Diers, Marie

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Marie Diers

Marie Diers (geb. Binde, Lebensrune.png 10. Juni 1867 in Lübz; Todesrune.png 5. November 1949 in Sachsenhausen) war eine deutsche Schriftstellerin.

Leben

Die Tochter des mecklenburgischen Pastors Carl Binde (1833–1923) absolvierte die Höhere Töchterschule in Neustrelitz, legte 1885 in Berlin das Lehrerinnenexamen ab und arbeitete in den 1880er Jahren als Hauslehrerin auf der Grube Ilse bei Großräschen. Dann zog sie mit ihrem Mann nach Berlin, wo sie seit Ende des 19. Jahrhunderts als Schriftstellerin tätig war. Nachdem ihr Mann 1905 gestorben war, widmete sie sich beruflich nur noch der Schriftstellerei. Viele ihrer annähernd 40 Romane handeln meist in ihrer Geburtsheimat Mecklenburg. Daneben schrieb sie u. a. auch für die Wartburgstimmen.

1918 trat sie der Deutschvölkischen Partei bei, 1922 der Deutschnationalen Volkspartei. 1930 wurde sie Mitglied der NSDAP.

1924 zog sie nach Sachsenhausen. Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten unterschrieb sie zusammen mit weiteren 87 Schriftstellern das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler.

1936 entstand unweit ihres Hauses das Konzentrationslager Sachsenhausen, wo nach Ende des Zweiten Weltkrieges ihre Tochter und ihr Schwiegersohn starben.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Marie Diers enteignet; in der Sowjetischen Besatzungszone wurden Diers' Werke „Franzosen im Land“ (1923), „Freiheit und Brot“ (1933), „Hinter uns, im Grau’n der Nächte …“ (1933) und „Lat di nich ümsmieten“ (1925) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt, 1953 folgte in der Deutschen Demokratischen Republik „Liebe den Sturm“ (1940).

Werke (Auswahl)

  • Wer bist du?, Engelhorn, Stuttgart 1905
  • Fritzchen, Die Geschichte einer Einsamen, Max Seyfert, Dresden 1907
  • Die Geschichte einer wandernden Liebe, Engelhorn, Stuttgart 1911
  • Feind und Erbe, Lehmann, Berlin 1913
  • Du fremde Seele, Max Seyfert, Dresden 1913
  • Der Gauner, Max Seyfert, Dresden 1914
  • Das allzu gute Herz, Engelhorn Nachf., Stuttgart 1915
  • Die Gotthelfkinder, Max Seyfert, Dresden 1916
  • Der Witwenhof, Engelhorn, Stuttgart 1916
  • Die überflüssigen Töchter, Engelhorn, Stuttgart 1918
  • Die berühmte Frau, Engelhorn, Stuttgart 1920
  • Die Doktorin vom Bullenberg, Max Seyfert, Dresden 1921

Ehrungen

In Berlin-Zehlendorf trug bis 1945 eine Schule ihren Namen.