Freikorps „von Diebitsch“
Das Freikorps „von Diebitsch“ war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg aufgestellt und im Baltenland unter Oberstleutnant Karl Heinrich Freiherr von Diebitsch ( 5. Dezember 1865; 23. Februar 1924) eingesetzt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung der Freiwilligen-Formation erfolgte am 1. April 1919 mit 948 Mann und war zuletzt der Westrussischen Befreiungsarmee mit ca. 3.000 Mann unterstellt.
Angehörige
Die Freiwilligenformation wurde hauptsächlich aus den Resten der sächsischen Landwehr gebildet.
Einsatz
Das Freikorps „von Diebitsch“ fand seinen Einsatz im Jahre 1919 in Litauen (Kurland), welcher sich sowohl auf den Besatzungs- und Sicherheitsdienst an der polnischen und bolschewistischen Front, als auch den Bahnschutz (Schutz von Verkehrswegen) erstreckte sowie beim Grenzschutz in Schlesien.
Auflösung
Die Auflösung dieser Einheit fand in Thorn am 18. Dezember 1919 (nach anderen Quellen vollständige Auflösung erst April 1920) statt.
Vorläufige Reichswehr
Das Freikorps wurde nach der Auflösung am 18. Dezember 1919 oder bzw. im April 1920 anschließend der Vorläufigen Reichswehr zugeführt und in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 102/Reichswehr-Brigade 38 „Suwalki“ eingegliedert, die vorwiegend aus der Brigade Olita zusammengesetzt war.
Stärke bei Aufstellung
- 38 Offiziere
- 210 Unteroffiziere
- 700 Mannschaften
Herbst 1919
- rund 3.000 Mann
Gliederung
Gliederung (April 1919)
- 4 Infanterie-Kompanien
- 1 Artillerie-Batterie
- 1 Nachrichtenabteilung
- Teile der Eskadron Jäger zu Pferde Nr. 8
- rund 600 Pferde
- 120 Fahrzeuge der Kraftwagen-Kolonne
- 93 Fahrräder
Gliederung (Oktober 1919)
- Freiwilligen-Bataillon 51
- Freiwilligen-Bataillon 52
- Freiwilligen-Jäger-Bataillon „Schneider“
- Freiwilligen-Artillerie-Abteilung 39
- Freiwilligen-Eskadron „Jäger zu Pferde 8“
- Freiwilligen-Eskadron 14
Bekannte Angehörige (Auswahl)
- SS-Oberführer Dr. Wilhelm Fuchs
Auszeichnungen des Freikorps
- Diebitsch-Kreuz, II. und I. Klasse
- Stern von Malplaquet (selten, maximal 300 Verleihungen)
- Damenschleife zum Stern von Malplaquet (für die Frauen die mit der Freiformation mitzogen, kochten, pflegten und heilten)
- Medaille für gute Pferdepflege
Literatur
- Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936