Die Hexenkönigin

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Buch

Titel: Die Hexenkönigin
Autor: Alexander Nix
Verleger: ECON Taschenbuch Verlag
Verlagsort: Düsseldorf
Erscheinungsjahr: 1997
Originalsprache: Deutsch
Umfang: 273 Seiten
ISBN: 3-612-27415-5

Die Hexenkönigin ist ein Fernweltenroman von Alexander Nix (Pseudonym) aus dem Jahre 1997 und stellt den sechsten Teil der Romanreihe „Die Nibelungen“ dar. Die Handlung ist während der Zeit des Schwarzen Todes angesiedelt und hat Kriemhild als Hauptperson.

Personen

  • Berenike
  • Etzel
  • Fährmann
  • Graubart (Zauberer)
  • Hagen von Tronje
  • Jakup
  • Jodokus
  • Jorin Sorgenknecht
  • Kriemhild
  • Lavandel - eine Schimmelstute, Kriemhilds Lieblingspferd
  • Noah
  • Ute

Klappentext

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Kriemhild und die wundersame Begegnung mit den Göttern

Noch herrscht Ruhe und Frieden in Burgund, aber von Osten naht eine große Gefahr: Die Pest, so heißt es, sei im Anzug. Kriemhild, sechzehn Jahre jung und König Gunthers liebreizende Schwester glaubt, nur sie können das Reich vor dem Schwarzen Tod bewahren. In einer düsteren Nacht macht sie sich auf, um in den Osten zu reiten und eine geheimnisvolle Hexe zu treffen. Bald begegnet sie einem jungen Sänger, der behauptet, die Götter selbst würden Jagd auf ihn machen. Kriemhild hält sein Gerede für baren Unsinn, bis der rasende Zorn auch sie in ein Inferno aus Leid und Leidenschaft reißt.

Ein neues Epos aus der Nibelungen-Sage: Kriemhilds aufregende Reise ins Land des Schwarzen Todes.

Quelle: Klappentext der unten genannten Ausgabe


Ausführliche Inhaltswiedergabe

Kapitel 1

In Europa wütet der schwarze Tod, der von Osten her kommt und auch bald das Gebiet am Rhein erreichen wird. Um von den Gedanken daran abzulenken, läßt König Gunther Festlichkeiten für die gesamte Wormser Bevölkerung abhalten. Bei dieser Feier kommt der allseits beliebte Magier Graubart ums Leben. Seine Schwester Kriemhild nutzt die Lage aus, um aus dem Gemach ihres Bruders Gernot ein Schwert und zwei Dolche zu entwenden. Anschließend schleicht sie sich in den Stall und verläßt auf ihrem Lieblingspferd die Stadt. Ihr Ziel ist der Osten, aus dem die Pest kommt, sie ist fest in dem Glauben, daß sie in der Lage sein wird, die Lage zu wenden, sich für ihr Volk zu opfern. Sie läßt sich von einem Fährmann auf die andere Seite des Rheins übersetzen und nutzt für die weitere Reise in den Osten die Heerstraße nach Würzburg. Während ihrer Reise entdeckt sie, wie an einem Fluß mehrere Bewohner eines Dorfes einen jungen Mann mit einem Buckel an einen Pesttoten binden und in das Wasser werfen wollen, um ihm einen grausigen Tod zu bereiten. Kriemhild hat ihr Pferd angebunden und sich näher an die Szene begeben, als der Ast, auf dem sie sitzt, abbricht, sie nach unten fällt und entdeckt wird. Die Dorfbewohner ergreifen sie und binden sie nun anstelle der Pestleiche mit dem jungen Mann zusammen und werfen die beiden auf diese Weise gefesselt in das Wasser. Dem Ertrinken kommen sie zuvor, indem sie sich abwechselnd drehen, damit jeder ein paar Züge Luft einatmen kann. Sie werden von der Strömung mitgerissen und an ein Ufer getragen, wo sie sich schließlich befreien können. Kriemhild gibt sich als Fine aus, da sie nicht weiß, ob der Fremde nachher Lösegeld für sie haben will, wenn er erfährt, daß sie die Schwester eines mächtigen Königs ist. Der Fremde selbst stellt sich als Jodokus vor und sagt von sich, daß er ein Spielmann sei. Da Kriemhild ihr Pferd verloren hat, schlägt Jodokus ihr vor, sie zu begleiten, da er weiß, wo man neue Pferde für die Reise beschaffen kann. Kriemhild läßt sich darauf ein, obwohl sie sich unsicher ist, was sie von dem jungen buckligen Mann halten soll. Auf die Frage, was er denn in dieser von der Pest heimgesuchten Gegend mache, meint er nur, daß er keine Angst vor dem Tod habe, da kein Tod so schrecklich sei wie der, den die Götter selbst einem wünschen.

Kapitel 2

Zusammen mit Jodokus findet Kriemhild die Heerstraße wieder. Sie nennt als Ziel ihrer Reise eine Bergkette, die als Salomes Zopf bekannt ist und von den meisten Reisenden gemieden wird. Etwas abseits vom Weg schlagen sie ihr Nachtlager auf und Kriemhild erklärt sich dazu bereit, die erste Nachtwache zu halten. Sie begibt sich dabei etwas in die Nähe der Straße und bemerkt eine Gruppe von Söldnern, die aus dem Osten kamen. Da sie von diesen Informationen über die Lage haben möchte, will sie diese ansprechen, erkennt jedoch, daß es sich bei den Söldnern um, gefährliche Männer handelt, die auch vor einer Vergewaltigung nicht zurückschrecken würden. Sie wirft sich daher alte Decken über und beschmiert ihr Gesicht so mit dunkler Erde, daß es wie Pestpocken aussieht. In dieser Verkleidung, welche sie einige Jahre älter erscheinen läßt, begibt sie sich zu den Männern, wobei die erlangten Informationen nicht allzu ergiebig sind. Da sie sich als pestbefallene Hure ausgibt, haben die Männer auch kein sexueller Interesse an ihr. Sie fragen Kriemhild jedoch, ob in der Nähe ein Dorf sei und die junge Prinzessin nennt ihnen die Lage des Dorfes, deren Bewohner sie und Jodokus kürzlich zu ermorden versuchten. Als die Söldner fort sind, macht Jodokus, der Kriemhilds Gespräch belauscht hat, ihr schwere Vorwürfe, daß für adlige Personen das normale Volk nichts gelte. Auch wenn man sie ermorden wollte, so Jodokus, habe niemand das verdient, was nun den Dorfbewohnern droht: Raub, Verwüstung und mehrfache Vergewaltigungen der Frauen bis zum Tode. Durch seine Worte bekommt Kriemhild ein schlechtes Gewissen. Jodokus ist nach wie vor bereit, mit ihr weiter nach Osten zu ziehen. Als Kriemhild sich auf eine seiner früheren Aussagen bezieht und wissen möchte, aus welchem Grund denn die Götter auf ihn zornig sein sollen, meint ihr Begleiter nur, daß er es ihr während der weiteren Reise erzählen wird.

Kapitel 3

Das Dorf, wohin Kriemhild die Söldner aus dem Osten schickte, ist inzwischen verwüstet und ausgeraubt worden. Ein schwarz gewandeter Reiter auf einem schwarzen Roß ist vor Ort und erlebt mit, wie einige Plünderer gerade aus einem Haus kommen, in dem sie wohl eine Vergewaltigung verübt haben. Da die Plünderer bereits sehr betrunken sind, bemerken sie den Fremden zuerst gar nicht, sodaß dieser ohne wirkliche Gegenwehr diese zur Strecken bringen kann. Einen von ihnen läßt er am Leben und stellt diesem eine Frage, die erst nach einigem ängstlichen Gestammel bekommt, worauf er den Mann, der in dem Reiter König Pest zu erkennen glaubt, ebenso wie seine Begleiter tötet und weiterreitet. Während dessen erzählt Jodokus Kriemhild auf ihrer Weiterreise, daß er den Dichtermet, den Wodan einst den Riesen entwendete, den Göttern gestohlen habe und daher deren Zorn auf sich gezogen habe. Es stellt sich heraus, daß er gar keinen Buckel besitzt, sondern körperlich normal gebaut ist. Auf seiner Schulter trägt er lediglich einen Weinschlauch versteckt mit sich, in dem laut seiner Aussage nach sich das besondere Gebräu befinden soll. Kriemhild hält von der Geschichte nicht sonderlich viel, als sie jedoch an einer Stelle plötzlich glauben, daß über ihnen das Schlagen von Hufen mehrerer Pferde hallt, verbunden mit einem starken Wind, zweifelt sich doch etwas daran, ob ihr Begleiter nicht doch Recht hat. Jodokus jedenfall ist fest davon überzeugt, daß die Götter mit ihm ein grausames Spiel treiben und ihn daher nicht mit einem Blitz oder ähnliches für den Raub des Dichtermets strafen. Er kündigt an, daß das Erlebte nur ein Kräftesammeln sei und der große Schlag wider ihn noch ausstehe. Kriemhild erzählt Jodokus dafür, daß sie zu Salomes Zopf gelangen möchte, da sie darauf hofft, dort die Erzhexe Berenike zu treffen. Diese hatte, als Kriemhild noch jünger war, eines Tages auf Wunsch ihrer Mutter Ute sich nach Worms begeben und dort eines Nachts Kriemhild ihre Träume zu deuten. Zudem meinte die alte Hexe, daß eines Tages eine schlimme Plage das Land heimsuchen würde und daß Kriemhild es gelingen würde, diese zu besiegen, jedoch müsse sie dafür ihre Unschuld als Opfer bringen. Jodokus, dem dieser Name vertraut ist, hält von der Idee, die Hexe aufzusuchen sehr wenig. Da Kriemhild aber fest entschlossen ist, diesen Weg zu gehen und keinerlei Zweifel an dem gesamten Unternehmen besitzt, vermutet der junge Sänger, daß Kriemhild von Berenike verhext worden sei.

Kapitel 4

Der junge Jorin Sorgenknecht, der Sohn eines Schneiders und einer Wäscherin, läuft durch den Wald, als er plötzlich einen schwarzen Reiter auf einem schwarzen Pferd wahrnimmt, der einen weißen Schimmel mit sich führt. Der Junge ist überzeugt davon, daß es sich um niemand geringeren als König Pest selbst handelt, den er dort reiten sieht. In dem mitgeführten Schimmel denkt er, die gefangene Unschuld zu sehen. Solange diese gefangen ist, wird die Pest sich weiter ausbreiten. Da er damit rechnet, auch bald der Pest zum Opfer zu fallen, keimt in ihm die Idee auf, das Pferd aus den Klauen von König Pest zu befreien. Bevor es ihm jedoch gelingt, die Fessel des Pferdes zu lösen, landen zwei Raben auf den Schultern des Reiters und machen diesen auf Jorin aufmerksam. Zur Erleichterung des Jungen stellt sich ihm der Reiter als Hagen von Tronje und nicht als König Pest vor und erwünscht lediglich eine Auskunft, nämlich ob Jorin ein Mädchen mit goldblondem Haar samt Begleiter gesehen habe. Der Junge verneint und Hagen läßt sich von ihm zu dem Lager bringen, wo die Eltern des Jungen sich befinden. Im Lager der Flüchtlinge angekommen erlebt Hagen mit, wie Noah, ein aus dem Norden stammender Priester, der sich dem Zug anschloß, ein seltsames Ritual mit entweideten Rindern durchführt. Jorin selbst war aus dem Lager weggelaufen, da ihm die Sache unheimlich war. Er bittet Hagen um Hilfe, dieser ist jedoch nicht gewillt, einzugreifen. Als man Hagen erblickt, wird er ebenso für König Pest gehalten und Noah befielt, ihn zu töten. Die Menschen sehen in dem Priester ihren Erlöser und sind bereit, alles für diesen zu tun. Hagen, der sich nun doch zu handeln gezwungen sieht, ergreift daraufhin Noah und hält ihm die Schwertspitze an den Hals und tötet ihn schließlich auch. Die Dorfbewohner wollen den Tod ihres Meisters zwar rächen, trauen sich schließlich aber doch nicht, unbewehrt gegen den schwarzen Ritter vorzugehen. Hagen ordnet an, daß man dem Mann begraben soll und reitet schließlich weiter. Jorin, der inzwischen bemerkte, daß auch die Pest bereits im Flüchtlingslager angekommen ist und seine Leute nicht mehr gut auf ihn zu sprechen sind, da er Hagen ins Lager brachte, beschließt daraufhin, mit diesem zusammen weiterzureiten.

Ausgabe

  • Alexander Nix: Die Hexenkönigin (Die Nibelungen, Bd. 6), ECON Taschenbuch Verlag, Düsseldorf 1997.