Dallgow-Döberitz

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Dallgow-Döberitz

Wappen von Dallgow-Döberitz
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mark Brandenburg
Landkreis: Havelland
Provinz: Brandenburg
Einwohner (31. Dez. 2016): 9940
Bevölkerungsdichte: 149 Ew. p. km²
Fläche: 66,54 km²
Höhe: 33 m ü. NN
Postleitzahl: 14624
Telefon-Vorwahl: 03322
Kfz-Kennzeichen: HVL, NAU, RN
Koordinaten: 52° 32′ N, 13° 5′ O
Dallgow-Döberitz befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Brandenburg

Dallgow-Döberitz ist eine deutsche Gemeinde im Kreis Havelland in Brandenburg.

Geographie

Lage

Dallgow-Döberitz liegt südlich von Falkensee und grenzt im Osten an Berlin-Spandau. Südlich der Gemeinde liegt die Döberitzer Heide und das Stadtgebiet von Potsdam, Ortsteil Groß Glienicke.

Gliederung

Dallgow-Döberitz besteht aus den Ortsteilen Dallgow, Döberitz, Rohrbeck und Seeburg.

Geschichte

Dallgow-Döberitz hat insbesondere eine militärgeschichtliche Bedeutung. Die Errichtung des Truppenübungsplatz Döberitz unter Kaiser Wilhelm II. in den Jahren 1892–1895 hat die Entwicklung und das heutige Erscheinungsbild des Ortes nachhaltig geprägt. So ist zum Beispiel die Heerstraße, welche als heutige B5 von Dallgow-Döberitz bis ins Herz von Berlin führt, bereits damals als Aufmarschstraße bis Dallgow-Döberitz ausgebaut worden.

Das Dorf Döberitz

Döberitz war lange Zeit ein idyllischer und friedlicher Ort, umgeben von dichten Kiefernwäldern, in dem bereits im Jahre 1713 eine Kirche errichtet wurde. Als im Jahre 1892 das Militär das Gelände für einen neuen Truppenübungsplatz beanspruchte, mußten alle Einwohner ihr Dorf verlassen. Die zurück gelassenen Gebäude des Dorfes wurden jedoch zunächst nicht abgerissen. Die ehemaligen Bewohner durften ihr Dorf auf dem Übungsplatz auch weiterhin für noch lange Zeit in übungsfreien Zeiten besuchen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde das Dorf ab 1945 für eine kurze Zeit wieder neu besiedelt. Mit der Bodenreform in der DDR wurden die über 4000 Hektar des Truppenübungsplatzes Döberitz enteignet und als Land an die sogenannten Neubauern verteilt, und wieder landwirtschaftlich genutzt. wobei um 1952 auch eine neue Hofstelle entstand.

Es dauerte jedoch nicht lange und der Übungsplatz wurde wieder vom Militär beansprucht, dieses Mal von der Sowjetarmee, denn 1957 enteignete die Rote Armee die betroffenen Bewohner und alle Einwohner mußten Döberitz innerhalb kürzester Zeit wieder verlassen. In den Folgejahren wurden die Gebäude restlos abgetragen oder zerstört, so das heute nur noch wenige kleine Mauerreste und Fundamente sichtbar sind.

Das Dorf Döberitz ist damit endgültig von den Landkarten verschwunden. Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen 1991 ist die ehemalige Dorfstelle aufgrund der Gefahren unzugänglich geblieben. Seit 2004 befindet sich das gesamte Gebiet im Besitz der Heinz Sielmann Stiftung, die hier später eine eingezäunte Wildnis-Kernzone errichtete.

Seit 2009 liegt die ehemalige Dorfstelle inmitten dieser Wildnis-Kernzone und ist damit für immer unzugänglich. Die alte Haupt-Zufahrtsstraße von Dallgow nach Döberitz und von dort weiter nach Krampnitz, die fälschlicherweise noch heute in fast allen Landkarten als Nebenstraße eingetragen ist, ist heute nur noch fragmenthaft erhalten, und dient auf dem kurzen besterhaltenen Teilstück vom Dallgower Sperlingshof bis vor dem Zaun der Wildnis-Kernzone als Wanderweg.