Bugatti

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Bugatti war ein deutscher und später französischer Hersteller von PKW und Nutzfahrzeugen in Molsheim im Elsaß. 1963 wurde das Unternehmen aufgelöst. 1998 kaufte die Volkswagen AG die Namens- und Design-Rechte, um Autos unter dem Markenzeichen Bugatti zu bauen. Selbiges hatte bereits 1987 ein italienischer Unternehmer erfolglos versucht. Bugatti existiert seit der Übernahme durch Volkswagen als Bugatti Automobiles S.A.S.

Geschichte

Der Erfolg der Bugatti-Automobilmarke war vor allem der Erfolg einer Persönlichkeit: Ettore Bugatti. Bugatti wurde am 15. September 1881 in Mailand als Sohn eines Kunstschnitzers geboren. Schon als 20jähriger stellte er bei der Internationalen Automobilausstellung in Mailand seine ersten Automobile vor. Die Wagen beeindruckten die Industriellen, und die Firma „De Dietrich“ in Niederbronn im Elsaß gewann Bugatti für ihre Konstruktionsabteilung und kaufte die Lizenz für die Herstellung seines Wagens. Da Ettore um diese Zeit noch minderjährig war, schloß sein Vater den Vertrag ab. Nouatti entwarf bei „De Dietrich“ eine große Anzahl von erfolgreichen Modellen, unter anderem auch „Peugeot Bèbè“, „Mathis Hermes“ u. a. seine Arbeiten bot er auch der „Gasmotorenfabrik Deutz AG“ an.

Nach diesen Erfolgen machte sich Bugatti selbständig. Er war 30 Jahre alt, als er in Molsheim im Elsaß mit seinen Mitarbeitern eigene Automobile zu bauen begann. Sein erstes Automobil nannte er „Typ 13“ und trotz dieser Unglückszahl errangen mit ihm die Fahrer viele Rennerfolge. Ernest Friderich hatte mit dem kleinem 1,3-Liter-Bugatti 13 im Rennen von Le Mans den von Hemery geführten riesigen Fiat lächerlich gemacht.

Nach dem Ersten Weltkrieg mußte das Deutsche Reich im Versailler Diktat vom 28. Juni 1919 das Reichsland Elsaß-Lothringen 1918 wieder an Frankreich abtreten und Bugatti wurde zum französischen Bürger. In dieser Zeit erschien die Rennversion der 13er, der Typ 22/23, welcher beim Großen Preis von Brescia die ersten vier Plätze belegte. Seitdem verbreitete der Bugatti „Brescia“ den Ruhm der Molsheimer Fabrik.

Zu Anfang der 1920er Jahre widmete sich Ettore Bugatti, von seinen Mitarbeitern Patron genannt, vor allem der Konstruktionstätigkeit, deren Resultat auch das erfolgreichste Modell, der 8-Zylinder-Bugatti 35, war. Bekannte Rennfahrer wie Chiron, Varzi, Dreyfus, de Vizcaya u. a. errangen zwischen 1924 und 1927 fast zweitausend Siege für diese Marke.

Selbst dieser Erfolg verlockte Bugatti nicht, die Serienproduktion zu erweitern. Der Patron investierte den ganzen Gewinn wieder in neue, technisch vollkommene Konstruktionen. Außerdem war er durch seine unpassende Sparsamkeit bekannt geworden. Er sparte sogar an seinen besten Rennfahrern. Einmal bot er Dreyfus sogar ein Fahrgestell statt des Lohnes an.

Im Jahre 1927 entstand in Molsheim wieder ein „Super“. Es war der neue als Royale bezeichnete Bugatti Typ 41, das größte, luxuriöseste und teuerste Automobil der Welt, von dem nur sechs oder sieben Stück gebaut wurden.

Ettore Bugatti starb 1947 im amerikanischen Militärkrankenhaus in Neuilly bei Paris. 1951 hat man sich noch in Molsheim mit den Typen 101 und 102 um eine Bugatti-Renaissance bemüht, jedoch ohne Erfolg.

Verweise