boris Becker wurde als Sohn der in der Tschechoslowakei (Mährisches Kuhländchen) geborenen Jüdin Elvira Pisch[2][3] und des deutschen Architekten Karl-Heinz Becker in Leimen geboren. Er hat eine Schwester, Sabine Becker-Schorp.
Tennislaufbahn
Boris Becker gewann auf der ATP World Tour insgesamt 48 Turniere, daruntersechs Grand-Slam-Titel, fünf Masters sowie drei Mal die ATP-Weltmeisterschaft. Sein Lieblingsbelag war Rasen. Ein Turniertitel auf dem Sandplatz blieb Becker verwehrt.
Turniersiege
- 1985: Queen's Club (Rasen), Wimbledon (Rasen) und Cincinnati (Hart)
- 1986: Chicago (Teppich), Wimbledon (Rasen), Toronto (Hart), Sidney (Halle), Tokio (Teppich) und Paris (Teppich)
- 1987: Mailand (Teppich) und Queen's Club (Rasen)
- 1988: Indian Wells (Hart), Dallas (Teppich), Queen's Club (Rasen), Indianapolis (Hart), Tokio (Teppich), Stockholm (Hart) und die ATP Weltmeisterschaft (Teppich)
- 1989: Mailand (Teppich), Philadelphia (Teppich), Wimbledon (Rasen), US Open (Hart) und Paris (Teppich)
- 1990: Brüssel (Teppich), Stuttgart (Teppich), Indianapolis (Hart), Sydney (Hart) und Stockholm Masters (Teppich)
- 1991: Australian Open (Hart) und Stockholm Masters (Teppich)
- 1992: Brüssel (Teppich), Rotterdam (Teppich), Basel (Hart), Paris (Masters) und ATP Weltmeisterschaft (Teppich)
- 1993: Doha (Hart) und Mailand (Teppich)
- 1994: Mailand (Teppich), Los Angeles (Hart), New Haven (Hart) und Stockholm Masters (Teppich)
- 1995: Marseille (Teppich) und ATP Weltmeisterschaft (Teppich)
- 1996: Australian Open (Hart), Queen's Club (Rasen), Wien (Teppich), Stuttgart Masters (Teppich) und München (Teppich)
Sport-Invalide
Im August 2014 sagte der zu diesem Zeitpunkt 46jährige Becker zu den Folgen seiner Karriere im Hochleistungssport, er habe einen hohen Preis bezahlt: „Ich habe zwei neue Hüften, ich habe eine Eisenplatte im rechten Sprunggelenk, ich hinke leicht.“
Bankrott
Beckers Gesamtvermögen nach Ende seiner Tennislaufbahn wurde auf etwa 100 Millionen Euro geschätzt. Im Juni 2017 erklärte ihn ein britisches Gericht für Bankrott, da er seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber einer Privatbank nicht fristgerecht nachgekommen war. Er selber bestreitet, pleite zu sein. Die Londoner Insolvenzverwaltung hat für zwölf Monate die Kontrolle über seine Finanzen übernommen.[4] Alleine der Schweizer Unternehmer Hans-Dieter Cleven fordert von Becker rund 42 Millionen Euro. Zuvor soll Becker bereits versucht haben, das Wohnhaus seiner Mutter mit einer Hypothek zu belasten.[5]
Nachdem Becker 2017 für insolvent erklärt worden war, soll er unter anderem Besitztümer nicht offengelegt und Schulden verschleiert haben. Boris Becker wurde am 8. April 2022 von einer Jury des Gerichts in London in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen. Richterin Deborah Taylor verkündete drei Wochen später das Strafmaß, Becker wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.[6]
Familie
Beckers Privatleben wurde von der Presse immer aufmerksam beobachtet. Von 1988 bis 1991 war er mit Karen Schultz liiert. Im Dezember 1993 heiratete er die Schauspielerin und Sängerin Barbara Feltus, mit der er zwei Söhne hat, Noah Gabriel, dessen Geburt im Januar 1994 einen wahren Medienrummel auslöste, und Elias Balthasar (geb. September 1999). Regelrecht schockiert reagierten die Medien, als im Dezember 2000 die Trennung des „Traumpaares“ bekanntgegeben wurde. Barbara Becker zog sich mit ihren Kindern nach Florida zurück. Die Blitzscheidung folgte bereits im Januar 2001. Im Februar 2001 erkannte Becker einen Vaterschaftstest an, wonach er Vater der Tochter (Anna) der in London lebenden Russin Angela Ermakova ist. Nach einigen in den Medien ebenfalls meist ausführlich dokumentierten Beziehungen. Nach seiner ersten Ehefrau Barbara suchte er Trost bei der älteren Managerin Patrice Farameh, dann folgte Angela Ermakova, dann ein Techtelmechtel mit der Rapperin Sabrina Setlur, schließlich die Tänzerin Caroline Rocher, Heydi Núñez Gómez und Michelle Khenissi. Von August bis November 2008 war Becker mit Alessandra Meyer-Wölden verlobt, der Tochter seines früheren Managers Axel Meyer-Wölden. Am 12. Juni 2009 heiratete Becker seine Lebensgefährtin Sharley „Lilly“ Kerssenberg in St. Moritz. Die Ankündigung der Hochzeit bei der Unterhaltungssendung „Wetten, dass..?“ im Februar 2009 löste erneut einen Medienrummel aus. Die Rechte an der Hochzeit verkaufte Becker u. a. an den Fernsehsender RTL, wodurch das Ereignis medienwirksam vermarktet wurde. Aus der Ehe ging ein Sohn, Amadeus Benedict Edley Luis (geb. am 9. Februar 2010), hervor. Das Paar lebte in Wembley in der Nähe von London. Nach dreizehn Jahren Beziehung und neun Jahren Ehe entschloß sich das Paar 2018 zu trennen.[7] Becker kündigte im Juni 2015 an, eines Tages die britische Staatsbürgerschaft annehmen zu wollen.[8] In seiner Freizeit spielt Becker gerne Fußball, Basketball, Schach, Poker und Backgammon.
Zitate
- „Ich bin der bekannteste Deutsche nach Adolf Hitler.“[4]
- „Ich habe einen deutschen Pass, aber ich fühle mich nicht als Deutscher. Mein Zuhause ist London.“[9]