Continental-Films

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Die Continental-Film war eine französische Filmproduktionsgesellschaft während des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Am 25. Juni 1940 tritt der Waffenstillstand zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich in Kraft. Frankreich wird aufgeteilt: in einen von den Deutschen besetzten Nord-Westen sowie einem unbesetzten Südosten, dem sogenannten Vichy-Staat. Dieser konstituierte sich unter der Leitung des noch während der Kampfhandlungen ernannten Regierungschefs Philippe Pétain nach der französischen Niederlage gegen das Deutsche Reich.

Mit der Besetzung Frankreichs kommt es auch zu einer Neugestaltung der französischen Kulturpolitik. Propagandaminister Joseph Goebbels entsendet im Herbst 1940 den deutschen Filmproduzenten Alfred Greven nach Paris. Greven wurde am 1. Oktober 1940 Geschäftsführer der Continental-Films S.A.

Offiziell war die Continental-Film eine französische Produktionsfirma; de facto wurde die Gesellschaft jedoch von der deutschen Cautio-Treuhandgesellschaft geführt. Die Cautio unterstand dem deutschen Propagandaministeriums.

Die Anweisungen erhielt Greven vom Chef der Cautio, Max Winkler. Goebbels wünscht, daß die Continental einfache, kitschige Filme herstellt. Alfred Greven aber sieht das Ganze anders. Er setzt sich mit Eifer für die neue Firma ein und verpflichtet Stars wie die Schauspieler Fernandel, Harry Baur, Edwige Feuillère, Pierre Fresnay, Raimu oder Danielle Darrieux. Ferner Regisseure wie Maurice Tourneur, Henri Decoin oder Christian-Jaque. Der Regisseur und Autor Henri-Georges Clouzot machte bei der Continental seine ersten Filme. Viele der hier genannten Personen mußen sich nach dem Krieg vor Gericht verantworten und werden teilweise mit (vorübergehendem) Berufsverbot belegt.

Als erster Film geht am 17. Februar 1941 „L’Assassinat du Père Noel“ in Produktion, der deutsche Titel lautet später „Mord am Weihnachtsabend“, später auch als „Mord am Weihnachtsmann“ bekannt. Bis Anfang 1944 werden 30 Spielfilme hergestellt. Für den deutschsprachigen Markt wurden viele der Filme deutsch synchronisiert. Die Synchronarbeiten wurden direkt in Paris durchgeführt. Mit der Leitung wurde der bisher als Herstellungsleiter für verschiedene Produktionsfirmen arbeitende Hans Conradi verpflichtet.

Hans Conradi war für die Continental als Synchronregisseur tätig, teilweise auch als Dialogbuchautor. Für viele der Dialogbücher wurde allerdings auch Richard Busch zuständig. Als Synchronschauspieler wurden u.a. Ernst Legal, Werner Pledath, Irmingard Schreiter, Wolfgang Staudte oder Rudolf Platte verpflichtet.

Für die Saison 1944 plante Alfred Greven auch deutsche Filme herzustellen. Dazu versucht Greven die deutschsprechenden italienischen Schauspielerinnen Alida Valli und Vivi Gioi für Titelrollen zu verpflichten; dies misslang. Im Mai 1944 verpflichtet Greven dann die Schauspieler Oskar Sima, Wolf Albach-Retty und Inge Egger. Doch zur Produktion kam es nicht mehr.

Nach der Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 und der Eroberung des Französischen Staates durch den alliierten Feind wurde die provisorische Regierung aufgelöst.

Filmographie