Tiedge, Christoph August

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Christoph August Tiedge)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Christoph August Tiedge war, wie sein Freund Karl Streckfuß, ein gefeierter „Sänger der Urania“, der zahlreiche Gedichte im Brockhaus-Taschenbuch „Urania“ (der Titel wurde zu Ehren Tiedges „Urania“ von 1801 gewählt) veröffentlichte, das von 1810 bis 1848, zuerst als „Taschenbuch für Damen auf das Jahr 1810“, später als „Taschenbuch auf das Jahr ...“ die Geistes- und Kulturwelt des Deutschen Bundes stark beeinflußte. Von den großen Taschenbuchserien, deren Anfänge zwischen 1790 und 1810 liegen, steht die Brockhaussche „Urania“ an der Spitze, weil sie das Beste und Wertvollste dieser ganzen Unterhaltungsliteratur gebracht hat. Neu war der Gedanke, durch öffentliche Preisaufgaben, zu denen alle Dichter Deutschlands eingeladen wurden, das Interesse für die junge zeitgenössische Dichtung zu wecken.

Christoph August Tiedge (Lebensrune.png 14. Dezember 1752 in Gardelegen; Todesrune.png 8. März 1841 in Dresden) war ein deutscher Dichter.

Werdegang

Wirken

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Dichter der „Urania“; studirte zu Halle die Rechte, wurde Advokatur-Sekretär zu Magdeburg und, nach Aufgabe der juristischen Laufbahn, Erzieher zu Ellrich in der Grafschaft Hohnstein, wo er Verbindung mit Gleim, Göckingk und Klamer Schmidt anknüpfte; 1788 von Gleim nach Halberstadt eingeladen, 1792 Gesellschafter des Domherrn von Stedern zu Reinstedt bei Quedlinburg, seit 1799 in Berlin, woselbst er 1803 die ihm von früher bekannte Elisa von der Recke wiedersah, die Freundin und nachmalige Entlarverin des Grafen Cagliostro. Mit ihr durchreiste er die hauptsächlichsten Länder Europas und lebte später in Dresden; sie, seine treue Gefährtin, setzte ihm auch ein Erbtheil aus, um ihn vor materiellen Sorgen zu schützen. Das Beste seiner poetischen Erzeugnisse sind die „Elegien“; sein Ruhm datirt aber von de Lehrgedicht „Urania“, in welchem gleichsam die Vernunft in gebundener Rede über Gott und die Unsterblichkeit mit sentimentaler Empfindsamkeit und Kantischen Anschauungen philosophirt. Auch die „Wanderungen durch den Markt des Lebens“ fanden Anerkennung. Sein Gedächtniß verewigt die „Tiedge-Stiftung“ zu Dresden.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Karl Falkenstein: „C.A. Tiedge's Leben und poetischer Nachlass“, 1841 (PDF-Datei: Band 1, Band 2, Band 3)
  • „Beiträge zu einer Charakteristik des Dichters Tiedge“, 1895 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Verweise

  • Auswahl von Werken und Biographie auf Zeno.org (Keine direkte Einbindung, da von dort aus auf die linksextreme Wikipedia verwiesen wird)

Fußnoten

  1. Dreihundert Bildnisse und Lebensabrisse berühmter deutscher Männer“ von Ludwig Bechstein, Karl Theodor Gaedertz, Hugo Bürkner, Leipzig am Sedantage 1890, 5. Auflage (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!