Der große Appell
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der große Appell |
Produktionsland: | Italien |
Erscheinungsjahr: | 1936 |
Sprache: | Italienisch |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | Mario Camerini |
Drehbuch: | Pietro Solari, Mario Soldati |
Produzent: | Roberto Dandi |
Produktionsleitung: | Roberto Dandi |
Musik: | Annibale Bizzelli |
Dialogregie: | Konrad P. Rohnstein |
Kamera: | Massimo Terzano |
Schnitt: | Fernando Tropea |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Camillo Pilotto | Giovanni Bertani |
Roberto Villa | Enrico |
Lina d’Acosta | Pepita |
Guglielmo Sinaz | Miller – der Waffenhändler |
Bruno Smith | Der Reporter Patti |
Pedro Valdes | Salvador |
Nino Marchetti | Chirurg |
Giovanni Traversoni | |
Enrico Poggi | Arbeiter |
Der große Appell (ital. Beatrice Cenci) ist ein italienischer Spielfilm von 1936. Die afrikanischen Szenen des Films wurden in Italienisch-Ostafrika während des Italienisch-Abessinischen Krieges aufgenommen. Die deutsche Fassung wurde von Lüdke und Dr. Konrad P. Rohnstein, unter der Leitung Rohnsteins, durchgeführt.
Die deutsche Uraufführung fand am 26. März 1938 statt.
Auszeichnungen
- Prädikate
- staatspolitisch wertvoll
Handlung
In einem Hospital in Genua bittet eine sterbende Frau, deren Sohn in Abessinien Telegrafist in einem Arbeitslager ist, einen Matrosen, welcher sich nach Mogadiscio einschiffen soll, einem gewissen Bertani in Dschibuti die Nachricht zu bringen, daß nicht weit von ihm sein Sohn lebt.
Dieser Mann, rauh und brutal, hat sein Vaterland vergessen und besitzt in Dschibuti, Französisch-Somaliland, ein Hotel, in dem auch der Abschaum von Händlern und Schmugglern verkehrt.
Kaum erfährt er von der Existenz eines Sohnes, sucht er diesen an der Front auf, sicher, daß dieser ihm nach Dschibuti folgen wird, um die Leitung seines Unternehmens zu übernehmen. Aber der junge Mann ist zu verschieden von seinem Vater, der keinen Krieg, keine Pflicht und kein Vaterland kennt. Seine Vorschläge stoßen ihn ab, und er weist Bertani, in dem er nur einen Abenteurer und sogar einen Feind seines Landes sieht, zurück ...
Während dieser Aussprache erfolgt ein Überfall eingeborener Banditen, bei dem der Sohn schwer verwundet wird. Der Vater bleibt bei ihm, bis er außer Lebensgefahr ist, immer noch hoffend, den Sohn zu überzeugen, aber dieser weist ihn endgültig von sich.
Bertani kehrt enttäuscht nach Dschibuti zurück, aber die neuen Eindrücke waren so stark, daß sie ihn unausgesetzt beschäftigen. Verwirrt und in seiner Seele gequält, heuchelt er, wieder in die unsauberen Geschäfte seines früheren Lebens zurückzukehren.
Gerade soll eine neue Waffenlieferung nach Abessinien erfolgen. Der Kampf in seinem Inneren hat die vergessenen Gefühle von Vaterlandsliebe wieder an die Oberfläche gebracht, und er beschließt mitzufahren. Die Bilder des Banditenüberfalls und das Leben seines Sohnes gewinnen so viel Gewalt über ihn, daß er am Ziel seiner Fahrt das Munitionsdepot, wo eben die Waffen abgeladen wurden, die den Abessiniern in einem schweren Kampf gegen die Italiener die entscheidende Hilfe bringen sollten, in die Luft sprengt. Bertani wird dabei tödlich verwundet. Von Stolz über seine Tat erfüllt, sieht er die italienischen Flugzeuge, welche die fliehenden Abessinier angreifen. Sterbend sind seine letzten Worte: „Italien, Italien!“.