Dantschowitz
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Niederdonau |
Einwohner (1930): | 183 |
Höhe: | 482 m ü. NN |
Koordinaten: | 48° 57′ 27″ N, 15° 33′ 29″ O |
Dantschowitz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von der Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
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Dantschowitz ist ein deutscher Ort in Südmähren, Sudetenland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dantschowitz liegt sieben Kilometer südlich von Jamnitz und ein km östlich von Döschen an der Bezirksstraße Zlabings-Döschen-Frain-Znaim gelegen.
Geschichte
Die älteste urkundliche Erwähnung stammt von 1514. 1938 wurde Dantschowitz Bestandteil der Großgemeinde Döschen. Dantschowitz war ein reiches Bauerndorf.
Bis 1938 war Dantschowitz zum Bezirk Mährisch-Budwitz gehörig. Von 1938 bis 1945 war es dem Kreis Waidhofen an der Thaya angegliedert.
Vertreibung der Deutschen 1945/46
Am 9. Mai 1945, einen Tag nach dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs, kamen ortsfremde tschechische „nationale Milizen“ nach Dantschowitz und forderten alle deutschen Bewohner auf, den Ort innerhalb von 90 Minuten zu verlassen. Einige Dorfbewohner verblieben noch zwecks Zwangsarbeit für die Tschechen in der Landwirtschaft, wurden aber 1946 nach Deutschland zwangsausgesiedelt.
Nach 1945 wurde Dantschowitz zu einem Ortsteil von Döschen.
Wirtschaft und Infrastruktur (vor der Vertreibung)
Landwirtschaft: Anbau von Weizen, Hafer, Klee und Roggen, Viehzucht (um 1900: 338 Rinder, 123 Schweine), Waldwirtschaft (96 ha).
Gewerbe: Gasthaus, Gemeindeschmiede.
Einrichtungen: Freiwillige Feuerwehr, Schulbesuch in Döschen, Anbindung an Buslinie Znaim-Neubistritz (1938).
Kulturerbe
- Kapelle hl. Leopold, eingepfarrt bei Döschen
Einwohnerentwicklung
Volkszählung | Häuser | Einwohner insgesamt | Volkszugehörigkeit der Einwohner | ||
Jahr | Deutsch | andere | |||
1910 | 33 | 162 | 147 | 15 | |
1930 | 33 | 183 | 129 | 54 | |
1961 | 159 | ||||
2001 | 32 | 71 |