Bertram, Ernst
Ernst August Bertram ( 27. Juli 1884 in Elberfeld, Wuppertal; 3. Mai 1957 in Köln am Rhein) war ein deutscher Literarhistoriker, Universitätsprofessor und Schriftsteller.
Leben und Wirken
Ernst Bertram war der Sohn des Kaufmanns Ernst Bertram und seiner Frau Johanne Müller. Nach dem Abitur studierte er Berlin, München und Bonn Literaturgeschichte und Philosophie.
1922 wurde er Professor für deutsche Literatur an der Universität zu Köln. Er stand dem Dichter Stefan George nahe und zählte zu den engen Freunden Thomas Manns, der ihm ursprünglich in seiner strikt deutschnationalen Haltung verbunden war.
Mit seiner Schrift Deutscher Aufbruch aus dem Jahr 1933 bekannte sich Bertram deutlich zur nationalsozialistischen Bewegung und gehörte in der Folgezeit zu den Hauptvertretern der völkisch-nordisch gesinnten Dichtkunst im Dritten Reich. 1940 erhielt er den Joseph-von-Görres-Preis der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Stiftung. In der Verleihungsurkunde wurde Bertram als einer der „seltenen deutschen Dichter, dem unser Land und Volk in beglückender Weise zum edelsten geistigen Haupterlebnis ward“ bezeichnet.
1944 wurde er mit dem Rheinischen Literaturpreis ausgezeichnet.
Nach dem Ende des von England 1939 entfesselten europäischen Krieges, den die in den USA tonangebenden Kreise durch Kriegseintritt des Landes zum Weltkrieg machten, erhielt er Schreibverbot und war offiziell geächtet. Er starb in Köln.
Siehe auch
Literatur
- Werner Bräuninger: „Ich wollte nicht daneben stehen...“ – Lebensentwürfe von Alfred Baeumler bis Ernst Jünger. Essays. Ares Verlag, 2006. ISBN 978-3902475329 [Ernst Bertram ist eine der im Buch besprochenen Personen.]