Aghta, Egon

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Eichenlaubträger Egon Aghta

Egon August Aghta, z. T. auch Agtha, (Lebensrune.png 20. Januar 1918 in Rosenthal bei Berlin; Todesrune.png gefallen 2. Mai 1945 in Berlin-Spandau) war ein deutscher Reserveoffizier (Waffen-Offizier) der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann (W) der Reserve, Feuerwerker, Sprengmittelentschärfer („Fachmann für die Vernichtung feindlicher Abwurfmunition“) und Eichenlaubträger im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Berliner Feuerwerker Karl Kudla, Eichenlaubträger Egon Agtha und Siegfried Rieger mit einem Zivilisten[1] (von links)
Ernst Krämer, Heeresfeldzeugmeister Paul Danhauser und Egon Aghta, Februar 1945

Aghta nahm am 1. Kriegsfeuerwerkerlehrgang 1939/40 in Lichterfelde teil. Vom 1. Oktober 1940 bis 31. August 1943 war er Feuerwerker. Im Jahre 1942 erblindete er als Oberfeuerwerker/Oberfeldwebel im Feuerwerkerdienst durch eine mißlungene Entschärfung eines Blindgängers eines Terrorfliegers der Royal Air Force bei Oranienburg für ein Jahr völlig. Nach längerem Lazarettaufenthalt kehrte Aghta als Kriegsblinder zur Heeresfeuerwerkerschule zurück, wo er als Lehroffizier diente. Nach erfolgter Genesung leistete er weiter Dienst als Feuerwerker und Sprengmittelentschärfer. Das Sprengkommando 1 Berlin der Luftwaffe, das er ab Dezember 1944 führte (vom 1. September 1943 bis 30. Juli 1944 war er zweiter Offizier des Sprengkommandos), wurde gemäß Führer-Erlaß zur Fronttruppe erklärt.

Lexikon der Wehrmacht

„Eigentlich war Egon Aghta zur Ingenieurausbildung im Feuerwerkerlehrgang 1939/41 an der Lichterfelder Heeresfeuerwerkerschule vorgesehen. Infolge des Kriegsausbruchs kam dieser Lehrgang aber nicht zustande. Statt dessen wurde Aghta zum 1. Kriegsfeuerwerkerlehrgang 1939/40 nach Lichterfelde einberufen. Im Jahre 1942 erlitt er dann als Oberfeuerwerker (Oberfeldwebel im Feuerwerkerdienst) beim Entschärfen eines englischen Blindgängers bei Oranienburg schwere Verletzungen an beiden Augen. Als Kriegsblinder mit dem goldenen Verwundetenabzeichen kehrte Oberfeuerwerker Aghta, nach längerem Lazarettaufenthalt, zur Heeresfeuerwerkerschule zurück. Der 25jährige Schwerstkriegsbeschädigte war jedoch nicht daran interessiert, sich als Frührentner in das Zivilleben zurückzuziehen, sondern versah weiter seinen gefährlichen Dienst als Feuerwerker und Bombenentschärfer. Leutnant (W) Egon Aghta diente weiter im Luftgau III (Berlin) als Führer eines Sprengkommandos. In dieser Eigenschaft erwarb er sich nach dem EK 2 und dem EK 1, am 19. Oktober 1944 auch das Deutsche Kreuz in Gold. Welche Leistungen dahinter standen, verrät ein Blick in die Verleihungsbedingungen der Luftwaffe: ‚Verleihung von Auszeichnungen für Verdienste bei Beseitigung feindlicher Fliegerabwurfmunition‘, wonach 2000 Punkte für das Deutsche Kreuz in Gold erforderlich waren. Und es gab jeweils neun Punkte für das Sprengen von Bomben mit Langzeitzündern. Nach weiterem unermüdlichem Einsatz folgte am 3. Februar 1945 die Beförderung zum Oberleutnant (W) und die Verleihung des Ritterkreuzes, am 12. März 1945 erhielt er mit der Beförderung zum Hauptmann (W) und der Verleihung des 778. Eichenlaubs weitere verdiente Anerkennung. Das Kriegsende sollte Egon Aghta aber nicht mehr erleben, er fiel am 2. Mai 1945 zusammen mit anderen Angehörigen seines Sprengkommandos bei einem Schußwechsel mit Rote Armee|sowjetischen Truppen in Berlin-Spandau.“[2]

Tod

Kurz vor Kriegsende fiel Aghta am 2. Mai 1945 während der Schlacht um Berlin bei einem Feuergefecht mit bolschewistischen Truppen in Berlin-Spandau. Aghtas Kamerad Franz Böhm bestattete ihn zunächst in der Nähe der Charlottenbrücke, wo das Leben dieses tapferen Soldaten endete. Nach dem Krieg wurden die sterblichen Überreste exhumiert und in ein Grab auf dem Spandauer Friedhof In den Kisseln umgebettet.

Auszeichnungen (Auszug)

  • Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
    • 2. Klasse am 14. Dezember 1941
    • 1. Klasse am 18. Juni 1943
  • Verwundetenabzeichen (1939) in Gold
  • Deutsches Kreuz in Gold am 19. Januar 1945 als Leutnant (W) d. R. und Führer des Sprengkommando 1 der Luftwaffe/Festung Berlin/Luftgau III
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub
    • Ritterkreuz (4.504. Verleihung) am 3. Februar 1945 und gleichzeitige Beförderung zum Oberleutnant (W) d. R. als Sprengmeister im Sprengkommando 1 der Luftwaffe im Luftgau III, Festung Berlin
    • Eichenlaub (778. Verleihung) am 12. März 1945 und gleichzeitige Beförderung zum Hauptmann (W) d. R. als Führer des Sprengkommandos 1 der Luftwaffe/Luftgau III, Festung Berlin

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten

  1. Nach dem Militärschriftsteller Wolfgang Thamm handelt es sich bei dem Herrn um einen zivilen Dozenten an der Heeresfeuerwerkerschule in Berlin.
  2. Aghta, EgonLexikon der Wehrmacht