Bunsen, Robert Wilhelm

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Robert Bunsen.jpg

Robert Wilhelm Eberhard Bunsen (Lebensrune.png 30. März 1811 in Göttingen; Todesrune.png 16. August 1899 in Heidelberg) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums begann Bunsen 1828 das Studium der Naturwissenschaften in Göttingen mit Schwerpunkt auf Chemie und Mathematik. Zudem studierte er aber auch Physik, Mineralogie, Geologie, Botanik und Anatomie. Seine Arbeit über Hygrometer wurde 1830 als Dissertationsschrift angenommen. Ein Regierungsstipendium ermöglichte ihm 1832/33 eine ausgedehnte Studienreise, die ihn in mehrere deutsche Städte und nach Frankreich führte. 1836 nahm er eine Stelle als Chemielehrer an der Höheren Gewerbeschule in Kassel an. Bei einer Explosion während seiner Arsenexperimente wurde sein rechtes Auge schwer verletzt und Bunsen erblindete teilweise.

1839 ernannte ihn die Regierung Hessen-Kassel zum außerordentlichen Professor der Chemie an der Universität Marburg. Dort erfand er 1841 die Zink-Kohle-Batterie. Das sogenannte Bunsenelement wurde in dieser Zeit unter anderem für die Gewinnung von Starkstrom eingesetzt. Ab 1850 wirkte Bunsen drei Semester lang an der Universität Breslau, wo er sich mit Jodverbindungen beschäftigte. Hier entwickelte er die sogenannte Iodometrie, ein maßanalytisches Verfahren. 1852 wurde er an die Universität Heidelberg berufen. Dort entwickelte er die Spektralanalyse, durch die sich unter anderem Aussagen über die chemischen Zusammensetzungen von Himmelskörpern treffen lassen. Ab 1855 wurde in seinem Labor der nach ihm benannte Bunsenbrenner verwandt, welcher eine nicht-leuchtende, heiße Flamme erzeugt. 1860 veröffentlichte er zusammen mit seinem Mitarbeiter Gustav Robert Kirchhoff eine Arbeit zur Spektralanalyse, welche die Fraunhoferschen Linien erklärte.

Werke (Auswahl)

  • Untersuchungen über die Kakodylreihe (PDF-Datei)
  • Photochemische Untersuchungen (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)

Literatur

  • Hans Schimank: Robert Wilhelm Bunsen und Gustav Robert Kirchhoff, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Fünfter Band, S. 248–264

Verweis