Kordt, Erich

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Erich Kordt (* 10. Dezember 1903 in Düsseldorf; † 11. November 1969 ebenda) war ein deutscher Jurist, Diplomat und Landesverräter, der durch seine hochverräterische Tätigkeit eine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges trug.

Leben und Wirken

Kordt absolvierte sein Abitur in Düsseldorf. Er studierte Rechtswissenschaften und trat nach der Promotion zum Dr. jur. 1928 in den diplomatischen Dienst (Auswärtiges Amt) des Deutschen Reiches. Er war zunächst in Genf und Bern als junger Diplomat tätig. Nach verschiedenen Verwendungen im Ausland wurde Dr. Erich Kordt 1936 Leiter des Londoner Botschaftsbüros unter Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop.[1] Erich Kordt stand, wie er es in seinen Büchern dargestellt hat, bereits seit 1936 gegen den Nationalsozialismus in tätiger Opposition. Er hielt Verbindung zu Admiral Canaris, dem fr. Generalstabschef Beck und General Oster. Kordt wurde 1937 Mitglied der NSDAP und der SS und wurde 1940 in den Ehrenrang eines SS-Obersturmbannführers erhoben.

Da der damalige Reichkanzler Adolf Hitler ein friedliches, ja sogar ein möglichst freundschaftliches Verhältnis des Deutschen Reiches mit Großbritannien als eine wesentliche Hauptaufgabe seiner Politik ansah, verabschiedete er von Ribbentrop 1936 auf den Londoner Botschafterposten mit den Abschiedsworten: „Ribbentrop, bringen Sie mir das englische Bündnis“. Von Ribbentrop, der als exzellenter Kenner der britischen Gesellschaftsverhältnisse galt, verfaßte eine für die Außenpolitik des Reiches wesentliche Denkschrift, das Memorandum A-5522 vom 28. Dezember 1937 mit einem anschließenden vertraulichen Bericht an den Führer vom 2. Januar 1938, in dem er präzise über die Haltung britischer Machtzirkel gegenüber dem Deutschen Reich berichtete. Erich Kordt, der als Leiter des Botschaftsbüros mit der Registrierung auch streng vertraulicher Akten betraut war, verfälschte ohne Skrupel die Ergebnisse des Ribbentrop-Memorandums in sein Gegenteil und reichte diese „an seine Freunde im Foreign Office weiter“[2]. Die Ribbentrop-Denkschrift umfaßt folgende Aussagen:

  • Die englischen Machtzirkel stehen aufgrund der weltpolitischen Situation des britischen Weltreiches dem Machtzuwachs des Reiches kritisch gegenüber[3].
  • Die Politik des Reiches muß weiter auf Ausgleich mit Großbritannien bedacht sein.
  • England wird das Bündnis mit Frankreich auf keinen Fall aufweichen.
  • Bei dem Eindruck der Gefährdung der britischen Mutterinsel wird England stets kämpfen.

Es war Erich Kordt vorbehalten, „seinen Freunden im Foreign Office“ das exakte Gegenteil der deutschen Richtlinie für die Politik des Führers mitzuteilen:

  • Englisches Interesse kann außer Acht gelassen werden.
  • Der Führer wird versuchen, die Verbindung London-Paris von Paris aus zu unterwandern.
  • Von Ribbentrop und Adolf Hitler sehen in den Briten ein degeneriertes Volk, denen „ein Tritt in den Hintern nicht schaden kann“.

Hinzu kamen die stetigen Erklärungen Kordts, daß im Reich ein Militärputsch gegen den Führer geplant sei, der durch eine harte Haltung Londons gegenüber der Aussöhnungspolitik Hitlers unterstützt werden könne.

Karriere in der BRD

Nach dem Krieg, im November 1947, veröffentlichte Kordt unter dem Titel „Wahn und Wirklichkeit“, eine frühe Darstellung der Außenpolitik des Dritten Reiches. 1950 erschien von ihm unter dem Titel „Nicht aus den Akten“ eine Schilderung der Zeit bei von Ribbentrop im Auswärtigen Amt.

Nachdem sich Kordt im sogenannten „Wilhelmstraßenprozeß“ (benannt nach der Anschrift des deutschen Außenministeriums) mit seiner hochverräterischen Tätigkeit gebrüstet und sie als Initiative seines Mitverräters Ernst von Weizsäcker dargestellt hatte, wurde er 1951 Privatdozent für Völker- und Staatsrecht an der Universität zu Köln. Eine erneute Verwendung im Auswärtigen Amt wurde selbst von dem Kanzler der Alliierten Konrad Adenauer mit den Worten abgelehnt: „Kordt hat Ribbentrops Politik konterkariert und er wird auch mich hintergehen“.

Sonstiges

Erich Kordt ist der Bruder von Dr. Theodor Kordt, der auch als deutscher Verschwörer gegen sein eigenes Volk tätig war.

Verweise

Quellen

Fußnoten

  1. 1936 ging er als erster Botschaftssekretär mit Ribbentrop nach London. Als von Ribbentrop Reichaußenminister Neurath 1938 in der Wilhelmstraße ablöste, wurde Kordt Chef des Ministerbüros. 1941 ging er als Gesandter nach Tokio und war bei Kriegsende Gesandter (I. Klasse) in Nanking bei der Regierung Wang Ching-wei.
  2. E. Kordt: Nicht aus den Akten, Union-Verlag 1950, Seite 94 ff.
  3. Japan bedroht den britischen Einfluß in Ostasien, die VSA können in Zukunft die britische Seemacht gefährden, das Deutsche Reich stellt eine Gefahr für das britische Mutterland dar.