Chi Minh, Ho

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Ho Chi Minh (rechts) bei Wilhelm Pieck 1957

Hồ Chí Minh (Ho Tschi-Minh; Nguyen That Tanh, Nguyen Ai Quoc) (geb. 19. Mai 1890 in Kim Lien; gest. 2. September 1969 in Hanoi) war ein kommunistischer Politiker aus Vietnam.

Leben und Wirken

Als Sohn eines Gelehrten kam er als Schiffsjunge nach Europa und betätigte sich dort als Journalist und Fotograf. 1920 nahm er am Gründungskongreß französischer Kommunisten teil, von denen er sich einen Beitrag zur Entlassung seiner Heimat in die Unabhängigkeit versprach. 1924 wurde er aus Frankreich ausgewiesen. Er agierte als Komintern-Funktionär in Europa, Rußland und China und begründete 1930 die Kommunistische Partei Indochinas. 1931 bis 1933 saß er in Hongkong in britischer Haft. Im Zweiten Weltkrieg begann er den militärischen Kampf für die Unabhängigkeit Indochinas und setzt ihn gegen Franzosen und Amerikaner fort. Am 2. September 1945 proklamierte Ho in Hanoi die Unabhängigkeit des Landes zur “Demokratischen Republik Vietnam”. Da sowohl die frühere Kolonialmacht als auch das benachbarte China die Unabhängigkeit nicht anerkannten rief Ho Ende 1946 sein Volk zum nationalen Widerstand gegen die französische Besatzung auf, was den ersten Indochina-Krieg auslöste. Der Krieg wurde Mitte 1954 durch das Genfer Abkommen beendet, das die vorübergehende Teilung Vietnams in einen unabhängigen Nordteil unter Hos Regierung und in einen Südteil unter Bao Dai verfügte. Nach der Teilung des Landes wurde er 1954 Staatschef im Norden. Bis zu seinem Tod verfolgte er die Vereinigung Vietnams. Er verstarb 1969.[1]

Sonstiges

Die Trường-Sơn-Straße wurde als Ho-Chi-Minh-Pfad bekannt und diente als Versorgungslinie im Krieg. 1975 bekam die Stadt Saigon den Namen Ho-Chi-Minh-Stadt. Seine Leiche liegt einbalsamiert in Hanoi in einem Mausoleum.

Verweise

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 173, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108