Eberlein, Georg
Für den gleichnamigen BRD-Nachkriegskollaborateur siehe Georg Eberlein (1888)
Georg Eberlein (geb. 13. April 1819 in Linden; gest. 8. Juli 1884 in Nürnberg) war ein deutscher Baumeister und Architekturmaler.
Wirken
Eberlein wurde 1833 Schüler der polytechnischen Schule in Nürnberg und genoss später den Unterricht des Architekten Carl Alexander Heideloff, mit dem er 1839 bei der Ausschmückung der Stiftskirche in Stuttgart sowie am Rittersaal der Feste Koburg, 1840-42 beim Bau des dem Grafen Wilhelm von Württemberg gehörenden Schlosses Lichtenstein und 1842-44 am Schloß Landsberg bei Meiningen beschäftigt war, dessen figürliche und ornamentale Dekoration vorzugsweise sein Werk ist. Nachdem er eine Reihe von Jahren für den Württembergischen Altertumsverein gearbeitet hatte, beteiligte er sich an der von Friedrich August Stüler ausgeführten Wiederherstellung der Burg Hohenzollern (1854).
1855 ging er nach Nürnberg zurück, wo er an der Kunstgewerbeschule und dem Germanischen Museum tätig war, an ersterer bis 1878. Von hier aus leitete er in den folgenden Jahren die Restauration des Erfurter Doms, des Kreuzgangs in Aschaffenburg, der Kirche St. Emmeran in Regensburg, nahm am Bau der zweiten protestantischen Kirche in München teil und führte Glasmosaiken (Abendmahl, Kreuzigung und Grablegung) für ein Fenster des Doms in Erfurt aus.
Eberlein war zu seinem Lebensende Professor der Architektur an der Kunstgewerbeschule in Nürnberg. Als Maler hat er historisch-romantische Stoffe behandelt. Sein Sohn war der ebenfalls als Architekt tätige Johann Georg Eberlein (1858-1918).
Verweise
- Eberlein, Georg, in: Biographisches Künstler-Lexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882