Dohme, Robert

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Bronzeguss-Plakette (1894) von Robert Dohme.

Robert Dohme (* 17. Juni 1845 in Berlin; † 8. November 1893 in Konstanz) war ein deutscher Kunsthistoriker und Direktor der Kunstsammlungen des preußischen königlichen Hauses.

Wirken

Dohme studierte drei Jahre lang Architektur und widmete sich dann der Kunstgeschichte. Er promovierte 1868 mit der Schrift „Die Kirchen des Cistercienserordens in Deutschland“. Nach ausgedehnten Studienreisen, die ihn insbesondere nach Italien führten, wurde er 1871 kommissarisch, 1873 dauerhaft zum Hausbibliothekar Kaiser Wilhelms I., 1874 auch zum Direktorialassistenten der Nationalgalerie ernannt. In dieser Stellung war er als Redakteur des „Jahrbuchs der Preußischen Kunstsammlungen“ ein Teil der Bewegung, welche von der Berliner Kunstverwaltung ausging und einen bedeutenden Aufschwung der dortigen Kunstsammlungen herbeiführte. 1884 schied er aus der Nationalgalerie, um die Verwaltung der Kunstsammlungen des preußischen königlichen Hauses zu übernehmen.

Seit 1885 war Dohme zugleich zum Bibliothekar des damaligen Kronprinzen und späteren Kaisers Friedrich III. bestellt, und wurde von diesem nach seiner Thronbesteigung 1888 zum Zweck der Reorganisation des Hofmarschallamtes zu dessen Direktor ernannt, bei der Thronbesteigung Kaiser Wilhelms II. aber zur Disposition gestellt.

Schriften

  • Die Kirchen des Cistercienserordens in Deutschland. Leipzig 1869
  • Das königliche Schloß in Berlin. Berlin 1876 (mit 40 Tafeln in Lichtdruck nebst einer baugeschichtlichen Studie)
  • Barock- und Rokokoarchitektur. Berlin 1884 ff.
  • Paul Deckers Fürstlicher Baumeister. Berlin 1885
  • Das Englische Haus: Eine kultur- und baugeschichtliche Skizze. Verlag Georg Westermann, Braunschweig 1888

Gemeinsam mit Fachkollegen gab Dohme weiterhin heraus:

  • Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit. 6 Bde., Leipzig 1876-80
  • Kunst und Künstler der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. 2 Bde., Leipzig 1886

Verweise