Csurka, István

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István Csurka (* 27. März 1934 in Budapest; † 4. Februar 2012) ist ein ungarischer Journalist, Schriftsteller und Politiker.

Werdegang

Der am 27. März 1934 in Budapest geborene Csurka schrieb mehr als 20 Theaterstücke, einige davon Satiren auf das kommunistische Regime und insbesondere Machthaber Janos Kadar, sowie viele Essay- und Kurzgeschichtenbände. Seine Artikel in Zeitungen und Magazinen machten häufig Juden und internationale Mächte für die Probleme Ungarns verantwortlich. Nach dem ungarischen Volksaufstand 1956 wurde er sechs Monate in ein Internierungslager verbannt und dort als Informant von der Geheimpolizei angeworben. Nach dem Sturz des kommunistischen Regimes gehörte er zu den wenigen, die ihre Mitgliedschaft in dem Informantennetzwerk einräumten. Er erklärte, er sei dazu gezwungen worden und habe keine Berichte verfasst. Wegen seiner Weigerung zur Kooperation musterte die Geheimpolizei ihn schließlich als unfähig aus.

In den 1980er Jahren war er offen Teil der demokratischen Opposition und Gründungsmitglied der konservativen Partei Demokratisches Forum (MDF), die nach dem Fall des Kommunismus in Ungarn von 1990 bis 1994 die erste Regierung führte.[1] 1993 wurde Csurka aus der Partei ausgeschlossen, später gründete er die nationalistische Partei für Ungarische Gerechtigkeit und Leben (MIÉP). Für sie saß er von 1998 bis 2002 im Parlament. Csurka wurde oft mit dem Gründer der „Nationalen Front“ in Frankreich, Jean-Marie Le Pen, verglichen. Er war gegen die ungarische Mitgliedschaft in NATO und EU. Nach einer klaren Wahlniederlage 2006 fuhr er seine politischen Aktivitäten aber deutlich zurück. Zuletzt wurde er wegen einer nicht näher bezeichneten Krankheit in einem Krankenhaus behandelt.

Fußnoten

  1. István Csurka war seit Oktober 1994 Parteichef der ungarischen Kleinpartei MIÉP (Partei für Ungarisches Wahrheit und Leben).