Dritter Kreuzzug

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Dritter Kreuzzug 1189-1192

Der Dritte Kreuzzug (1189-1192) war ein von der Kirche geförderter Feldzug zur Rückeroberung Jerusalems von Sultan Saladin. Der Kreuzzug wurde von den drei mächtigsten Herrschern des christlichen Abendlandes, der deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der westfränkische Philipp II. von Frankreich und der angelsächsische Richard I. Löwenherz von England angeführt und konnte sein angestrebtes Ziel letztlich nicht erreichen. Trotzdem konnte der Bestand der Kreuzfahrerstaaten für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden. Der römisch-deutsche Kaiser Friedrich kam im Verlauf des Kreuzzuges ums Leben.

Ursachen des Dritten Kreuzzuges

Sultan Saladin (1137-1193), 13. Jahrhundert

Nach dem gescheiterten Zweiten Kreuzzug waren die Kreuzfahrerstaaten in starker Bedrängnis. 1171 wurde der spätere Sultan Saladin, Wesir von Ägypten. Saladin gelang es in den nächsten Jahren das Schreckenssznenario für die Kreuzfahrerstaaten, die Einigung der islamischen Welt, zu realisieren. Bis 1174 hatte Saladin Ägypten und Syrien vollständig unterworfen, bis 1186 sollten Aleppo und Mossul folgen.

Schlacht von Hattin, 15. Jahrhundert

Die Kreuzfahrerstaaten, die bis dahin von der inneren Zerstrittenheit der islamischen Welt profitiert hatten, gerieten nun in eine gefährliche Umklammerung und Saladin war auch gewillt seine strategisch gute Position entsprechend zu nutzen. Er wurde durch die nichts erschütternde Überzeugung getragen, daß ihm die Rolle zufalle, den Islam als Glauben zu einen. Nach 1183 begann er sich dem Königreich Jerusalem zuzuwenden, um sein Ziel, die Eroberung von dessen Hauptstadt umzusetzen. Hierbei bediente Saladin sich geschickt der Idee des Dschihads gegen die Kreuzfahrerstaaten. Der militärische Aufmarsch gegen das Königreich war 1185 abgeschlossen und er begann die Lateiner von allen möglichen Verbündeten zu isolieren. Nachdem es Saladin 1185 gelungen war mit Byzanz eine Allianz zu schließen, waren die Kreuzfahrerstaaten endgültig in die Isolierung getrieben worden.

Hinzu kam erschwerend, daß das Königreich Jerusalem von schweren inneren Krisen erschüttert wurde. Auf den unerwarteten Tod von König Almarich, bestieg der erst dreizehnjährige und unheilbar an Aussatz erkrankte Balduin IV. den Thron, der folglich auch kaum in der Lage war politische Macht auszuüben. Während seiner Regentschaft begann das Königreich Jerusalem von innen heraus zu zerfallen und die folgenden Jahre bis 1187 waren von Intrigen und Machtkämpfen gekennzeichnet, die ihren Teil zur Schwächung des Königreichs beitrugen.

Nach Balduins Tod 1185 folgte ihm sein minderjähriger Neffe Balduin V. auf den Thron, der sich als überaus schwacher Herrscher erwies. Ab 1181 begann die provokante Politik seines engen Verbündeten Rainald von Chatillon, Saladin einen legitimen Grund für sein militärisches Eingreifen gegen die Kreuzfahrerstaaten zu liefern. 1181 ließ Rainald unter Mißachtung eines 1180 mit Saladin geschlossenen Waffenstillstandes, moslemische Karawanen überfallen. 1182 beschloß Renaud Mekka anzugreifen, begann die Kleinstädte im Küstenbereich zu plündern und ließ bei dieser Gelegenheit ein moslemisches Pilgerschiff versenken. Als er 1186, wieder unter Mißachtung des Waffenstillstandes eine moslemische Pilgerkarawane überfiel, lieferte dies Saladin endgültig den gewünschten Kriegsgrund. Als Rainald jede Wiedergutmachung verweigerte erklärte Saladin den Krieg.

Am 4.Juli gerieten die christlichen Heere beiHattin nahe dem See Genezareth, in einen moslemischen Hinterhalt und wurden fast zur Gänze von Saladins Heer vernichtet. Die Schlacht von Hattin war die fürchterlichste Niederlage der Lateiner seit Beginn der Kreuzzüge. Die unmittelbaren Folgen der Schlacht waren verheerend, denn das Land war fast seiner gesamten kampffähigen Schicht beraubt.

In den Monaten nach dem Sieg von Hattin überrannten Saladins Truppen fast das gesamte Königreich Jerusalem und selbst stark befestige Burgen wie Akkon oder Cäsarea wurden ohne größere Schwierigkeiten erobert. Innerhalb eines Jahres fielen praktisch alle Festungen in die Hand der Sarazenen. Im Oktober 1187 folgte nach fast zweiwöchiger Belagerung der Fall von Jerusalem. Das Verhalten Saladins, die christliche Einwohnerschaft gegen ein relativ geringes Lösegeld abziehen zu lassen, stand im krassen Gegensatz zu dem Blutbad, das die Kreuzfahrer 1099 nach der Eroberung Jerusalems angerichtet hatten und trug auch zu dem hohen Ansehen bei, das Saladin im allgemeinen genoß.

Das Echo dieses Triumphes in der islamischen Welt, für die Jerusalem auch eine heilige Stätte darstellte, war ungeheuer. Den Christen verblieb fast nichts, außer den Küstenstädten Tripolis, Antiochia und Tyros, die ebenfalls von Saladin im folgenden Jahre angegriffen wurden.

Nach dem katastrophalen Zweiten Kreuzzug war die Kreuzzugseuphorie in Europa stark zurückgegangen. Erst die Katastrophe der Schlacht bei Hattin im Sommer 1187 und der darauf folgende Fall von Jerusalem brachte den großen Umschwung in der öffentlichen Meinung. Papst Urban III. soll sogar unter dem Eindruck dieser Nachricht verstorben sein. Sofort wurden Stimmen laut die einen neuen Kreuzzug forderten. Die öffentliche Meinung wurde auf vielfältige Weise angestachelt und in eine Art von Begeisterungstaumel versetzt. Im Oktober rief Papst Gregor VIII. zum Dritten Kreuzzug auf.

Verlauf des Dritten Kreuzzuges

Als erster Herrscher Herrscher zeigte sich im Jahre 1187 Wilhelm II., der normannische König von Sizilien, zur Teilnahme bereit. Er schickte umgehend 50 Galeeren, die erheblich zum Erfolg der Verteidigung von Tripolis gegen Saladin beitrugen, aber der plötzliche Tod von Wilhelm hinderte in an weitere Hilfe. Der erste der schließlich das Kreuz nahm, war der englische König Richard I. Löwenherz.

Die Kreuzzugspredigt nördlich der Alpen war dem sehr geschickten zisterzienser Kardinallegaten Heinrich von Albano und dem Erzbischof Joscius von Tyrus anvertraut. Es gelangen ihnen unverhofft einen Ausgleich zwischen den zerstrittenen Staaten England und Frankreich herbeizuführen, deren Herrscher im Januar 1188 unter dem Jubel der Bevölkerung in der Normandie, und mit ihnen die Großen ihrer Reiche das Kreuz nahmen. Der Aufbruch ins Heilige Land sollte auf Seeweg zu Ostern 1189 erfolgen. Zur Finanzierung wurde eine allgemeine Steuer, der so genannte „Saladinzehent“, von 10% auf alle Einkünfte verordnet.

Der Kreuzzug Friedrichs I. Barbarossa

Im März 1188 nahm schließlich auch der bis dahin eher zögernde Deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa das Kreuz. Wegen des Mangels an Schiffsraum kam für die deutschen Kreuzfahrer nur der Landweg in Betracht, den der Kaiser durch Verhandlungen und Verträge mit Serbien, Ungarn , Byzanz und den Seldschuken sicherte. Am 11. März 1189 brach Friedrich mit dem vermutlich größten Herr, das jemals ein einzelner Fürst zu einem Kreuzzug beisteuerte von Regensburg aus in das Heilige Land auf. Zeitgenossen schätzen das Heer auf 100 000 Mann, was wahrscheinlich eine Übertreibung darstellt, aber es war sicherlich eines der größten Kreuzfahrerheere, das Europa je verließ.

Der Marsch durch Ungarn verlief noch ohne größere Zwischenfälle, aber sobald man byzantinisches Gebiet betreten hatte spitzten sich die Dinge zu. Der Plan Byzanz friedlich zu durchqueren, ließ sich letztlich nicht Aufrechterhalten. Darauf ließ Kaiser Barbarossa Philippopel besetzen und drohte die byzantinische Hauptstadt zu erobern und dem Reich ein Ende zu machen. Im Februar 1190 lenkte Byzanz schließlich ein, und unterzeichnete den Vertrag von Adrianopel, der die Überfahrt des deutschen Kreuzfahrerheeres nach Asien regelte, der schließlich in der Osterwoche 1190 vonstatten ging.

Im April 1190 betrat das Heer in Anatolien seldschukisches Gebiet. Es zeigte sich aber, daß der Vertrag mit dem Sultan wertlos war, weil dessen ältester Sohn de facto die Macht in der Hand hatte und als Schwiegersohn Saladins das deutsche Heer nicht kampflos nach Syrien lassen wollte.

Unter unvorstellbaren Strapazen, gepeinigt von Hunger und Durst, schleppten sich das Heer durch Anatolien, wo es hohe Verluste in Kauf nehmen mußte. Im Mai 1190 trafen die Deutschen schließlich auf ein Seldschukenheer, gegen das sie einen glänzenden Sieg erfochten. Nun riß der alte Sultan wieder die Macht an sich und arrangierte sich mit dem Kaiser. Nachdem das Heer nach einigen Ruhetagen, ohne Beschwerden weiter ziehen konnte, ertrank Kaiser Barbarossa unter ungeklärten Umständen bei der Überquerung des Flusses Salef in Ostanatolien.

Der Tod des Kaisers führte zum völligen Zusammenbrechen des deutschen Kreuzzuges. Der Großteil des deutschen Heeres löste sich auf und kehrte in die Heimat zurück, nur ein Fünftel des einst so gewaltigen Heeres erreichte unter der Führung von Barbarossas Sohn Friedrich, im Oktober die belagerte Stadt Akkon, spielte aber in den weiteren Kampfhandlungen keine wesentliche Rolle mehr.

Der Kreuzzug Philipps II. und Richards I.

Der englische König Richard I. Löwenherz und sein französischer Verbündeter Philipp II. beschlossen im Juli 1190 auf dem Seeweg das Heilige Land zu erreichen und trafen, nach Unterbrechungen in Sizilien und Zypern, das Richard kurzerhand eroberte, im Sommer 1191 ohne größere Zwischenfälle im Heiligen Land ein.

Das primäre Ziel der Kreuzfahrer war die Küstenfestung Akko, die seit 1189 von Guido von Lusignan, dem ehemaligen König von Jerusalem, belagert wurde. Guido von Lusignan hoffte mit der Eroberung der Stadt eine Basis für die Wiedererrichtung seines Königreichs zu erlangen, was aber bis dahin am zähen Widerstand der Verteidiger gescheitert war, zudem waren die Belagerer auch noch von Saladins Truppen eingeschlossen.

Nach der Ankunft der französischen und englischen Heere kam aber wieder ein neuer Schwung in die Belagerung, vor allem mit Hilfe der großen französischen Belagerungsmaschinen. Auch Saladins Angriffe auf das Lager nützten nichts mehr. Am 2. Juli 1191 mußte die Besatzung von Akkon gegen den Willen Saladins kapitulieren. Die Stadt hatte, für eine nur mäßig mit Wasser versorgte Stadt ohne Quelle, der Belagerung ungewöhnlich lange standgehalten. Aber offensichtlich hatte Saladin die Resonanz auf seinen Vormarsch in Europa stark unterschätzt, denn er zeigte sich auf das Eintreffen der Kreuzfahrerheer erstaunlich unvorbereitet. Außerdem stand er vor dem Problem, seine nun schon jahrelang fast ununterbrochen im Feld stehenden Truppen zusammenzuhalten. Der Verlust Akkos erschütterte zudem seinen Nimbus als unbezwingbaren Kämpfer für die Sache des Islam.

Man entschloß sich auf Seiten der Kreuzfahrer, daß die Besatzung Akkos freigelassen werden sollte, wenn Saladin das zuvor an die Moslems verloren gegangene wahre Kreuz wieder herausgebe, 1500 namentlich genannte christliche Gefangene entlasse und 200 000 Byzantiner Lösegeld bezahle. Als sich die Zahlung des Lösegeldes verzögerte befahl Richard Löwenherz kurzerhand, die 2700 moslemischen Gefangenen zu enthaupten. Angriffe der Moslems, die dies zu verhindern versuchten, wurden zurückgeschlagen.

Nachdem sich die Kreuzfahrer zuvor gestritten hatten, wer der neue König von Jerusalem werden sollte, einigte man sich schließlich darauf Guido von Lusignan wieder als König einzusetzen. Ende Juli 1191 entschloß sich der französische König Phillip II. die Heimreise anzutreten und nach Frankreich zurückzukehren. Der Hauptgrund für seine vorzeitige Abreise dürfte neben den häufigen Krankheiten die er sich im Heiligen Land zuzog, Erbstreitigkeiten unter seinen Vasallen in Frankreich gewesen sein. sein. Phillip beschloß aber den Großteil seines Heeres dortzu belassen, dessen alleinigen Oberbefehl nun Richard Löwenherz innehatte.

Richards Kreuzzug

Richard Löwenherz im Zweikampf mit Saladin, 14. Jahrhundert
Schlacht von Arsuf (Historiengemälde aus dem 19. Jahrhundert)

Richard begann nun allein den Krieg gegen Saladin weiterzuführen, dessen Heer bereits ernsthafte Auflösungserscheinungen zu zeigen begann. Saladin sah sein Hauptziel in der Bewahrung Jerusalems und richtete sein taktisches Bemühen deshalb darauf, die Versorgungslinien der Kreuzfahrer im Landesinneren zu bedrohen. Aber besonders als General zeigte sich Richard Saladin in der Folge überlegen und ließ sich in keine Falle locken.

Er marschierte im August 1191 von Akkon zunächst in den Süden, denn wenn er nach Jerusalem wollte, benötigte er Jaffa, den nächstliegenden Hafen, als Basis. Am 7.September 1191 versuchte Saladin bei Arsuf nördlich von Jaffa das christliche Heer in einer entscheidenden Schlacht aufzubrechen. Es gelang Richard aber die Schlachtenordnung beisammen zuhalten und das moslemische Heer zurückzuschlagen. Die Tatsache, dass die Kreuzfahrer die erste große Schlacht seit Hattin gewonnen hatten, führte bei den Christen zu einem großen moralischen Auftrieb und zerstörte endgültig die Legende von Saladins Überlegenheit.

Es gelang Richard in der Folge einen Küstenstreifen zwischen Tyros und Jaffa bis nach Askalon zu erobern. Darauf begann er nun weiter nach Jerusalem zu ziehen. Letztlich mußte der Vorstoß des christlichen Heeres auf Jerusalem aber um Neujahr 1192 abgebrochen werden. Der Entschluss umzukehren, wurde zwar von der Masse des Heeres intensiv kritisiert, war aber angesichts Saladins Taktik wohl richtig. Denn Saladins Heer war zwar geschlagen aber nicht vernichtet und stellte immer noch eine sehr bedrohliche Streitmacht dar, und selbst wenn Richard nach Jerusalem durchgestoßen wäre, hätte es ihm vom Meer abschneiden können.

Im April 1192 kam die Nachricht, daß Richards Bruder Johann ohne Land hochverräterische Verhandlungen mit dem zurückgekehrten französischen König begonnen hatte. Die Situation war zwar nicht unmittelbar drängend, aber Richard erkannte, daß er nicht unbegrenzt im Heiligen Land bleiben konnte.

Der Sommer 1192 brachte einen neuen Vorstoß auf Jerusalem, der jedoch abermals vor seinem eigentlichen Ziel stecken blieb und zum abermaligen Rückzug des christlichen Heeres führte. Diesmal war der Hauptgrund die Frage wie Jerusalem gehalten werden sollte, nachdem die Kreuzfahrer in den Westen heimgekehrt waren, auf die keine befriedigende Antwort gefunden werden konnte. Weiters war Richard nicht bereit, seine beträchtlichen territorialen Gewinne durch das mögliche Misslingen eines ungenügend abgesicherten Angriffs auf Jerusalem aufs Spiel zu setzen und befahl den Rückzug des christlichen Heeres nach Akkon.

Saladin nütze diese Situation und befahl seinem Heer Jaffa anzugreifen, worauf sich die Stadt nach dreitägiger Belagerung den Sarazenen ergeben mußte. Kaum hatte Richard davon gehört, brach er unverzüglich auf um die Stadt zurückerobern, indem er nur ungenügend gerüstet durch das seichte Wasser an den Strand watete und binnen kurzem die Stadt vollständig zurückerobern konnte und Saladin zwang den Rückzug zu befehlen.

Nachdem Richard am 5. August einen weiteren Angriff Saladins abgewehrt hatte, begannen beide Seiten langsam einzusehen, daß sie einander nicht vollständig vernichten vermochten und eröffneten Waffenstillstandsverhandlungen. Für Richard war wahrscheinlich die Tatsache ausschlaggebend, daß sein Bruder in England offen begann den Thron zu beanspruchen, was seine Rückkehr nach England erforderlich machte. Weiters begann Frankreich während seiner Abwesenheit die englischen Lehen in Frankreich anzugreifen. Auch die fehlende Aussicht auf einen schnellen Sieg vor Jerusalem dürfte Richard schließlich dazu veranlaßt haben mit Saladin am 2.September 1192 ein endgültiges Waffenstillstandsabkommen zu schließen.

Der Vertrag sah vor, daß die Küste von Trost bis Jaffa wieder christlich sein sollte. Askalon, das den Hauptpunkt der Verhandlungen gebildet hatte fiel an die Sarazenen, doch vorher wurden die Befestigungen geschleift, ebenso in Darum und Gaza. Jerusalem verblieb bei den Sarazenen, aber man vereinbarte freien Pilgerverkehr, wovon Richard selbst keinen Gebrauch machte.

Folgen des Kreuzzuges

Der größte abendländische Kreuzzug war vorüber! Das Hauptziel Jerusalem zu erobern, war nicht erreicht worden. Gemessen an den Vorbereitungen war der militärische Erfolg des größten aller Kreuzzüge eher gering, aber immerhin hatten die vereinigten Kräfte des Abendlandes den Bestand der Kreuzfahrerstaaten für ein weiteres Jahrhundert gesichert. Die Tatsache, daß nach Saladins Tod sein Reich zu zerfallen begann, trug ebenfalls nicht unwesentlich dazu bei und bewahrte das neue Königreich Jerusalem fast 50 Jahre vor einen neuen entscheidenden Krieg.

Der Dritte Kreuzzug zeigte aber am deutlichsten, daß sich die Einzelinteressen der teilnehmenden Herrscher nicht mit der Idee von gemeinsamen Kampf der Christen vereinen ließen. Der Kreuzzug Heinrichs VI. war ein initiierter Kreuzzug des Kaiser-Sohnes als Reaktion auf das Scheitern seines Vaters.

Literatur

  • Martin Erbstösser: Die Kreuzzüge, Eine Kultugeschichte. Edition Leipzig, Leipzig, 1976.
  • Arnold Bühler (Hg.): Der Kreuzzug Friedrich Barbarossas – Bericht eines Augenzeugen. Thorbecke, Stuttgart, 2002. ISBN 3-7995-0612-8
  • James Reston, Jr.: Warriors of God – Richard The Lionheart and Saladin In The Third Crusade. Anchor Books, New York, 2002. ISBN 0-385-49562-5
  • Amin Maalouf : Der Heilige Krieg der Barbaren. Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber., München 2003 (dtv 34018).
  • Elisabeth Schiller: Richard Löwenherz und der 3. Kreuzzug: Kreuzzug der Könige. Geschichte 3/2007, S. 38 - 41 (2007), ISSN|1617-9412
  • Carole Hillenbrand: The Crusades. Islamic Perspectives. Edinburgh 1999.
  • Hans Eberhardt Mayer: Geschichte der Kreuzzüge. Stuttgart 2005.