Douglas, Michael
Michael Kirk Douglas, eigentlich Michael Issurovitch Demsky ( 25. September 1944 in Neubraunschweig, Neujersey) ist ein jüdischer Hollywood-Schauspieler und Filmproduzent.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Michael Kirk Douglas wurde am 25. September 1944 in Neubraunschweig/Neujersey als Sohn des jüdischen Filmschauspielers Kirk Douglas geboren. Die Mutter, Diana Dill, war ebenfalls als Schauspielerin tätig. 1950 ließen sich die Eltern scheiden. Michael Douglas wuchs in Neuyork, Los Angeles und – nach der Wiederheirat der Mutter – in Westport/Connecticut auf. Douglas’ Bruder Joel ist als Filmproduzent berufstätig, die Halbbrüder (aus der zweiten Ehe des Vaters) Eric ( 6. Juli 2004) und Peter wurden Schauspieler und Schriftsteller. Michael Douglas besuchte Schulen in Manhattan, Los Angeles und Wallingford/Connecticut. Am dortigen Elitecollege, der Choate School, schloß er seine Schulausbildung ab. An der University of California studierte er – mit Unterbrechungen – bis 1967 (B.A.) Drama.[1] Erfolgreich wirkte er bei Theateraufführungen der Universität mit und versuchte sich auch als Regisseur. 1967 wurde er als bester Schauspieler des Campus ausgezeichnet.
Wirken
Als Achtjähriger hatte er einen kleinen Auftritt in dem Film Der weite Himmel. 1969 gab Douglas in Hail, Hero! sein Leinwanddebüt, für den er eine Nominierung für den Golden Globe Award als Bester Nachwuchsdarsteller erhielt.
Bevor er sich dem Kinofilm als erfolgreicher Produzent und Darsteller widmete, spielte er mit dem nichtjüdischen Mimen Karl Malden eine Hauptrolle in der Dauerkrimiserie „Die Straßen von San Francisco"[2], die von 1972 bis 1976 ausgestrahlt wurde und ihm drei Emmys einbrachte. Den Einstieg ins Geschäft als Hollywood-Produzent schaffte Douglas 1975 mit dem Irrenhaus-Streifen „Einer flog über’s Kuckucksnest", der den „Oscar" erhielt. Es folgten Rollen in den Filmen Das China-Syndrom, Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten und Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil, die von Douglas produziert wurden.
1987 erhielt er für Wall Street seinen ersten Darsteller-Oscar. Ein Jahr später gründete er die Produktionsfirma Stonebridge Entertainment, die er 1994 in Douglas-Reuther Productions umbenannte. In den frühen 1990ern vollzog Douglas einen Darstellungs-Wechsel. Auf eher leichte Komödien wie Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil oder Der Rosenkrieg folgten fortan verstärkt kontroverse Filme wie Basic Instinct, David Finchers The Game, Falling Down oder Traffic – Macht des Kartells, die ihm viel Kritikerlob und auch kommerziellen Erfolg bescherten.
Seit dem 18. November 2000 ist er mit der Schauspielerin Catherine Zeta-Jones verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Aus erster Ehe mit Diandra hat er einen weiteren Sohn. 2003 stand er für Es bleibt in der Familie erstmals gemeinsam mit seinem Vater Kirk und seinem Sohn Cameron vor der Kamera.
Die britische Ausgabe des „Empire Magazines“ wählte Douglas im Oktober 1997 auf Platz 74 der „100 größten Schauspieler aller Zeiten“. Michael Douglas ist neben Laurence Olivier der einzige, der sowohl einen Oscar als Hauptdarsteller (Wall Street) als auch für den besten Film (Einer flog über das Kuckucksnest) besitzt. 2008 erhielt Douglas im Alter von 64 Jahrem vom American Film Institute den Preis für das Lebenswerk, nachdem bereits seinem Vater Kirk 18 Jahre zuvor die gleiche Ehre zuteil geworden war.[3] Douglas wird die Auszeichnung am 11. Juni 2009 in Los Angeles erhalten.[4]
Synchronstimme
Synchronisiert wird Michael Douglas in der deutschen Version seiner Filme stets von Volker Brandt.
Filmographie
- 1966: Der Schatten des Giganten (Cast a Giant Shadow)
- 1969: Hail, Hero! (deutsch: Heil, Held!)
- 1972: Flucht in die Wildnis (Napoleon and Samantha)
- 1972–1976: Die Straßen von San Francisco (The Streets of San Francisco, Fernsehserie)
- 1975: Einer flog über das Kuckucksnest (One Flew Over the Cuckoo's Nest, Produzent)
- 1978: Coma
- 1979: Das China-Syndrom (The China Syndrome, auch Produzent)
- 1979: Running
- 1983: Ein Richter sieht rot (The Star Chamber)
- 1984: Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (Romancing the Stone, auch Produzent)
- 1985: A Chorus Line
- 1985: Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil (The Jewel of the Nile, auch Produzent)
- 1987: Wall Street
- 1987: Eine verhängnisvolle Affäre (Fatal Attraction)
- 1989: Black Rain
- 1989: Der Rosenkrieg (The War of the Roses)
- 1992: Wie ein Licht in dunkler Nacht (Shining Through)
- 1992: Basic Instinct
- 1993: Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down)
- 1994: Enthüllung (Disclosure)
- 1995: Hallo, Mr. President (The American President)
- 1996: Der Geist und die Dunkelheit (The Ghost and the Darkness, auch Produzent)
- 1997: The Game
- 1998: Ein perfekter Mord (A Perfect Murder)
- 2000: Die WonderBoys (Wonder Boys)
- 2000: Traffic – Macht des Kartells (Traffic)
- 2000: Eine Nacht bei McCool's (One Night at McCool's)
- 2001: Sag kein Wort (Don't Say a Word)
- 2003: Ein ungleiches Paar (The In-Laws)
- 2003: Es bleibt in der Familie (It Runs in the Family)
- 2005: The Ride Down to Mt. Morgan
- 2006: The Sentinel – Wem kannst du trauen? (The Sentinel)
- 2006: Ich, Du und der Andere (You, Me and Dupree)
- 2007: King of California
- 2009: The Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen (The Ghost of Girlfriends Past)
- 2009: Gegen jeden Zweifel (Beyond a Reasonable Doubt)
- 2010: Wall Street: Geld schläft nicht (Wall Street 2: Money Never Sleeps)
- 2012: Haywire
- 2013: Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll (Behind the Candelabra)
- 2013: Last Vegas
- 2014: Das grenzt an Liebe (And So It Goes)
- 2014: The Reach: In der Schusslinie (Beyond the Reach)
- 2015: Ant-Man
- 2017: Unlocked
- 2017: Flatliners
- 2018: Animal World
- 2018: Ant-Man and the Wasp
- 2018: The Kominsky Method (Fernsehserie)
- 2019: Avengers: Endgame
Auszeichnungen (Auszug)
- 1976: Oscar in der Kategorie bester Film (als Produzent für Einer flog über das Kuckucksnest)
- 1987: Oscar als bester Hauptdarsteller für (Wall Street)
- 1975 und 1976: Goldener Bravo Otto (Kategorie: Männlicher TV-Star)
- 1988: Jupiter (Kategorie: Bester Darsteller)
- 2009: Preis des American Film Institutes für das Lebenswerk
Literatur
- Adolf Heinzlmeier: Michael Douglas, Rastatt 1990, ISBN 3-8118-3060-0