Hilton, Conrad Nicholson

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Conrad Nicholson Hilton (geb. 25. Dezember 1887 in San Antonio, Neumexiko; gest. 3. Januar 1979 in Santa Monica, Kalifornien) war ein amerikanischer Hotelier.

Werdegang

Conrad Nicholson Hilton wurde am 25. Dezember 1887 in San Antonio/New Mexiko als Sohn eines in den 1860er Jahren eingewanderten Norwegers geboren. Die Eltern seiner Mutter stammten aus Deutschland. Hiltons Vater unterhielt einen Laden, vermietete Pferdeställe und Zimmer an durchreisende Passanten, war Postmeister und in späteren Jahren Garagenbesitzer und stieg schließlich noch ins Bankwesen ein.

Conrad Hilton erhielt seine Erziehung am New Mexiko Military Insitute in Roswell, am St. Michaels College in Santa Fé (1900-1904) und besuchte schließlich noch eine Bergakademie in Socorro/New Mexiko von 1907-1909.

Nach Schulbesuch und Studium arbeitete Conrad Hilton für seinen Vater, leitete die kleine Privatpension und war im Bankgeschäft tätig. 1913 gründeten Vater und Sohn die New Mexiko State Bank in San Antonio und Conrad Hilton wurde Kassierer, 2 Jahre später jedoch schon Präsident. Gleichzeitig wurde er Teilhaber seines Vaters in dessen anderen geschäftlichen Unternehmungen.

Er war inzwischen auch politisch hervorgetreten und saß von 1912-1913 als Abgeordneter im Parlament des Staates New Mexiko. Während des 1. Weltkrieges diente er von 1917-1919 als Offizier in der amerikanischen Armee, zuletzt an der französischen Front.

Nach Kriegsende wollte Hilton, dessen Vater inzwischen verstorben war, seine Bankgeschäfte ausdehnen. Da ihm dies aber zeitweilig mißlang, stieg er kurz entschlossen ins Hotelfach ein. In Cisco in Texas erwarb er 1919 sein erstes kleines Hotel, ein Jahr später zwei weitere in Fort Worth und Dallas. Nach diesem glücklichen Start gründete er eine Aktiengesellschaft, die sich ausschließlich mit dem An- und Verkauf von Hotels beschäftigte. Hilton hat als Kaufmann immer hoch gespielt und viele Risiken in Kauf genommen. In seinen Erinnerungen „Die Welt bei mir zu Gast“ (1957) gesteht er, daß er damals fast immer nur mit einem Viertel Eigenkapital kaufte und damit weitgehend in der Hand seiner Geldgeber war. Oft führte sein spannungsreicher Lebensweg hart am Bankrott vorbei, beinahe hätte ihn die Krise 1931 total ruiniert. Selbst zu Beginn des 2. Weltkrieges ahnte noch kein Mensch, am allerwenigsten Hilton selbst, daß er innerhalb eines guten Jahrzehnts zum größten Hotelindustriellen der Welt werden würde. Erst 1945 horchte man auf, als er das „Stevens“ in Chicago, das „Haus mit den meisten Zimmern“ für drei Millionen in bar kaufte und dazu noch 4,5 Millionen Fed-Dollar Schulden übernahm. Er machte alsbald eine Goldgrube daraus. Ebenso brachte er in kurzer Zeit ein Dutzend anderer weltberühmter Häuser, darunter das „Plaza“ und das „Waldorf-Astoria“ in Neuyork, das „Mayflower“ in Washington oder das „Palmer House“ von Los Angeles in seinen Besitz, um nur einiges herauszugreifen. 1955 kaufte er den amerikanischen Statler-Hotelkonzern für etwa 60 Millionen Dollar auf. 1948 wurde als Tochtergesellschaft der Hilton Hotels Corp. Hilton Hotels International Inc. gegründet und gleichzeitig der Sprung über das Meer gewagt: 1949 zogen die ersten Gäste im „Caribe Hilton“ auf Puerto Rico ein. Nach der hotelmäßigen Durchdringung von Nord-, Mittel- und Südamerika eröffnete Hilton 1953 sein erstes europäisches Hotel, das „Castellana“ in Madrid. Weitere Hotels entstanden in insgesamt 54 Ländern, u.a. in Istanbul, Berlin, Amsterdam, in London, Düsseldorf, Athen, Rotterdam, Rom, Paris, Wien, Stockholm, Brüssel, Bangkok, Neu-Delhi, Tokio, Singapur, Kairo, Trinidad, Rio de Janeiro, Malta, Kuweit und Manila. In den Vereinigten Staaten gab es zuletzt 185 Hotels, die zur Hilton-Corporation gehörten. 1966 legte Hilton das Management des Unternehmens in die Hände seines Sohnes Barron.[1]

Hilton war von 1965 bis zu seinem Tod Vorsitzender der Hilton Hotels Corporation, der Hilton International Co. und Aufsichtsratsvorsitzender der Hilton-Burns Hotels Co. Inc. Sein Wahlspruch: „Allen Erfolg den ich je hatte führe ich auf meine Überzeugung zurück, daß der Mensch mit Gottes Hilfe und persönlicher Anstrengung alle seine Träume verwirklichen kann“.

Ein zweites Buch Hiltons unter dem Titel „Inspirationen eines Gastwirts“ erschien 1963 in beschränkter Auflage.

Familie

Conrad Hilton hatte drei Ehen, mit Mary Adelaide Barron (1925–1934), Zsa Zsa Gabor (1942–1947) und Mary Frances 1976. Er und Barron hatten drei Söhne, Conrad Nicholson Hilton, Jr., genannt „Nicky“ (1926–1969), der wegen Undiszipliniertheit von einer Schweizer Hotelfachschule flog und für neun Monate der erste Ehemann von Elizabeth Taylor war, William Barron Hilton (geb. 1927) und Eric Michael Hilton (geb. 1932). Conrad und Zsa Zsa haben eine Tochter, Constance Francesca Hilton (geb. 1947).[2] Conrad Hilton ist der Urgroßvater von Paris und Nicky Hilton.[3][4]

Am 3. Januar 1979 starb Conrad N. Hilton im Alter von 91 Jahren im St. John's Hospital in Santa Monica/Kalifornien.

Werke

  • Be my guest. Autobiography, Prentice-Hall, New York, 1987, ISBN 0-13-071598-0.

Literatur

  • Annabel Jane Wharton:Building the Cold War: Hilton International hotels and modern architecture, Chicago 2001

Fußnoten

  1. 1966 legte Hilton das Management des Unternehmens in die Hände seines Sohnes Barron aus seiner ersten Ehe mit Mary Barron, mit der er insgesamt drei Söhne hatte: außer Barron noch Nicky und Eric. Nicky, der hohe Posten im Familienunternehmen hatte und in 1. Ehe mit Elizabeth Taylor verheiratet war, starb 1969. Aus Hiltons 2., ebenfalls geschiedener Ehe mit Zsa Zsa Gabor stammt eine Tochter. 1976 heiratete er zum drittenmal: Mary Frances Hilton
  2. Constance Francesca Hilton blieb kinderlos.
  3. Es existiert keine jüdische Blutlinie zu Zsa Zsa Gabor.
  4. Nicky Hilton (* 1983), seit 2015 verheiratet mit James Rothschild, Sohn von Amschel Rothschild.