House, Edward Mandell

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Edward Mandell House (Lebensrune.png 26. Juli 1858 in Houston, Texas; Todesrune.png 28. März 1938 in Neu York City) war ein jüdischer Diplomat, Politiker in den Vereinigten Staaten von Amerika und wichtigster außenpolitischer Berater von Präsident Woodrow Wilson. Allgemein bekannt wurde er unter der Bezeichnung Colonel House, obwohl er keinerlei militärische Erfahrung hatte.

Werdegang

Edward Mandell House kam 1856 in Houston/Texas als Sohn eines Baumwollhändlers zur Welt. Als Edward Mandell Huis geboren, änderte er sich später seinen Familienname in House um. 1892 wurde er politischer Berater des Gouverneurs von Texas. Ab 1912 gehörte er Wilsons persönlichem Beraterstab an. House wurde als „zweites Ich“ des VS-Präsidenten Woodrow Wilson bezeichnet. Er war der Mann, der Woodrow Wilsons Präsidentschaftskandidatur betrieb und danach heimlicher Herrscher im Weißen Haus wurde. Über Jahrzehnte war er die graue Eminenz der amerikanischen Politik.[1] Er verhandelte ein Geheimabkommen zur Einbeziehung der Vereinigten Staaten von Amerika in den Ersten Weltkrieg, während Wilson noch mit dem Versprechen kandidiert hatte, Amerika aus dem Krieg herauszuhalten.[2] Im Sinne der Wall Street wirkte er im Kongreß für die Verabschiedung des „Federal Reserve Act“. In Zusammenarbeit mit jüdischen Großbankiers wie Warburg war er maßgeblich an der Schaffung des Federal Reserve Banksystems in den Vereinigten Staaten beteiligt. Die Finanzhoheit ging damit von der Volksvertretung, dem Kongreß, auf die Banken über.[1]

Joachim Fernau schreibt in seinem Buch zur Geschichte der VSA, „Halleluja“, dieser Vorgang sei die „Machtübernahme der Hochfinanz“ in Amerika gewesen.[1] 1919 war Mandell House Mitbegründer des äußerst einflußreichen, insgeheim wirkenden Council on Foreign Relations (CFR), des „Politbüros des Kapitalismus“. Er hatte Wilson zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg gedrängt, in dem sich die VSA vom größten Schuldner zum größten Gläubiger der Welt verwandelten.[1]

Edward Mandell House war gemeinsam mit Walter Lippmann beim Entwurf von Wilsons 14-Punkte-Programm vom Januar 1918 federführend. Bei der am 18. Januar 1919 von den Ententestaaten und ihren Verbündeten einberufenen Friedenskonferenz von Versailles war Mandell House der Verhandlungsführer der VS-Delegation. In den 1930er Jahren trat er als „Sponsor“ und Freund F. D. Roosevelts in Erscheinung.[1]

Edward Mandel House starb 1938 in Neu York.

Literatur

  • Justus D. Doenecke: Nothing Less Than War: A New History of America's Entry into World War I. University Press of Kentucky, 2014, ISBN 978-0813145501 [VS-Professor zeigt auf, wie zielstrebig die VS-Regierung in den Ersten Weltkrieg steuerte.]
  • Robert Anton Wilson: Das Lexikon der Verschwörungstheorien. Verschwörungen, Intrigen, Geheimbünde. Aus dem Amerikanischen von Gerhard Seyfried. Herausgegeben und bearbeitet von Mathias Bröckers. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-24024-0 [Amerikanische Originalausgabe: Everything is under Control. Conspiracies, Cults, and Cover-ups. HarperCollins Publishers, San Francisco 1998], S. 212

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9
  2. G. Edward Griffin: Die Kreatur von Jekyll Island. Die US-Notenbank Federal Reserve – Das schrecklichste Ungeheuer, das die internationale Hochfinanz je schuf, Kopp-Verlag, Rottenburg 2006, ISBN 978-3-93851-628-7