Cohen, Samuel (1921)
Samuel T. Cohen (geb. 25. Januar 1921 in Brooklyn, Neu York; gest. 28. November 2010 in Los Angeles, Kalifornien) war ein jüdischer Physiker in den Vereinigten Staaten; er war der Erfinder der Neutronenbombe.
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Werdegang
Nicht nur die Wasserstoffbombe, sondern auch die Neutronenbombe, die alles Leben tötet, Gebäude aber verschont, wurde hauptsächlich von jüdischen Wissenschaftlern entwickelt.[1] Als Vater der Neutronenbombe gilt der US-Physiker Samuel Cohen. Ab 1958 gehörte er jenem Stab von Wissenschaftlern an, die im Auftrage des Pentagons neue Kernwaffen zur Massenvernichtung entwickeln sollten.[1] Cohen bedauert, daß die Neutronenbombe nicht schon „zum Kampf gegen die Nazis“ zur Verfügung stand. Am liebsten hätte er nach eigenem Bekunden sein „Kind“ im Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland eingesetzt. Außerdem stellte er klar: „Wenn ich gefragt werde, ob es nicht unmoralisch sei, Menschen zu töten, aber Eigentum zu verschonen, dann sage ich immer: Die Menschen sind feindliche Soldaten, und Zivileigentum zu verschonen, ist sehr richtig.“ [1]
Cohen hatte seine Erfindung stets als moralische Alternative zu Atomwaffen verteidigt. Noch im September 2010 hatte er der „New York Times“ gesagt, die Neutronenbombe sei die einzige Nuklearwaffe, die in einem Krieg überhaupt sinnvoll sei. Im Unterschied zu Atombomben sind Neutronenbomben für Menschen und Tiere zwar tödlich, sie zerstören aber weniger Gebäude und hinterlassen weniger langfristige radioaktive Strahlung.[2]
Werke
- F*** You! Mr. President: Confessions of the Father of the Neutron Bomb, 3. Ed., 2006. (PDF)
Zitate
- „Zweifelsohne hätte das Abwerfen von Atombomben über Deutschland viele Wissenschaftler in Los Alamos, insbesondere die Juden, einschießlich meiner selbst, wahnsinnig glücklich gemacht.“[3]
- „Ich bin ein miserabler Jude, aber unter der Oberfläche bin ich wirklich jüdisch. Ich kann es nicht ändern.“[4]
Verweise
- Forward. The Jewish Daily. 26. Januar 2011: Gal Beckerman, Creator of Neutron Bomb Leaves an Explosive Legacy.